Golem

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~Elena

Schwerfällig öffnete ich meine Augen. Sämtliche Knochen meines Körpers schmerzten.Unter ächzen setzte ich mich auf. Ich sah nichts als Staub welcher sich als Nebel über die Trümmer ausbreitete. Langsam fiel mir wieder ein was passiert war. Wir waren eingestürzt. Vermutlich waren wir unter den Trümmern vergraben. Glücklicherweise hatte dieses Ding aufgehört auf auf dem Gebäude herum zuschlagen.

Wir.

Wir?

,,Stiles?" Krächzte ich und wurde von einem Hustenanfall unterbrochen.

„ Stiles?" Rief ich etwas lauter und Panik machte sich in mir breit. Noch immer keine Antwort...

„ Stiles!" Schrie ich schließlich und meine Lungen wehrten sich. Meine Sicht verschwamm durch die Tränen die sich ihren Weg meine Wangen hinab bahnten.
Ich sah im Nebel die Umrisse der Trümmer versuchte in der Ferne einen Hinweis zu finden. Ich hörte in der Ferne das Knistern von Stromleitungen die funken versprühten. Ich hörte das leise Tropfen und Rauschen von Wasser was darauf hinwies das es angefangen hatte zu regnen. Ich hörte das knacken und rieseln der kleinen Staub Partikel die sich auf den Schweren Betonplatten niederließen. Ich drehte mich einmal im Kreis. Suchte nach etwas anderem. Etwas das nicht hier her passte. Nicht hier her gehörte. Und dann hörte ich es endlich.
Das Geräusch, das Poltern von Trümmern die verschoben wurden. Und ein lautes husten.
„ Stiles?!" Rief ich.
„ Anwesend." Ertönte es leise und abgehackt. Doch das reichte schon. Er lebte das war alles was zählte. Ich stolperte und kletterte auf die Stimme zu. Vorsichtig ließ ich mich von einer größeren Platte fallen. Ich erwartete einen harten Aufprall auf dem Boden. Doch ich landete Weich wie auf Wolken. Auf gut riechenden Wolken. Zimt und Mango und Waschmittel. Eine seltsame Mischung aber das sollte mein neuer Lieblingsgeruch werden. ,,Ich weiß ja nicht, wie du das siehst aber das Fliegen sollten wir definitiv den Vögeln überlassen. Andernfalls könnte es übel ausgehen." Ertönte auch schon Stiles in Sarkasmus getauchte Stimme denn ich war in seinen Armen. Er sah aus als wäre er einer üblen Mehlschlacht entkommen. Er war komplett in den weiß grauen Staub getaucht. Es war dunkel und dennoch erkannte ich das glänzende Blut welches das Shirt an seinen rechten Oberarm durchtränkte. „ Oh mein Gott! " stieß ich aus und rollte mich aus seinen schützenden Armen nur um unsanft auf den Boden zu prallen. ,,Du kannst mich auch Stiles nen-argh!Was zur Hölle sollte das?!" Zischte er als ich vorsichtig den Arm abtastete. „ Du bist verletzt!" Stieß ich zischend aus. Das sah wirklich schmerzhaft aus. „ Sehr gut kombiniert Watson!" Sagte er ruhig. ,,Es geht schon. Wir sollten uns lieber Gedanken darüber ma-" er brach ab und sah mich verwirrt an. Ich war gerade dabei ein Stück meines Kleides ab
zureißen. Mit offenem Mund starrte er mich an als ich den Stoff in meiner Hand hielt. Ein Glück hatte ich mich für das längere entschieden sonst wäre das gabz schön peinlich geworden. Es ging mir noch bis kurz über die Knie. Ich drückte ihn weiter nach hinten dort wo etwas Licht durchschimmerte. „ Was hast du vor?" Fragte er nervös. ,,Wenn du eine Blutvergiftung vermeiden willst sollten wir das ersteinmal versorgen." Erklärte ich. Er nickte. Vorsichtig krempelte ich seinen Ärmel hoch. Ich zog scharf Luft ein. „ So schlimm?" Hakte er beunruhigt nach. Ich schüttelte den Kopf. „ Es muss eventuell genäht werden aber das ist es nicht..." Murmelte ich. Er musterte mich ehe er in fettes grinsen seine Lippen umspielte. ,,Du kannst kein Blut sehen." Stellte er fest und traf ins Schwarze. Ich schnaubte. Vorsichtig begutachtete ich die Wunde. Sie schien sauber zu sein weshalb ich begann sie mit dem Stoff meines Kleides zu verbinden. ,,Das sollte eine Weile halten..." sagte ich zufrieden. „ Danke." Lächelte er schwach. ,,Was glaubst du ist mit Scott passiert ?" Fragte ich ihn. Sein Kiefer spannte sich an. „ Er ist ein Werwolf. Bestimmt hat er sich schon selbst geheilt und tritt diesem Ding in seinen Holzigen Hintern." Sagte er euphorisch. Sicher... Er atmete reif durch ehe er sich in Bewegung setzte. ,,Was hast du vor?" Fragte ich und folgte ihm wie ein Hund seinem Herrchen. ,,Ich suche nach dem Ausgang." Sagte er und es hörte sich wenig überzeugend an. ,,Du glaubst es gibt einen Ausgang?" Hakte ich nach. Seinem Blick nach zu Urteilen nicht. Schweigend wanderten wir durch das was einmal ein Haus werden sollte. Ab und an half Stiles mir über größere Trümmer indem er mich auf fing oder meine Hand hielt. Nach dem letzten großen Stück Beton blieb er stehen. Wir waren bereits gefühlte Stunden unterwegs. Er hielt meine Hand noch immer in seiner. „ Was hast du dir vorgestellt?" Fragte er plötzlich seine Stimme war heiser. Wahrscheinlich war sein Hals genauso trocken wie meiner. „ Was?" Krächzte ich. „ Als ich dir sagte wir würden heute Abend ausgehen." Fügte er hinzu. Ich zog die Brauen zusammen. ,,Das bestimmt nicht." Meinte ich trocken und erntete ein herzhaftes Lachen Stiles'. ,,Jaa...vermutlich nicht." Sagte er abwesend und übte Druck auf meine Hand aus. Schweigen.

Eine Weile liefen wir weiter ohne das einer von uns etwas sagte. ,,Essen." Durchbrach ich die Stimme. Er sah mich Fragend an. Ich seufzte. ,,Ich hatte mir vorgestellt du würdest mit mir essen gehen. Wobei ich gehofft hatte du würdest es selbst kochen." Lächelte ich ihn sanft an. Erstaunt sah er zurück. „ Das klingt sogar nach etwas das ich tun würde." Erwiderte er. Er beugte sich gerade runter um mir einen Kuss zu geben als wir Stimmen hörten. „ Wenn sie Tod sind Scott töte ich dich!" Ertönte die Liebevolle Stimme Lydias. „ Das ist das erste Mal das ich dir zustimmen würde." Stimmte Isaac ihr zu. „ Das ist doch nicht alleine meine Schuld." Versuchte sich Scott zurechtfertigen und er wirkte niedergeschlagen. „ Wir sollten uns beeilen und sie in die Praxis bringen bevor es zurückkommt." Mischte sich nun Deaton ruhig ein. ,,Er hat aber auch an jeden gedacht." Lächelte Stiles neben mir. „ Ja." Stimmte ich ihn erleichtert zu. „ Wir sollten vielleic-" ich brach ab als Stiles begann zu schwanken. ,,Stiles?" Fragte ich besorgt. Er hob die Hand, wankte weiter. ,,Mir gehts...Mir geht's gut." Beteuerte er mit zitternder Stimme. Nein ging es ihm nicht! Im nächsten Moment schlossen sich seine Augen und er kippte zu Boden. Gerade noch rechtzeitig fing ich ihn auf. Vorsichtig legte ich ihn am Boden ab. Ich fühlte seinen Puls und stellte erleichtert fest das er vorhanden war. Ich sah hinauf. Mein Blick traf auf einen Haufen von Trümmern. Ich betete zu Gott das es funktionierte. „ Scott!" Schrie ich so laut meine Lunge und Stimmbänder es zu ließen. „ Scott! Isaac!" Wiederholte ich. Wenn man einmal ihre verdammten Werwolf Sinne brauchte. „ Scott Bitte sag das du mich hörst!" Schrie ich verweifelt. Ich rief immer und immer wieder seinen Namen ohne das es Wirkung zeigte. „ Scott..." krächzte ich verzweifelt , erstickt von den Tränen die aus meinen Augen traten. Es war Still nur das angestrengte Atmen von Stiles drang an mein Ohr. Das Piepsen in meinem Kopf das nach unserem Fall eingetreten war wurde lauter und hämmerte gegen meine Schläfen.

„ Elena? Elena?" Hörte ich plötzlich irgendwo über uns. Es war Scott. Und ich war noch nie so froh seine Stimme zu hören.
„ Scott!" Es war nicht mehr als ein Wimmern. Mein Hals brannte meine Lungen schmerzten und mein Kopf tat sein übriges. ,,Sie sind hier!" Hörte ich Scott den anderen zurufen. Das nächste was ich Wahrnahm, waren die Trümmer die über uns weggezogen wurden. Ein kleines Loch entstand und die Sonne schien mir ins Gesicht. ,,Das reicht Scott. Wir sollten nicht riskieren das alles einstürzt." Erklärte Deaton ruhig. ,,Ehrlich gesagt ist es das schon. " sagte ich leise vor mich hin und kassierte ein Lachen Scotts und Isaac's. Ich starrte noch immer auf das Loch als ein Kopf in mein Sichtfeld trat. Es war Scotts wuscheliger Haarschopf. „ Geht's -" er brach ab als sein Blick auf Stiles fiel. Seine Augen blickten mich durchdringend an aber er sagte nichts. Und schon verschwand er auch wieder. Ich hörte nur gedämpft was sie sagten. Im nächsten Moment wurde etwas hinunter geworfen. Es sah aus wie eine Metallplatte mit zwei Bügeln an den Seiten. Zwei Seile folgten darauf jedoch wurden diese vermutlich von Scott und Isaac festgehalten. Ich verstand was sie vorhatten. Mit Zittrigen Händen befestigte ich die Enden der Seile an den Bügeln. Das hier sollte als Aufzug fungieren. Ich atmete Tief durch ehe ich zurück zu Stiles trat. Für einen Moment glaubte ich das er aufgehört hatte zu Atmen und mein Herz setzte aus. Doch als sich Schwerfällig die Brust hob und senkte beruhigte ich mich allmählich. Ich griff unter seine Arme und zog ihn über den Boden zur Plattform. Sicher das war nicht gerade förderlich für seine Gesundheit aber ich hatte leider nicht die nötige Stärke um ihn zu tragen. Scott gab das Signal und Stück für Stück wurden wir hinauf gezogen. Angekommen wurde ich auch schon von Lydia gepackt und zu sich gezogen, während Deaton Stiles nahm und ihn in Sicherheit trug. Keine Sekunde später ließen Scott und Isaac los und die Apparatur glitt zurück gen Abgrund. Ich riss mich von Lydia los und rannte zu Stiles. „ Was ist mit ihm?" Fragte ich an Deaton. ,,Scott wir sollten nicht auf die Rückkehr des Golems warten!" Überging dieser meine Frage. Golem?
Meinten sie damit etwa dieses Ding aus Holz und Stein? Scott nickte. Ich bekam nur am Rande mit wie ich hochgehoben wurde. Ich wurde von jemanden getragen aber ich wusste nicht um wen es sich handelte. Meine Gedanken rasten um das was Deaton gesagt hatte.

Ein Golem also...

Hellsichtig Teen Wolf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt