4. Freund oder Feind

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Juna Pov:

Wir waren seit einer Woche auf der Suche nach einem Wolfsrudel, dem ältesten das es gab. Ich war in einen dicken, Fell Mantel, einen dicken Schall, Knie hohe Stiefel, Handschuhe und einer dicken Wollmütze eingepackt. Wir wanderten durch kniehohen Schnee, durch den Dichten Nadelwald. „Es ist scheiße kalt." maulte Rosa und trat ein kleines Häufchen Schnee in die kühle Luft. „Selbst Mama Bär hält es aus." neckte sie Robin. „Zu tausendsten mal sag nicht Mama Bär zu mir!" knurrte ich und plötzlich schmolz der Schnee um meine Füße herum. „Wow, ganz ruhig Schätzchen." sagte er beschwichtigend und hob entschuldigten die Hände hoch. Ich kniff kurz die Augen zusammen und beruhigte mich, ich war so aufbrausend. „Sorry, ich bin etwas aufbrausend." sagte ich und sah in seine blauen Augen. Er lächelte und legte seinen Arm um meine Schulter. „Wo zur Hölle sind diese scheiß Bettvorleger?!" fragte Rosa genervt. „Das sind keine Bettvorleger!" verteidigte ich die Wölfe, ob wohl ich mir auch was schöneres vorstellen konnte als hier durch den Schnee zu stiefeln.

Ich lief weiter und kam auf eine kleine Lichtung, eine kühle Brise lies mein Haar flattern und mich erzittern. Ich wusste nicht warum aber ich war mir sicher hier würden sie sein. „Ich weiß das ihr hier irgendwo seid." sagte ich und versuchte sie zu spüren. „Was wollt ihr hier?" hörte ich plötzlich jemanden brummeln. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen. „Ich will mit eurem Alpha sprechen." forderte ich mit festem Ton. „Warum sollten er mit dir sprechen?" fragte der alte Mann skeptisch und kam aus seinem Versteck hinter den dichten Tannen. „Ich bin die Wölfin des Nordens und fordere mein Recht als Alpha ein." erklärte ich und sah ihn herausfordernd an. Sein schallendes Gelächter erfühlte die Stille und endete in einem Hustenanfall, als er sich beruhigt hatte meinte er leicht grinsend. „Den Wolf des Nordens gibt es nicht und wenn wäre er ein Mann, keine Frau ist in der Lage das Alpha Tier zu werden." Ich leckte mir geschwind über die Lippen und kaute wütend auf meiner Unterlippe. „Jetzt hör mal zu Weihnachtsmann, ich bin nicht hier um mich von dir auslachen zu lassen!" rief ich mit kehliger Stimme und lies ein tiefes Knurren ertönen. „Ich will zu eurem Leid Wolf. JETZT!" brüllte ich und spürte meine Fänge. Der alte Mann hatte Angst, ich konnte es riechen, leicht und fast nicht vorhanden aber dennoch da. Der Alte wollte etwas erwidern als ein junger Kerl zwischen den Tannen hervor trat. „Schon gut, Dad." sagte er an den alten gerichtet.

Seine dunklen Locken gingen ihm knapp bis zu den breiten Schultern. Ich war wie erstarrt als seine dunklen Augen sich auf mich richteten. „Ich bin der Alpha." sagte er klar und deutlich. Ich faste mich schnell wieder und wiederholte „ Ich bin die Wölfin des Nordens und fordere mein Recht als Alpha ein." Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, er lachte leise. „Den Wolf des Nordens gibt es nicht." meinte er und sah mich an als wäre ich hier um Witze zu reißen. Ich war verdammt wütend, der Schnee um meine Füße schmolz, meine Hände wurden zu Pranken und meine Zähne zu dem Gebiss eines Wolfes. Ich lies ein lautes und bedrohliches Knurren ertönen und sah den Alpha mit leuchtenden Augen an. „Ich zerreiß dich in der Luft, wenn du nicht sofort die Schnauze hellst du Bettvorleger!" brüllte ich. „Ganz schön große Klappe, kleines." sagte er unbeeindruckt. Ich wusste das das nur Show war ich konnte es riechen, konnte es spüren, die Angst und die Verunsicherung. Ich legte den Kopf schief und zeigte ihm mit meinem Lächeln meine scharfen Reißzähne. „Ich hoffe du kämpfst besser als du lügst Honey." meinte ich mit einem schiefen grinsen.„Ich kämpfe nicht gegen dich, du erwartest ein Kind." sagte er und kam näher zu mir. „Wie ist dein Name?" fragte ich ihn. Er lächelte „Mein Name ist Flinn Leyf und du Kampfmaschine?" antwortetet er und stellte eine Gegenfrage. „Juna Britsch." stellte ich mich vor und beruhigte mich wieder.

„Schön das sie jetzt alle kennen aber mir ist immer noch scheiße - kalt." maulte Rosa und stapfte im Schnee umher. Flinn zog eine Braue hoch und sah sich dann Robin und Rosa an. „Kommt mit." sagte er schließlich und stapfte vor raus. „Ist das eine Gute Idee?" fragte Mr. Leyf seinen Sohn und fuchtelte mit den Händen herum. „Ein Gentelemann lässt eine hübsche Frau nicht erfrieren." entgegnete dieser und sah mich kurz lächeln an. Rosa freute sich nur Rob und ich waren skeptisch. „Wer sagt das wir mitkommen?" fragte ich und stemmte meine Hände in die Hüften. „Oh komm schon, wenn er gefährlich ist tötest du ihn einfach kurz." rief Rosa und lief dem Alpha hinterher. „Wenigstens eine glaubt an mich." seufzte ich leise und folgte ihnen widerwillig. Rob lief dicht neben mir. „Ich trau dem Kerl nicht." flüsterte er mir so leise wie möglich ins Ohr. Ich nickte ernst und musterte Flinn genauer. Er war groß, gut gebaut, dunkles Haar, dunkle Augen, ein leichter Bart und ein bezauberndes Lächeln. Er trug einen Schwarzen Umhang. „Hey Alpha Wolf." rief ich von hinten, er drehte sich zu mir um, ich gab ihm zu verstehen das er herkommen sollte. Er übergab seinem Vater die Führung und gesellte sich zu mir. Rob schickte ich zu Rosa. „Warum hilfst du uns?" fragte ich und starrte in den Schnee zu meinen Füßen. „Warum glaubst du nicht das es eine Falle sein könnte?" fragte er. Ich lachte leise und sah ihn dann an „Weil du ein schlechter Lügner bist." Flinn fuhr sich durch die dunklen Locken.

„Was hat mich verraten?" fragte er freundlich. Ich rümpfte die Nase und antwortete „Du hast 3 km gegen den Wind nach purer Angst gerochen." Ich lachte weil sich das einfach nur dämlich anhörte. „Wer bist du Lassie?" meinte er auch lachend. Ich schlug ihm gegen die Schulter. „Oh eine von der harten Sorte." sagte er grinsend. Ich ging näher an sein Ohr „Wenn du schon nicht hart wirst muss ich ja wohl oder...kleines." flüsterte ich und sah ihn sein dümmlich schauendes Gesicht. Ich konnte mir das Lachen nur schwer verkneifen. Ich bemerkte wie Rob mich keine Sekunde aus den Augen lies. Wir liefen ca. eine halbe Stunde bis wir an ein kleines Dorf kamen. Es waren viele kleine Holzhütten und in der Mitte eine große Feuerstelle, in der ein prasselndes Feuer brannte. Die Bewohner warfen uns warnende Blicke zu. „So freundlich." zischte Rosa ironisch, was mich zum schmunzeln brachte. „Ihr seid Fremde." meinte Mr. Leyf nur und ging zum großen Feuer. „Sind das etwa alles Wölfe?" fragte Robin und sah sich die Meute an.

„Ja." antworteten Flinn und ich gleichzeitig. Er grinste, ich rollte leicht lächeln mit den Augen. Eine blonde Haarsträhne wehte mir ins Gesicht. „Wie haltet ihr diese Kälte aus?" fragte ich und sah wie vier Kinder im Schnee tollten. „Wir sind es gewöhnt." meinte Flinn schlicht und führte uns zu einer größeren Hütte. Eine junge schwarz Haarige Frau kam an uns vorbei und lächelte Flinn kokett an. „Katja, würdest du unsere Gäste mit zum Feuer nehmen?" fragte Flinn die Frau. Katja nickte und führte Rosa und Robin zum Feuer, ich wollte ihnen folgen doch Flinn hielt mich am Arm zurück und zog mich mit in die Hütte.


Infinite Love \\ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt