Teil15

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Es ist Mittagspause und Sam fragt mich, ob ich nicht Lust hätte mit ihr zu Mittag zu essen. Ich nehme das Angebot an. Vielleicht erfahre ich so, was in meiner Abwesenheit so alles vorgefallen ist, denn dass es dem Verlag von heute auf morgen so schlecht geht kann ich mir nicht vorstellen.
Bevor ich meinen Urlaub angetreten habe, hatte ich genug Manuskripte auf meinem Tisch und fast alle haben wir veröffentlicht. Es wird wohl eher so sein das der Drache mich unbedingt loswerden will, warum auch immer. Da ich immer höflich und zuvorkommend bin und obendrein noch zuverlässig und immer pünktlich, sogar überpünktlich. Mal sehen was ich so aus Sam heraus bekomme.
Wir gehen aus dem Verlag und gehen links die Straße runter, denn unten an der Ecke, befindet sich ein kleines Restaurant, in dem das essen wirklich klasse schmeckt. Wir betreten das Restaurant und suchen uns einen Tisch, da es um die Mittagszeit immer recht gut besucht ist müssen wir doch schon etwas genauer schauen und finden dann doch noch einen freien Tisch in einer Ecke nahe der Fenster. Wir setzen uns, kaum das wir saßen kam auch schon ein Kellner und fragte was wir denn zu trinken wünschen.
"Eine Apfelsaftschorle Bitte und Sam?" „Ich nehme ein Wasser Bitte. "
"Natürlich", sagt der Kellner und ging mit unserer Bestellung wieder davon.
"Sag mal Sam, was ist eigentlich so passiert, während ich im Urlaub war?
"Was meinst du? Es war alles wie immer nichts Ungewöhnliches."
Aha, also habe ich doch mit meiner Vermutung recht! Der Drache will mich loswerden, aber warum das ganze? Ich verstehe das einfach nicht.
"Warum fragst du Ana? Ist irgendwas, du hast doch nicht umsonst solch eine frage gestellt."
"Naja ich habe heute Morgen eine Notiz auf meinem Tisch gehabt, ich soll in das Büro von Mrs. Mayer kommen, was ich natürlich tat. Sie sagte mir das es nicht gut um den Verlag stehe und sie daher stellen abbauen müsste. Darunter auch die stelle die ich besetzte."
"Das ist mir aber neu. Bei der ganzen Arbeit, ist das schon irgendwie komisch, denn dann wärst du die einzige die gehen muss."
"Irgendwie war es mir schon klar, naja meine Kündigung ist natürlich nicht rechtskräftig, da ich im Urlaub erfahren habe das ich schwanger bin und somit den Kündigungsschutz genießen darf. Was der Chefin natürlich nicht gerade in den Kram gepasst hat, das habe ich ihr schon angesehen, auch wenn sie es verstecken wollte."
"Oh Ana dann mein Herzlichen Glückwunsch wie weit bist du denn?"
"Danke ich bin in der 12 Schwangerschaftswoche".
Der Kellner bringt unsere Getränke und wir bestellen gleich unser Essen, Sam nimmt das Tagesmenü Seelachs in kräutersoße und Salzkartoffeln und ich nehme Steak mit grünen Bohnen und Salzkartoffeln. Der Kellner verschwindet wieder, sodass wir unser Gespräch wieder aufnehmen.

20 Minuten später serviert er unser Essen und wir verspeisen es schweigend.

Nach dem essen bezahlen wir unsere Rechnung und begeben uns wieder zur Arbeit, wo ich natürlich wieder etliche Manuskripte vorfinde. Soviel dazu der Vertrag läuft nicht mehr so gut!?!
Ich werde noch raus bekommen warum sie mich so unbedingt los werden will, aber das lasse ich mir nicht gefallen, ich sollte vielleicht mal zur Geschäftsführung gehen und mich beschweren, das kann ja nicht immer so weiter gehen.
Den restlichen Tag arbeite ich durch, meine Chefin habe ich, seit ich ihr Büro verlassen habe nicht mehr gesehen, sie sucht wahrscheinlich irgendeine Lücke ,wie sie mich trotz Schwangerschaft loswerden kann.
Der Tag war für meinen Geschmack zu viel des Guten, ich freue mich einfach auf zuhause. Da ich hoffe das die Aktion von Kate mal vorwärts geht, schaue ich gleich mal in den Briefkasten der wie erwartet leer ist. Das kann doch nicht sein, das keiner auf die Anzeige reagiert. Was soll ich denn noch tun?


Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt