Kapitel 80

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Christian POV

Wenig später kommen auch wir im Garten an, doch bemerkt werden wir erst gar nicht. Alle haben nur Augen für Phoebe, die gerade dabei ist Konfetti aus dem Geschenkpapier zu machen. Doch dann werden auch wir bemerkt und freundlich begrüßt.  Kate kommt auf uns zu und versucht Ana zu umarmen, was sich schwer gestaltet da ihr Babybauch schon sehr ausladend ist. Ich gehe ein kleines Stück auf meine Familie zu, aber nur soweit das ich noch immer in  der Nähe von Ana bin falls etwas sein sollte.
"Du siehst gut aus Steele, der Bauch steht dir da kommen Erinnerungen an deine erste Schwangerschaft hoch, auch wenn ich dich nur selten gesehen habe", höre ich wie Kate es zu Ana saget. Was meine Laune gleich wieder in den Keller fallen lässt. Ana dreht ihren Kopf in meine Richtung und gibt Kate leise eine Antwort. Verstehen kann ich sie trotzdem!

"Danke Kate! Könntest du mir einen gefallen tun? Erwähnst du bitte die erste Schwangerschaft nicht, wenn Christian in der Nähe ist? Es hat ihn ziemlich mitgenommen, das er sie nicht miterlebt hat und ist noch immer am Boden zerstört.“
Es stimmt! Es hat mich schon ziemlich getroffen, doch ändern lässt es sich jetzt auch nicht mehr! Es kann nur noch besser werden und dafür werde ich alles tun!
Ich setze mich auf einen Stuhl und den Blick immer auf Ana gerichtet. Von ihrem Gespräch kann ich jetzt nichts mehr verstehen und eigentlich interessiert es mich auch gar nicht. Elliot gesellt sich zu mir und erzählt mir, das Kate nun zu ihm zieht. Sie wollen keine Wochenendbeziehung mehr führen. Ich hätte, dass nicht mitgemacht, wenn das bei Ana und mir so gewesen wäre. Aber bei uns gab es andere Umstände, schließlich hatten wir schon Phoebe, was bei Kate und Elliot nicht der Fall ist.
Immer wieder schweifen meine Blicke zu Ana. Jetzt trifft ihr Blick kurz auf meinen. Was sie wohl gerade denkt?
Mom bittet alle zu Tisch, da der Kaffee fertig ist und Mia ihren Kuchen bringt, auch Kate und Ana kommen zu uns. Ana setzt sich neben mich auf den Stuhl und blickt mich irgendwie miesmutig an. Warum? Habe ich etwas verbrochen oder was ist jetzt mit ihr los?
"Christian könntest du verdammt noch mal aufhören mich so mitleidig zu mustern, es nervt mich!", zischt sie mich an.

Okay! Die Hormon Party ist eröffnet und ich werde wieder einmal zum Boxsack ihrer Launen.
"Es nervt dich? Ich mache mir Sorgen um dich vor allem, nachdem was du heute in der Dusche gesagt hast! Ich wollte nur ein Auge auf dich haben, falls dir die Füße oder etwas anderes wehtun sollte. Und dir fällt nichts Besseres ein, als mir zu sagen ich soll dich nicht so mitleidig ansehen, weil es dich nervt?" Ich konnte es mir nicht verkneifen, wenn sie mich schon so voll brummt muss ich ihr wenigstens sagen warum ich so ein Auge auf sie habe?
"Ja!  Denn ich bin Schwanger und nicht Sterbens krank! Ich kenne das alles schon und wäre dir wirklich sehr verbunden, wenn du damit aufhören könntest!"

ZACK! Da ist er wieder der dezente Hinweis, dass ich bei Phoebe nicht bei ihr war! Mir fällt das auch nicht leicht.
"Ist in Ordnung, ich werde dich ab jetzt in ruhe lassen und zu unserer Tochter gehen", somit stehe ich auf und gehe zu Phoebe. Sie  sitzt auf einer Decke und spielt  mit ihrer neuen Puppe.
"Na mein Liebling, spielst du fein mit deiner Puppe?"

Mir ist natürlich bewusst, dass sie mir darauf nicht antworten wird und nicht kann, doch verstehe ich es schon an ihrer Gestik.“
Oh mein kleiner Engel! Du weißt gar nicht, wie froh ich bin dich zu haben. Ich werde immer für Euch da sein und mit meinem Leben beschützen. Ich werde das Böse von Euch fern halten. Ich liebe Euch so sehr! Ihr seid alles was ich brauche und will, auch mit den Hormon Parties deiner Mom.“
Selbstverständlich versteht sie mich noch nicht und weiß auch nicht was ich ihr da erzähle. Ich lasse meinen Blick in die Ferne schweifen und am Tisch bleibt er hängen. Da bemerke ich, dass Ana nicht mehr dort sitzt?! Wo ist sie? Ich sehe mich um und entdecke sie am Bootshaus.
"Mom hast du mal bitte ein Auge auf Phoebe?", als sie mit einem Nicken das okay gibt stehe ich auf und gehe zu meiner Ana. Als ich bei ihr ankomme merke ich, dass sie weint.
"Hey Baby was ist denn los?", frage ich sie. Hat sie schmerzen? Bitte Ana, antworte mir! Ich werde sonst wahnsinnig!

<< Jetzt mach mal halblang Grey! >>  Merkst du nicht, dass Sie sich erst einmal beruhigen muss? Weißt mich mein Unterbewusstsein zu Recht!

Endlich antwortet Sie mir schluchzend, „ Ist schon okay! Ich bin in Ordnung!“
Wer soll ihr das Glauben? Ich mit Sicherheit nicht!
"Ana das glaube ich dir keine Sekunde! Schau dich an! Erst schleuderst du mir diese Worte um die Ohren, obwohl Ich es nur gut mit dir meine und nun sitzt du hier wie ein Häufchen Elend und heulst dir die Augen aus. Und jetzt behauptest du es sei alles in Ordnung? Bitte rede mit mir! Nur so weiß ich, was dich beschäftigt und kann dir helfen."
"Bitte Ana! Rede mit mir!", sage ich noch mal mit Nachdruck, denn sie fällt wieder in beharrliches Schweigen.

Sie erklärt mir, dass der heutige Tag sie an die Geburt von Phoebe erinnert

< logisch Sie hat heute Geburtstag! > Schnauze blaffe ich

und das Sie die Schwangerschaft alleine durchstehen musste. Sie befürchtet, dass das wieder geschieht. Ihre größte Angst ist es jedoch, dass ich es mir anders überlegen könnte und Sie und die Kinder verlasse und aus meinem Leben streichen würde, weil es mir zu viel wird!

< als wenn ich das Könnte! >

Sie beteuert zu wissen, dass ich ein super liebevoller Daddy bin! Doch die Angst bliebe!
Ebenso weiß Sie, dass mich ihre Worte vorhin verletzt haben und sie genau wisse, wie ich mich fühle. Da ich nicht für sie da war! Sie entschuldigt sich dafür, dass Sie mir das um die Ohren geschleudert hat.“
Mir wird klar, warum sie so aufgelöst ist! Hoffentlich kann ich ihr die Angst nehmen und die Zweifel beseitigen.
Ich versichere Ihr, dass ich Sie verstehe und dass es nie soweit kommen wird. Für mich ist Eindeutig klar, dass ich Sie bei allem tatkräftig unterstützen und ihr soweit wie möglich helfen werde. Ich werde es auf keinen Fall zu lassen, das Sie da allein durch muss. Ich werde immer für Sie und die Kinder da sein. Niemand wird mich je daran hindern können! Ich Liebe Sie mehr als mein eigenes Leben. Wäre dem nicht so, wäre ich schon längs weg und hätte Sie nicht gefragt, ob Sie mich Heiraten wolle. Auf die Kinder hätte ich auch keine Rücksicht genommen. Doch Ich will das alles hier! Ich will Sie, Uns und unsere Kinder! Ich will Sie Heiraten, denn sonst hätte ich mir nicht Wochenlang den Kopf über den perfekten Antrag zerbrochen.
„Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten, dass du endlich ja sagst und meine Frau wirst. Wir mit unseren Kindern eine komplette glückliche Familie sind. Ich freue mich auf die Zukunft, auf unsere gemeinsame Zukunft in unserem Haus mit unseren Kindern. Ich liebe dich und werde dich immer lieben bis das der Tod uns scheidet, ebenso liebe ich unsere Kinder."  Sie schluchzt noch mehr doch es ist die Wahrheit.
Sie flucht und sagt mir, dass Sie mich liebt und dass Sie dasselbe will wie ich. Warum Sie zweifelt kann Sie nicht sagen. Sie vermutet, dass es an dem heutigen Tag liegt?
„Du hast mir auch nie einen Grund dazu gegeben, hast alles Mögliche getan um mich glücklich zu machen. Du unterstützt mich und hilfst mir. Gleichzeitig nimmst du mir meine Selbstzweifel, so wie heute in der Dusche, womit habe ich das verdient? Womit habe ich dich verdient?  Denn bis auf das ich alles an dir auslasse, habe ich noch nichts weiter für dich getan und doch bist du noch immer bei mir".
Ich bitte Sie, damit aufzuhören und widerspreche ihr. Sie hat soviel für mich getan! Sie hat mir verziehen, mir eine zweite Chance gegeben, ist bei mir eingezogen, hat mir eine Tochter geschenkt und schenkt mir jetzt sogar noch drei weitere. Dann hat Sie meinen Antrag angenommen und vor allem und das ist absolut das Wichtigste überhaupt

<< Sie liebt mich >>

Da behauptet Sie noch Sie hätte nichts für mich getan? Wenn nicht Sie? Wer dann?
Ich erkläre ihr, dass ich dafür da bin, um Sie aufzubauen, wenn Sie wieder einmal nicht weiter weis. Das ich ihr helfe, wenn Sie Selbstzweifel plagen und auch den Boxsack spiele. Denn ich weiß für was und für wen ich das Tue!
Nämlich für UNS und UNSERE Familie. Sicher waren Ihre Äußerungen verletzend! Doch ich achte doch nur so sehr auf Sie, weil ich will, dass es den vieren gut geht! Damit komme ich klar und habe mich nur zu Phoebe gesellt, damit Ana sich beruhigen konnte.  Ich ziehe Sie in meine Arme und sie beruhigt sich langsam. Ich kann Sie nun besser verstehen. Aber wie kann sie nach allem was wir durchgemacht haben so etwas denken?

Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt