Kapitel 20.2

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Ja, was sollte ich jetzt machen? Wenn ich mich wehrte, würde er merken, wie stark ich war und somit herausfinden, dass ich ein Vampir war. Aber ich konnte mich doch nicht einfach von diesem Schwein küssen lassen!

Ich presste einfach meine Lippen ganz fest zusammen, damit er merkte, dass ich das nicht wollte. Doch er schien Dies gar nicht zu registrieren und drückte mich nur noch enger an ihn heran.

Plötzlich warf er mich mit aller Kraft auf das zwei Meter entfernte Bett und stürzte sich auf mich und küsste mich dort wieder.

Vielleicht sollte ich es einfach über mich ergehen lassen, dachte ich.

Als er jedoch seine Hände unter meinem Top platzierte, wurde es mir zu viel.

Ich drückte ihn von mir weg und er flog gegen die Wand.

"Ich liebe David!" fauchte ich und wollte abhauen, doch er stürzte sich erneut auf mich. Diesmal allerdings nicht, um mich zu küssen, sondern um mich anzugreifen.

"Ich wusste es!" fauchte er zurück und packte meine Arme.

Ich trat auf ihn ein und versuchte ihn so von mir runter zu bekommen, doch er ließ nicht locker.

"Du bist eine dreckige Vampirschlampe! Hör gefälligst auf, meinen Bruder zu verarschen!"

Eine Vampirschlampe?! Meine Augen weiteten sich,als er das sagte.

Mag sein, dass ich ein Vampir war, aber eine Schlampe war ich nicht! Und dreckig schon gar nicht!

"Niemand nennt mich eine Schlampe!" fauchte ich und verlor plötzlich die Kontrolle.

Die Fenster sprangen auf und Alex fiel von mir runter und krümmte sich vor Schmerz auf dem Boden.

Ich sprang auf und stellte mich vor ihn und sah zu, wie sein Kopf ein immer dunkleres Rot annahm. Es sah aus, als würde er gleich platzen. Hoffentlich tat er das auch!

Plötzlich hörte ich eine laute Sirene, direkt über mir.

Hatte ich etwa den Feueralarm ausgelöst?

Alex versuchte etwas zu sagen, aber sobald er den Mund öffnete kamen nur noch Schmerzerfüllte Schreie heraus.

Jetzt reichte es, dachte ich und wollte aufhören ihn zu quälen. Aber es änderte sich nichts.

Er lag dort immernoch und schrie und auch der Feueralarm verstummte nicht.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und David stürmte herein.

"Was ist hier los?!" rief er erschrocken und starrte mich an.

Ich warf ihm einen entschuldigenden Blick zu und zeigte ihm somit, dass ich die kontrolle verloren hatte.

Er verstand es sofort und kam auf mich zu. Er stellte sich direkt vor mich, wo er meine Hände nahm und mir eindringlich in die Augen blickte.

"Emily, es ist gut" flüsterte er und ich konnte es trotz der lauten Sirene hören.

Er schenkte mir ein Lächeln und mit einem Mal hörte alles auf.

Der Alarm verstummte und der Wind hörte auf, durch das Fenster herein zu blasen und hier alles zu verwüsten. Alex richtete sich langsam auf und rieb seinen Kopf.

"Was ist passiert?" fragte David mich ruhig.

Ich schaute wütend zu Alex, der verstört auf dem Boden saß und dann wieder zu David, der mich besorgt musterte.

Ich atmete tief durch. Diesmal musste ich es ihm erzählen.

"Alex hat mich geküsst" presste ich durch die Zähne.

Seine Augen weiteten sich, und er sah aus wie ein Psychopat, als er seinen Kopf langsam zu seinem Bruder drehte und ihn wütend anknurrte.

The hunterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt