POV Tim
Es war mehr als nur schwer gewesen Frau Jahnsen davon zu überzeugen den Kindern -ja, ich werde sie weiterhin als solche bezeichnen, auch, wenn ich einen von ihnen Date - für den heutigen Tag erneut freizustellen. Doch einige Hundeblicke, "Bitte, Bitte, Janine."'s und dem offensichtlichen zur Schau stellen meiner besten Seiten, hatte sie mir mit verklärten Blick endlich zugesagt. Woran die Frau dachte, wollte ich in diesem Moment lieber nicht wissen, denn das, was wirklich zählte ist, dass ich Zeit frei bekommen hatte, um mit Nick den Tag zu verbringen. Ein Picknick ist als erstes Date zwar nicht sehr innovativ, aber wer sagt denn, dass Klischees nicht auch wunderschön sein können. Und wenn ihr mich fragt, wäre wohl alles perfekt, wenn Nick derjenige ist, der mit mir ausgeht. Für wen das jetzt wieder zu pseudo-romantisch war: Tut mir leid, aber so bin ich.
Viel zu poetisch und viel zu verfallen für den Jungen, der mir so schnell den Kopf verdreht hatte.
"Wo willst du denn hin? Wir sind schon gefühlte Stunden unterwegs und meine Füße tun weh." maulte eben dieser zum wiederholten mal, während er hinter mir herstolperte, meine Hand immer noch fest in seiner. Ich lachte leicht über seine Ungeduld und drückte seine Finger beruhigend. "Erstens waren das gerade mal 10 Minuten und zweitens kann das hier ja auch schon Teil des Dates sein." Nick schnaufte ehe er fast schon zickig hinter mir murmelte:"Wenn das dann so weitergeht, will ich wieder zurück." Ich nahm sein anstrengendes, etwas beleidigendes Verhalten allerdings nur mit Humor. Wer so jemanden frechen und direkten wie Nick datet, muss sich nicht wundern und halt sehen, wo er bleibt.
Also zog ich ihn nur sanft an seiner Hand nach vorne, bis er neben mir im Gleichschritt lief und drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange:"Warte es lieber ab, dir entgeht sonst was. Aber wenn es der Prinzessin so nicht gefällt, können wir auch gerne wieder umdrehen." Ich sah ihn bedeutungsvoll an und grinste, als Nicks Augen sofort riesig wurden und er blitzschnell den Kopf schüttelte:"Nein!" schrie er schon beinahe, ehe er sich schnell räusperte und dann etwas leiser und betont cool weiter sprach:"Ich mein, ich werde es schon noch ein wenig aushalten." Ich lachte erneut auf und auch auf Nicks Lippen breitete sich ein Lächeln aus. Wenn auch ein etwas beschämtes und gespielt beleidigt darüber, dass ich mich über ihn lustig machte.
"Aber wir können ja dafür sorgen, dass die Zeit schneller vergeht, meinst du nicht?" schlug ich vor, als keiner von uns beiden über den nächsten Zeitraum hinweg das Wort ergriff. Nick schob die Augenbrauen nur skeptisch zusammen:"Ich glaub wohl nicht, dass wir gleichzeitig knutschen können und trotzdem vorwärts kommen." Ich grinste leicht:"Weißt du, ich bin nicht nur ein bezaubernder Küsser, sondern ich kann auch echt gut reden." Nick grinste über die Behauptung und erwiderte mit einem breiten, herausfordernden Grinsen:"Wenn du wirklich so gut erzählen kannst, wie du küsst, dann sollte ich mir das wirklich nicht entgehen lassen." er zwinkerte mir zu, wie als Aufforderung loszulegen. Und das tat ich auch. Ich redete und redete. Ich erzählte eine Geschichte aus meiner Kindheit nach der anderen. Immer wieder unterbrochen durch ungläubige Fragen oder das laute Lachen Nicks, das auch mich immer wieder zum Kichern brachte. Ja, ich kicherte und es tat unglaublich gut. Nick war eine Person bei der ich keine Angst hatte, ich selbst zu sein und meiner Fehler und zugegebenermaßen manchmal anstrengenden Charakterzügen zwar bewusst war, aber sie wohl nicht zu stören schienen. Ich fühlte mich akzeptiert und glücklich und konnte nur hoffen, dass es Nick dabei genauso ging.
Nach weiteren 20 Minuten und gefühlten hundert Geschichten von mir und sogar einigen wirklich witzigen von Nick darüber, wie er sich als Kind das Bein beim Skifahren gebrochen hatte, oder auch wie er am ersten Tag im Kindergarten Ben dadurch kennengelernt hatte, dass beide nicht mehr aufhören konnten zu weinen, weil sie nicht mehr bei ihrer Mutter waren, standen wir endlich an dem Ort, auf den ich gewartet hatte. Mit einem zufriedenen Grinsen ließ ich meinen Blick über den versteckten Strandabschnitt vor uns gleiten. Ungewöhnlich hohes Dünengras umsäumte einen fast weißen, scheinbar unberührten Fleck feines Sandes, der in regelmäßigen Abständen von Wellen klaren Wassers überspült wurde, sodass nur gerade so viel Platz übrig blieb, dass sie Decke, die ich mitgenommen hatte drauf passte. Alles in einem war es einfach wunderschön und einfach wie für meinen Plan des heutigen Tages gemacht.
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Because Things changed (boyxboy)
Genel KurguSeit sein damaliger bester Freund sich gegen ihre Freundschaft und für seine neue Beziehung mit einen Jungen entschieden hat, bricht Nicks vorher so unbeschwertes Leben nach und nach immer mehr ein. Während sich all seine Klassenkameraden gegen ihn...