Dieses Kapitel widme ich einextraumwelt - die ich hoffentlich auch mehr als nur einmal treffen werde ❤️.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem Kater. Ein grässliches Kreischen riss mich aus dem Schlaf, das sich später als Wecker herausstellte. Mit zusammengekniffenen Augen stell-te ich mein Handywecker aus und liess mich wieder ins Kissen plumpsen. Ich hatte Kopf-schmerzen, mir war übel und allein das Licht des Handys blendete mich ungemein. Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite, schloss die Augen und wollte alles vergessen. Ich wuss-te nicht, wie viel Zeit verging oder ob es nur einige Sekunden waren, aber irgendwann wagte ich es, die Augen wieder zu öffnen. Jede Bewegung brannte in meinen Muskeln und auch die Kopfschmerzen wichen nicht. „So ein Mist", murmelte ich missmutig und dachte angestrengt nach. Woher hatte ich nur diesen Kater? Und dann fiel mir alles wieder ein und ich liess mich augenblicklich erneut ins Bett zurückfallen. Nein, nein, nein! Die Erinnerungen fügten sich in meinem Kopf zusammen. Das konnte nicht wahr sein. Ich hatte gestern doch tatsäch-lich drei wildfremde Typen auf der Strasse geküsst. Als ich jetzt daran dachte, wurde mir regelrecht schlecht – noch mehr, als mir sowieso schon war. Ich war wohl echt betrunken gewesen... Bloss wegen einer bescheuerten Wette mit Lona war ich auf drei Typen zugegan-gen, ohne gross an die Konsequenzen zu denken. Nur, um meine rebellische Natur wieder einmal auszuleben. Ich hatte echt grosse Lust, mir kräftig gegen den Kopf zu schlagen, aber auch die kleinste Bewegung meines Kopfes führte dazu, dass Rasierklingen darin herum-schwammen, weshalb ich mich bloss in Gedanken schlug. Dafür fester. Und dann fiel mir auch die Ausrede ein, weshalb ich angeblich zu spät nach Hause gekommen war und wenigs-tens etwas hatte ich am gestrigen Abend gut gemacht gehabt. Bevor ich weiter über den Tag und den vergangenen Abend nachdenken konnte, ging die Tür auf und grelles Licht drang in mein Zimmer. Ich legte mir die Hand vor die Augen und spähte durch die Finger hindurch. Da stand meine Mutter im Türrahmen; ich erkannte die dunklen Wellen, die ich von ihr hat-te, selbst in meinem schlechten Zustand auf Anhieb.
„Guten Morgen, Malia", begrüsste mich meine Mutter und machte eine kleine Pause. „Du weisst schon, dass du Schule hast?"
Ich stöhnte zur Antwort. Schule. Ich konnte so echt nicht zur Schule. Mal davon abgesehen, dass meine Klassenkameraden mir den Kater auf einen Kilometer Entfernung ansehen wür-den, konnte ich mich im Moment auf rein gar nichts konzentrieren ausser As-pir-in. Und wie auf Kommando wurde mir wieder schlecht und ich hielt die Luft an.
„Mom...", murmelte ich leise. Ich musste sie anlügen. Es ging nicht anders. Dadurch, dass ich ihr gestern mit Lonas Unterstützung eh gesagt hatte, dass mir schlecht geworden sei und wir deshalb eine Weile auf dem WC verbracht hätten, würde die Ausrede nicht gross auffallen. Bloss der Fakt, dass ich sie schon wieder anlügen werde, schmerzte in meiner Brust. „Ich fühl mich immer noch nicht gut...", meinte ich mit Gewissensbissen. „Kann ich nicht zu Hause bleiben?" Meine Stimme tönte brüchig, ganz ohne mein Zutun. Eigentlich hatte ich sogar recht gehabt mit meine Ausrede – jetzt war mir tatsächlich schlecht.
Meine Mutter schaute mich eine Weile genauer an. „Na gut. Du siehst echt nicht so gut aus..." Zum Glück blieb sie in der Tür stehen. „Aber sobald es dir besser geht, gehst du wie-der in die Schule, okay?"
Ich nickte hastig. Einerseits wollte ich nicht, dass sie näherkam und doch merkte, dass ich meinen Rausch ausschlief, aber andererseits hatte ich tatsächlich vor, so schnell es ging wieder in die Schule zu gehen. Und an die drei Typen durfte ich gar nicht erst denken, sonst würden meine Gedanken völlig durcheinandergebracht werden. Mit einem weiteren Blick auf mich verabschiedete sich meine Mutter von mir, teile mir mit, dass sie nun arbeiten ge-he und schloss die Tür wieder. Froh über die wiederkehrende Dunkelheit in meinem Zimmer zog ich die Decke bis zum Hals und versuchte die nächste halbe Stunde, erneut einzuschla-fen. Doch als ich mich bloss im Bett hin und her wälzte, beschloss ich, dass es sinnlos war, jetzt noch länger hier liegenzubleiben. Besser, ich machte mir einen starken Kaffee und duschte mich. Also zwängte ich mich aus dem Bett und torkelte verschlafen zum Badzimmer. Nachdem ich kaltes Wasser von der Leitung getrunken hatte, stieg ich unter die Dusche. Da-bei versuchte ich mich zu erinnern, was für Zeit war. Mein Wecker war wohl um halb sieben losgegangen, wie jeden Tag unter der Woche. Und meine Mutter kam jeweils nach zehn Minuten rein, wenn sie merkte, dass ich nicht aufgestanden war. Ich schätzte, dass es bald sieben Uhr war. Das hiess, dass mein drei Jahre älterer Bruder Theo noch unten am Frühstü-cken war... Unsicher, ob ich ihm begegnen wollte, zog ich mich gemächlich an und suchte dann Aspirin im Badezimmer oder ein Mittel gegen Übelkeit. Meine Haare hatte ich in ein Tuch gewickelt und als ich aus Versehen einen Blick in den überdimensionalen Spiegel warf, erkannte ich den trüben Blick in meinen sonst hellblau strahlenden Augen nicht wieder. Schnell sah ich weg und durchsuchte den Badezimmerschwank erneut nach einem erlösen-den Kopfschmerzmittel. Die Zeit verging, ich hörte, wie Theo unten aus dem Haus ging, aber ich fand kein Aspirin. Mist, war das schon wieder aus? Fluchend ging ich die Treppe runter und beschränkte mich auf Kaffee, dabei schrieb ich Lona, dass ich nicht in die Schule ging. Zwar schrieb ich ihr die Wahrheit, aber ich vertraute darauf, dass sie dem Lehrer sagte, mir sei schlecht und nicht, dass ich mich betrunken hatte. Zumal ich ja wirklich nur zwei Bier hatte! Das kam mir echt komisch vor, aber momentan konnte ich nicht länger darüber nach-denken. Der Zeiger der Küchenuhr rutschte immer näher auf die acht zu und meine Kopf-schmerzen wurden auch nicht mit dem Kaffee besser, den ich herunterwürgte, meinen re-bellischen Bauch ignorierend. Nach dem Kaffee kippte ich ein Glas kaltes Wasser, da das angeblich gegen den Kater helfen sollte, aber da ich nicht viel Erfahrung hatte mit Alkohol, hielt sich mein Körper nicht an die Regeln. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, mit ein-gezogenem Kopf und in eine Jacke eingepackt verliess ich das Haus und machte mich auf den Weg zur nächsten Apotheke.
Obwohl es beinahe acht Uhr war, die Schule beginnen müsste und ich lange Zeit über keinen Mensch auf der Strasse antraf, erkannte ich plötzlich jemanden. Ich blieb schlagartig stehen und versteckte mich hinter einem Verkehrsschild, mein Herz raste. Wieso musste dieser Tag so schlecht beginnen? Warum nur musste ich ausgerechnet die Person vor der Apotheke treffen, auf die ich in meinem restlichen Leben gut verzichten könnte? Es war überraschend, dass ich ihn überhaupt wiedererkannte, aber andererseits trug er dieselbe Jacke wie am Tag zuvor. Wie am Abend zuvor. Der zweite Kandidat. Typ 2. Mister Nichtraucher, dessen Namen ich nicht kannte.
* * *
Ich hab den Trailer übrigens nun hochgeladen und ihn beim Vorwort verlinkt <3. Ich hoffe, er wurde gut🙈.Hallo :). Kapitel zwei ;D. Das Ganze war zu lang für ein Kapitel auf Watty, dafür ist das jetzt ein bisschen kürzer als das erste...;).
Schreibt mir doch eure Meinung in die Kommis, würde mich sehr freuen!
Yeah schon 100 Views *~* :*
Lg Delia ❤️
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Küsse im 2/4-Takt
Romance••• Der Titel wurde von "Mein erster Fehler - Nur eine Nacht" zu "Küsse im 2/4-Takt" geändert! ••• Eigentlich tanzt Malia in ihrer Freizeit leidenschaftlich Tango, und ruiniert sich nicht mit Erfolg ihr Leben. Aber eines nachts macht sie unter dem E...