23. Niklaus

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Nick Pov:

Stöhnend stieg ich aus dem Bett und rieb mir den Nacken. Ich sah auf die Blut getränkten Laken und auf die tote Brünette auf dem Boden. Ich musste lächeln und wischte mir noch ein paar Reste Blut vom Kinn. „Du hast definitiv besser geschmeckt als du aussiehst." murmelte ich und schleifte ihren Blutleeren Körper in den Keller. „Schon wieder eine?" hörte ich die kritische Stimme meines edlen Bruders. „Offensichtlich. Nicht?" antwortete ich und drehte mich mit einem grinsen zu ihm um. Er warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu. Ich klopfte ihm beim gehen auf die Schulter und sagte „Ein Lächeln würde dir gut tun." Ich verschwand zurück in mein Zimmer und schwang mich kurz unter die Dusche. Nachdem ich eines der Dienstmädchen angewiesen hatte mein Bett neu zu beziehen ging ich runter in mein Arbeitszimmer wo Marcel schon auf mich wartete. „Klaus, du kannst nicht so viele Leute verschwinden lassen langsam wird es auffällig!" meckerte Marcel sofort als ich das Zimmer betrat. Ich hob die Hand um ihn zum Schweigen zu bringen. Ich goss mir ein großes Glas Bourbon ein und sah ihn gelangweilt an. „Ich werde das schon regeln." meinte ich schlicht und nahm einen großen Schluck. Er schlug mit den Händen wütend auf meinen Schreibtisch. „Was zu Hölle ist los mit dir?!" fragte er laut und zornig. Ich schleuderte ihn gegen die Wand und brüllte „WAS GLAUBST DU WAS DU HIER TUS?!" Ich würde mich doch nicht wie ein kleinen Kind ausschimpfen lasse. Als er sich wieder aufrappeln wollte rammte ich ihm den Schürhaken vom Kamin in den Oberschenkel. „Von dir lass ich mich ganz sicher nicht zurechtweisen!" knurrte ich ihm ins Ohr und drehte den Schürhaken der immer noch in seinem Schenkel steckte. Er schrie und zog ihn mit schmerzverzerrten Gesicht heraus. Ich ging zurück zu meinem Schreibtisch und kippte das gesamte Glas in einem Schluck Runter.

Ich schnappte meine Jacke die über dem Stuhl hing und wollte das zimmer verlassen. „Tu es nicht." brummte Marcel und stützte sich am Türrahmen ab. „Was soll ich nicht tun?" fragte ich und sah ihn abwartend an. Marcel warf mir einen Blick zu der mir sagte das ich ganz genau wusste was er meinte. „Würde ich nie." meinte ich dramatisch und legte mir die Hand aufs Herz. In der nächsten Sekunde stand ich auf dem Lafayette Friedhof. Ich lief zwischen den Gräbern /Grabmälern hindurch und rief grinsend „Komm raus, komm raus wo immer du bist!" Ich musste nicht lange warten bis ich ein leises Rascheln etwa zehn Meter entfernt von mir hörte. Mein Grinsen wurde noch breiter. Innerhalb von Sekunden stand ich in einer Gruft. „Buh." flüsterte ich in ihr Ohr. Sie schrie und sprang von mir weg. Ihre blauen Augen starrten mich erschrocken an. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, sie sah zum Totlachen aus. „Das ist nicht lustig!" schimpfte die kleine Blondine ärgerlich und stampfte mit dem Fuß wie ein kleines Kind. „Oh du wärst überrascht wie lustig das ist Liebes." meinte ich und setzte wieder meinen ernsten Gesichtsausdruck auf. „Ich mag es nicht wen du mich so nennst." meinte sie kleinlaut, sie senkte den Blick und nestelte nervös an ihrem Kleid herum. „Dumm für dich das mich das nicht interessiert." murmelte ich und lief bedrohlich um sie herum. „Ich hab was du willst." nuschelte sie und starrte immer noch starr zu Boden. „Gut für dich." hauchte ich ihr ins Ohr. Sie versteifte sich und hielt den Atem an. „Los." sagte ich. Sie war immer noch gefroren. Ich rollte genervt mit den Augen. „Sonja, ich will das du es holst. Jetzt!" knurrte ich und gab ihr einen Klaps auf den Rücken. Sofort rannte sie los und kramte in einer großen Holztruhe herum. „Ich hab nicht den ganze Tag Zeit." meckerte ich als sie endlich wieder kam. Sonja überreichte mir einen kleinen Lederbeutel. Ich öffnete ihn und begutachtete das bläuliche Pulver. Mein Grinsen kehrte zurück. „Gutes Mädchen." lobte ich sie und tätschelte ihren Kopf.

„Heißt das du lässt ihn frei?" fragte sie hoffnungsvoll. Ich überlegte nicht lange „Nein." Ihr Gesichtsausdruck fiel. Ihre Augen wurden feucht. „Aber du hast ges-" ich unterbrach sie in dem ich meine Fänge in ihren weichen Hals rammte und ihr die Kehle zerfetze. Als ich fertig war schmiss ich sie in eine Ecke der Gruft und wischte mir den Mund ab. „Ich hasse - aber." nuschelte ich und verließ den Friedhof. Zufrieden ging ich zu der Bar in der Cami arbeitete. Kaum war ich drinnen konnte ich ihren Blonden Haarschopf erkennen. „Liebes." begrüßte ich sie und setzte mich an die Bar. „Was willst du Klaus?" fragte sie leicht genervt. „Einen Whiskey auf Eis." bestellte ich und stützte meine Arme auf dem Tresen ab. Sie fummelte hinter der Bar herum und stellte mir dann meinen Drink auf die Bar. Ich nickte ihr zu und trank einen großen Schluck. „Was hast du getan?" hörte ich plötzlich Marcel von hinten fragen. „Nichts." brummte ich und sah über meine Schulter. Marcel seufzte und setzte sich neben mich. „Du warst auf dem Friedhof und jetzt liegt da ein Mädchen das vor ein paar Minuten noch nicht tot war." sagte er feindselig. „Ooops." meinte ich und machte ein überraschtes Gesicht. „Du musst damit aufhören!" knurrte er in einem Befehlston. Ich zog eine Braue hoch „Seit wann meinst du eigentlich mir Befehle geben zu können?!" fragte ich wütend. „Seit dem du die Kontrolle verlierst." motzte er und baute sich vor mir auf. Ich fing an zu Lachen. „Gott ist das Witzig, versuchst du mich etwa einzuschüchtern? Echt Witzig." zischte ich immer noch lachend. Marcel packte mich an der Schulter und schon waren wir wieder im Anwesen. „Ich weiß nicht was dein Problem ist aber bekom es in den Griff." damit verschwand er. Was glauben eigentlich alle mich bevormunden zu können?! Dachte ich ärgerlich und sah mich grimmig um. „Ich weiß das du da bist Freya." zischte ich und drehte mich um. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und trat hinter der Säule hervor, hinter der sie sich versteckt hatte. „Er will dir nur helfen so wie die anderen auch." sagte sie ruhig und hatte einen sanften Blick. „Ich brauch keine Hilfe!" schnauzte ich sie an und verschwand in mein Atelier.

Es gab nur zwei Dinge die mich jetzt beruhigten konnten, mich betrinken und betrunken malen. Was ich auch tat. Als ich fertig war war ich erstaunt wie gut es doch geworden ist obwohl ich mehr als voll war. „Tja meine Liebe deine Schönheit scheint unfehlbar." nuschelte ich und strich über das Porträt von Juna. Ich hatte sie unglaublich gut getroffen fand ich. Obwohl ich mir im Moment nicht sicher war das ich noch irgendetwas richtig beurteilen konnte. Ich sollte sie anrufen. Dachte ich, oder besser gesagt hab ich nicht richtig durch dacht. „Junalein." nuschelte ich und lächelte dümmlich. „Sie ist gerade unpässlich." hörte ich eine raue Stimme sagen und schon hatte der Kerl aufgelegt. Ich starrte mit großen Augen in die Leere bis ich das ganze Verarbeitet hatte. Wer zur Hölle war der Kerl?!

Infinite Love \\ Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt