Kapitel 5.2

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Oh nein, dachte ich. Wieso nur? Ich wollte doch nur nach 40 anstrengenden Stunden im Flugzeug und einem Jetlag endlich in mein Bett und schlafen!

"Wow" sagte ich mit gespielter Freude, als Cynthia die Torte ablegte und mich in die Arme schloss. "Das wär doch nicht nötig gewesen"

"Nein, das wär ehrlich nicht nötig gewesen" nuschelte Dave genervt.

Ich verpasste ihm einen Stich mit der Kraft meiner Gedanken um ihm zu zeigen, dass er etwas höflicher sein solle. Dann löste ich mich aus Cynthias Umarmung und schaute mich im Raum um.

Überall hingen Luftschlangen und Luftballons (Daher der Geruch von Papier und Gummi) Auf dem Tisch und in den Fensterbänken standen Blumenvasen, auf einem langen Tisch am Ende des Raumes war ein Buffet aufgebaut, mit allem möglichen Ess - und Trinkbarem. Und mittendrin, die Gäste.

Direkt hinter Cynthia wartete schon Mary um mich stürmisch zu begrüßen. Dann kam meine Mutter und meine Brüder, Lucy, meine Freundin Lena...Nach einer halben Stunde hatte ich alle durch und wir fingen an zu feiern.

Die meiste Zeit verbrachte ich mit Mary, die natürlich alles über meine Flitterwochen wissen wollte.

Ich erzählte ihr alles und sie hörte gespannt zu.

"Hast du mein Geschenk bekommen?" fragte ich sie grinsend.

Sie erwiderte mein Grinsen und nickte. "Ich hab ihn neben mein Bett gestellt" lachte sie.

Ich stimmte sofort in ihr Lachen ein. Wir sprachen von dem Kiwi-Kuscheltier, welches ich in dem Touristenladen für sie gekauft hatte.

Dann unterhielten wir uns noch eine Weile darüber, was sie in der Zeit wo ich weg war gemacht hat und irgendwann gingen dann alle Gäste und David und ich konnten endlich schlafen.

Todmüde fiel ich ins Bett und schlief auch sofort ein. David kam nur ein paar Minuten später, weil er sich noch fertig machen wollte, aber davon bekam ich nichts mehr mit, weil ich schon tief und fest schlief.

Am nächsten Morgen - bzw. Mittag - räumte ich erst mal das ganze Chaos von der Party auf. Mit meiner Übernatürlichen Vampir-Geschwindigkeit ging das natürlich ruck zuck.

David machte uns währenddessen etwas zu Essen. Er kochte Spaghetti mit Rahmchampignonsauce und machte dazu einen Salat. Ich bekam außerdem noch einen Blutbeutel.

"Ich möchte heute mal zu meiner Mutter nach Hause" sagte ich, als ich schon mit dem Essen fertig war und nur noch er aß.

Er nickte "Kann ich einrichten"

"Weißt du..." ich schaute auf den Teller vor mir und spielte mit der Gabel "Eigentlich würde ich gerne mal mit meiner Mutter allein sprechen. Du weißt schon...Frauengespräche"

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er mich skeptisch musterte.

Wahrscheinlich dachte er gerade etwas wie *Erst so kurz verheiratet und schon brauch sie Ruhe vor mir*, aber er sagte nichts dergleichen.

"Okay" sagte er stattdessen nur mit einem Hauch von Enttäuschung in der Stimme.

Ich wollte echt keinen Abstand von ihm. Im Gegenteil, ich wollte immer bei ihm sein, aber Das musste ich mit meiner Mutter allein besprechen.

Von Frau zu Frau.

Und von Hexe zu Hexe.

The hunterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt