32. Asche

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Flinn Pov:

„Wach auf!"„FLINN!" Ich schreckte hoch und sah nichts als Finsternis.„FLINN!" ihre Stimme war rau und kraftlos wie die einer altenFrau. „Ja ich bin wach." sagte ich leise und versuchte Rosa imDunklen zu erkennen. „Wie füllst du dich?" wollte ich wissen undrümpfte die Nase als der penetrante Gestank nach geronnenem Blut inmeine Nase kroch. Sie hustete trocken bevor sie ein leises alles okaymurmelte. Wir saßen jetzt schon mindestens zwein Woche als Gefangeneder Ifrinn im Kerker. „Sie haben dich wieder gefoltert oder."brummte ich obwohl schon klar war wie sie antworten würde. Das knarzen der Tür zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich kniff die Augen zusammen als ein heller Lichtstrahl in das dunkle Loch fiel in dem wir saßen. „Es ist Zeit sich etwas zu unterhalten." Es ekelte mich an wie viel Vorfreude in ihrer Stimme war bei dem Gedanken Rosa leid zu zu fügen. Als die Foltermeisterin auf Rosa's geschundenen Körper zu ging versuchte ich mich mit aller Kraft los zu reißen, vergeblich. „Nicht, lass sie nimm mich!" bettelte ich. Rosa würde das nicht überleben. In ihren kalten Augen blitze ein kurzer Funke von Freude auf und mit einem leisen kichern wand sie sich zu mir. „Oh will das kleine Hündchen spielen." säuselte sie vor Überheblichkeit triefender Stimme während sie vor mir in die Hocke ging und mit ihrer Hand mein Kinn packte. „Jetzt hör mi rmal ganz genau zu du drecks Tölle!" zischte sie, ich spürte wie Spucketröpfchen auf meinem Gesicht landeten. „DU hast hier gar nichts zu melden!" keifte sie und stieß meinen Kopf mit einem starken Ruck gegen die Wand. Ein starker Schmerz breitete sich inmeinem Kopf aus. Ich schnaufte wie ein Marathonläufer als ich spürte wie mir ein dünnes Rinnsal aus Blut die Stirn runter lief. Die miese Schlampe lies mich sitzen und schnappte sich Rosa. „NEIN!" Meine Stimme war rauer als sonst und ohne jede Hoffnung. „Bitte."jetzt nur noch ein elendes Flehen.

Ich war geschlagen, am ende und völlig hilflos. Ich zuckte merklich zusammen als die Tür zugeschlagen wurde, nun saß ich wieder in der dunklen Stille die alles zu verschlingen schien. Ich versank immer mehr im Elend und Selbstmitleid, von dem Mann der ich einst war war nichts mehr übrig. Ich war eine Schande.

Meine Augensprangen auf als die Tür geöffnet wurde. Ich konnte erkennen wiesie jemanden in die Zelle schleiften. Ein trockenes Husten. Sie ließen die Person achtlos auf den Boden Fallen und gingen sofort wieder. Es war still. „Flinn." eine Frauenstimme alt und schwach. „Wer bist du?" Ich versuchte etwas zu erkennen aber es brachte nichts. „Ich bin es Rosa.." ein erneutes Husten. Sie räusperte sich. „Wir haben..... nicht viel Zeit...." Rosa rang verzweifelt nach Atem bevor sie noch einem laut Hustete. „Ich werde sterben."Ich riss die Augen auf und wollte auf die schemenhafte Gestalt vor mir zu rennen aber die Ketten hielten mich zurück. „Sie wollen Nathaniel für ein Ritual aus einer alten Geschichte." Ich konnte hören wie sie sich über den Boden zog. Ich zuckte erschrocken als sie mich am Knöchel packte. Ihre Hand war schrumplig. „Was haben sie mit dir gemacht?" Ich hatte angst vor der Antwort als der Raum plötzlich erleuchtet wurde. Ich musste heftig blinzeln und traute meinen Augen kaum als ich vor mir eine Alte Frau sah. „Sie haben mich altern lassen....ich hab nicht mehr viel Zeit." Ihr zarte Haut war nun schrumpelig, ihre leuchtenden Augen verblasst und ihr Haar dunkel wie die Nacht ist matt und grau. „Du musst...hier....raus."Sie brauchte viele Atemzüge um den kurzen Satz zu beenden. Es stand wirklich schlecht um sie. „Ich hab.... noch.....etwas Magie....übrig."Ihr ganzer Körper zitterte unkontrolliert. Ich schüttelte den Kopf, ich konnte sie doch hier nicht sterben lassen.„Spar dir deine Magie wir kriegen das hin." Sie lächelte müde und sah mir direkt in die Augen. „ Du musst...Na...Nathan....beschützen." Nein,Nein.

„Hör auf damit!"ich hob drohend den Finger. „Jetzt ....oder nie." Sie hob die Hände in meine Richtung und brabbelte irgendwas. Bevor ich sie aufhalten konnte gab es einen knall und ihr Körper wurde ein gutes Stück nach hinten geschleudert. Ich wollte auf sie zu rennen und dieses mal konnte ich es auch. Sie hatte meine Ketten gesprengt. Ich lies mich neben ihrem zitternden Körper auf die Knie fallen. Ihr Körper glühte als würde sie gleich anfangen zu brennen. Vorsichtig strich ich ihr eine graue Strähne aus der schweißnassen Stirn.„Verschwinde....und...rette...sie." Tränen liefen ihre Wangen runter. „G...E.....H.." Ihre Stimme ist rau, eher eine Art krächzen. Panik breitet sich in mir aus als sie plötzlich heißer wurde. Immer heißer. Ihre Haut ist blass, ihr Atem kommt nur noch stoß weiße. „Hey, bleib hier Rosa." Sie sah mich an und schüttelt leicht den Kopf. Rosas Hand die gerade noch an meinem Arm war viel schlaff zum Boden. Nein. NEIN. „ROSA!" Ich brülle ihren Namen aber sie rührt sich nicht kein einziger Muskel in ihrem Körper bewegt sich. Ich konnte nicht verhindern das mir eine Träne herunter floss. Ich sprang auf als ihre Leiche in Flammen aufging. „Rosa."ich flüsterte ihren Namen während ich auf ihren brennenden Körper starrte. Ich blieb stehen und beobachtete das ganze bis nur noch ein Haufen Asche auf dem Boden lag. Mein rechtes Auge begann nervös zu zucken. Sie haben sie umgebracht. Ohne es zu merken habe ich angefangen zu knurren. Ein Luftzug hob ihre Asche empor und blies sie durch den Raum. „Diese verdammten Bastarde!" zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Ich stürmte auf die Tür zu und riss sie schwungvoll auf. Ich achtete nicht auf das was um mich herum geschah sondern lief den Flur entlang bis ich ein Fenster entdeckte. Mit einem Satz Sprang ich durch die Scheibe. Das Glas zersprang und ich landete in einer Matschpfütze. Schnell rappelte ich mich auf. Ich hörte lautes Geschrei und Getrampel von drinnen.

Ich rannte los. Meine Beine waren wie Pudding, mein Körper schwach und ausgelaugt. Sofort bekam ich einen Krampf im Bein aber ich rannte weiter. Ich rannte bis ich über den Zaun des Anwesens geklettert war und zwischen den Bäumen verschwand. Meine Waden brannte und meine Augen tränten als ich nach gefüllt tausend Kilometern auf dem kalten Waldboden zusammenbrach. Tränen schossen in meine Augen. Ich schluchzte aus tiefster Seele. Der Mond stand hoch am Himmel und lies meine Tränen glitzern. Sie ist tot. Rosa ist verdammt noch mal tot und das nur wegen dieser Monster. Sie waren die wahren Tiere nicht wir. „Verdammt, das hatte sie nicht verdient." hauchte ich matt und kraftlos. Sie war ein guter Mensch. Als ich mich endlich aufraffen konnte setzte ich mich kerzengerade auf. Ich werde ihn beschützen. Ich werde Nathan retten und die Ifrinn zerstören. Mein Gesicht war eine kalte Maske als ich aufstand und erneut anfing zu rennen. Ich rannte immer weiter bis die Sonne aufging. Ich musste zurück zum Rudel, musste es ihnen erklären, sie überzeugen und auf meine Seite ziehen. Wir würde Nathan und Juna beschützen. Wir würden ihre Armee sein im Krieg gegen das Böse. Die Ifrinn.

Infinite Love \\ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt