33. Zu viel

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Robin Pov:


Ich saß mit meinerbesten Freundin in einer Bar als ich schreiend auf den Boden sank. Ich faste mir verkrampft an meine Brust und spürte ein brennen. Vor meinen Augen tanzte ein Feuer und eine Hitze durchströmte meinen Körper. „Robin!" Jemand rüttelte an meinen Schultern versuchte mich zurück zu holen. Etwas stimmte nicht. Meine Brust bebte und mein Herz raste. Schweiß floss über meinen ganzen Körper. So heiß, es war so brennend heiß. „Ich verbrenne." brüllte ich und zerrte an dem Kragen meines Hemds. Ich muss es ausziehen, brauche frische Luft. Ich spürte einen starken schlag auf meiner Wange als ich plötzlich in grüne Augen blickte. Juna. „Robin!" schrie sie und holte zu einem erneuten Schlag aus. Ich hielt ihre Hand auf bevor sie mich traf. „Rosa." flüsterte ich. „Etwas stimmt nicht mit ihr." hauchte ich und starrte in ihre Augen. Ihre wunderschönen Augen. „Rob wo von redest du?" ihre Stimme zitterte und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Was war passiert? Langsam und schmerzvoll sickerte die Erkenntnis in mein Bewusstsein. Rosa meine Geliebte Schwester war tot. „Sie....sie ist Tot." sagte ich und sah Juna an. „Nein." hauchte sie und klammerte sich an meinen Arm. Sie schüttelte weinend den Kopf. „NEIN!" wiederholte sie diesmal lauter. Ich lachte bitter und schüttelte den Kopf. „Ragnara ist gerade gestorben." Ich schrie und schlug wütend auf den Boden. Die Erde er zitterte. Jemand hat mir meine Schwester genommen. MeinenZwilling. Einen Teil von mir. Juna drückte sich an mich und weinte in meine Schulter. Ich schlang meine Arme um sie und schrie in ihr Haar. Rosa war eine Nervensäge aber sie war alles und noch mehr für mich.

Juna Pov:

am nächsten Tag

Ich lag schon seit Stunden zusammen gerollt in Robins Bett. Er hielt mich fest umklammert. Wir bewegten uns nicht, wir sprachen nicht. Lagen einfach da und starrten in die Dunkelheit des Zimmers. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde. „Juna mein Schatz." Hörte ich Nick sagen. Ich machte mir nicht die mühe ihn anzusehen. Er schnaubte und trat näher an das Bett heran. Ich wollte einfach nur das er ging. „Es tut mir leid wegen deiner Freundin aber du musst jetzt aufstehen." Er versuchte mitfühlend zu klingen. „Verschwinde." nuschelte ich und vergrub mein Gesicht tiefer in den Kissen. Nick schnaubte extrem genervt und versuchte mich aus demBett zu zerren. „Lass mich!" fauchte ich ihn an und trat um mich.„Herr Gott Juna hör auf mit dem Kindergarten!" schimpfte er und hatte mich mit einem kräftigen Ruck in den Armen. Bevor ich mich weiter wehren konnte hatte er mich schon aus dem Zimmer getragen.„Warum tust du das?" maulte ich als er mich im Wohnzimmer auf der Couch absetzte. Er sah mich streng an. „Hör auf dich so hängen zulassen." ordnete er an und lehnte sich über mich. Ich durchbohrte ihn mit meinen grünen Augen bis der große, böse Wolf zurück wich.„Du kannst dich nicht so hängen lassen." Ich stand auf und wollte weg gehen als Nathan angelaufen kam. Er weinte, klammerte sich an sein Stofftier und lief so schnell er konnte auf mich zu. Ich ging in die Knie und nahm ihn in die Arme. „Mama." schniefte er und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. Als er etwas ruhiger geworden war hob ich ihn ein bisschen von mir weg um ihn von oben bis unten zu checken. Ich konnte allerdings nichts entdecken was erklären konnte warum er weinte. „Was ist passiert?" fragte Nick und sah sich Nathaniel an. „Böser Mann." sagte Nathan und zeigte nach draußen. Sofort schrillten bei mir alle Alarmglocken. „Nick." sagte ich, sofort verstand er was ich wollte und flitzte nach draußen. Nach ein paar Minuten hörte ich ihn rufen. Ich ging mit Nathan im Arm raus in den Hof und sah einen toten Mann auf dem Boden liegen. Sofort hob ich meine Hand vor Nathans Augen.

„Warst du das?" fragte ich und sah verwundert das kein Tropfen Blut zu sehen war. Nick schüttelte den Kopf. „Nein er war schon tot." Das verstand ich nicht. „Wenn du es nicht warst wer war es dann?" wollte ich wissen. „Wollte nicht Mama."nuschelte Nathan und hob sich die Hände vors Gesicht. Warte was? Ich sah meinen Sohn entsetzt an. Er war ein kleines Kind, er konnte niemanden töten. „Was redest du da?" fragte ich und sah ihm direkt in die großen Augen. „Ich Mann aua gemacht." sagte er und streckte die Unterlippe raus. Ich starrte ihn perplex an. „Nick." flüsterte ich und drückte ihm mit zitternden Händen Nathan in die Arme. Ich kniete mich zu dem Mann am Boden runter und suchte nach einer Todes Ursache. Ich zog verwirrt die Brauen zusammen als ich einen Spuckefaden an seinem Knien runter tropfen sah. „Nathan was hast du gemacht?" fragte ich ernst. Er streckte seine Hand nach mir aus. Ich ergriff sie. Plötzlich wurde mir die Luft aus den Lungen gedrückt bevor ich allein im Hof stand. Ich sah mich verwirrt um als ich den noch eben Toten Mann durch das Tor schleichen sah. Wie? Nathan kam lachend in den Hof gelaufen. Hinter ihm einer von Nick's Vampiren. Der Vampir entdeckte den Mann zu erst, er stellte sich schützend vor Nathan. Es war als wäre ich unsichtbar. Der Mann rannte durch mich hindurch auf Nathan zu. Der Vampir wollte ihn töten aber der Fremde schleuderte ihn weg. Wie konnten wir das nicht mitbekommen?! Der Fremde lief nun ungestört auf Nathaniel zu. Nathan verzog das Gesicht. Ohne Vorwarnung brach der Mann röchelnd auf dem Boden zusammen. Nathan lief auf ihn zu,als er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war hob er seine Hand und der Fremde viel tot um. Nathan drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. Erneut wurde mir die Luft aus den Lungen gedrückt bevor ich wieder vor Nick und Nathan stand. Ich wich erschrocken einen Schritt zurück.

„Darling was ist?" fragte Nick besorgt. „Nathan hat ihn getötet, ich hab's gesehen." murmelte ich mit Horror in der Stimme. „Mama nicht mehr lieb?" hörte ich die leise Stimme fragen. Ich sah zu Nathaniel. Seine Augen groß, voller Unschuld. Wie könnte ich ihn nicht lieben? Ich schüttelte hastig den Kopf und zwang mir einLächeln auf die Lippen. „Natürlich hab ich dich lieb." Ich strich ihm zärtlich über die feuchte Wange. „Aber das darfst du nur bei bösen Leuten tun!" fügte ich streng hinzu und hoffe er würde verstehen was ich sagte. Nathan nickte. Ich stieß meinen angehaltenen Atem aus und schloss für eine Sekunde die Augen. Das war alles viel zu viel. Ich sprang erschrocken zur Seite als etwas in meiner Hose vibrierte. Mein Handy. Unbekannte Nummer. „Hallo?"Ich bekam keine Antwort sondern hörte einen lauten Schrei. Mit zusammen gekniffenen Augen hob ich das Handy von meinem Ohr weg. Scheiße war das laut! Als das schreien nicht aufhören wollte schmiss ich mein Handy mit voller Kraft gegen die Wand. „Du hättest auch einfach auflegen können." sagte Nick. Arschloch. „Halts Maul!" keifte ich und stürmte davon. Ich brauchte erst mal Luft. Platz zum Atmen. Ich flüchtete auf das große Feld das Nick mir eines Abend mal gezeigt hatte. Ich legte mich auf die Wiese und starrte hoch in den Himmel. Als es zu dämmern begann konnte ich schon die ersten Sterne erahnen. Eine kühle Brise umspielte meinenKörper. Ich war allein und das war gut so. Ich war immer allein, irgendwie machte es mir angst es nicht mehr zu sein.

Ich erinnertemich an das letzte mal als ich hier war. „Versprich es." bat ich ihn. „Was?" fragte er und sah mich an. „Versprich mir das es so bleibt." antwortete ich. Ich schloss die Augen und lauschte meinem Herzschlag. „Das kann ich dir nicht versprechen aber ich werde alles tun was ich kann damit es so ist." sagte Nick mit fester Stimme und schloss seine Arme um mich. „Das reicht mir."hauchte ich. Er hatte es nicht geschafft, aber so war es besser oder? Seit diesem Tag hatte sich so vieles verändert, ich war eine Andere, wir hatten ein Kind und meine Vergangenheit war tot. Ich spürte wie eine Tränen meine Wange benetzte. Ohne es zu bemerken hatte ich angefangen zu heulen wie ein Schlosshund. Ich erschrak als etwas leichtes und eiskaltes meine Wange streifte. Als ich mich umsah war jedoch nichts und niemand da. Panisch sah ich mich um, nichts als Dunkelheit. „Sei stark." hörte ich ein leises Flüstern. Jetzt war es amtlich ich hatte meinen Verstand verloren. Ich sah Rosa vor mir. Sie lächelte wehmütig und legte den Kopf schief. „Kämpfe!" Diesmal war es kein flüstern sondern ein brüllen wie von einem Löwen. Sie löste sich in Staub auf und wirbelte in der Luft bis kein Körnchen mehr zu sehen war. Ungläubig schüttelte ich denKopf. Nein. Nein. Nein. „VERDAMT NOCH MAL!" fluchte ich lautstark und stampfte heftig auf den Boden. Ohne es zu wollen ging ein Beben durch die Erde. Ich schwankte und viel auf meinen Hintern. Genervt blies ich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. Tief ein- und wieder ausatmen. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe und legte mich wieder auf den kalten Boden. Mein Kopf war voller Gedanken über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Was mir angst machte war die Schwarze Wolke die mein Lebenzu überschatten schien. Trotz alledem schlief ich irgendwann ein.

Infinite Love \\ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt