Kapitel 34

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Ana POV

Am nächsten morgen wache ich nach einer ruhigen und erholsamen Nacht auf. Kurz überlege ich,  wo ich bin? Dann fällt mir wieder ein, dass wir die Nacht bei Christian verbracht haben. Ich drehe mich zur anderen Bettseite, um nach meiner Prinzessin und Christian zuschauen. Doch die Seite ist leer, Wo sind sie?  Im selben Moment fällt mir auf, dass ich durch geschlafen habe. Doch, wie kann das möglich sein? Phoebe muss doch Hunger gehabt haben. Ich springe aus dem Bett, denn ich muss wissen was da los ist, denn sie schläft noch nicht durch. Ich trete aus dem Schlafzimmer und gehe den Flur nach unten zum Wohnzimmer. In der Wohnzimmertür bleibe ich stehen, um mir das Bild, was sich mir gerade bietet in mich aufzusaugen. Christian sitzt mit unserer Tochter auf dem Sofa und füttert sie mit einer Flasche, dieses Bild ist mir so vertraut obwohl er seine Tochter erst seit gestern kennt. Man sieht, dass er in seiner Rolle als liebender Vater aufgeht.
"Guten Morgen, ihr zwei ", sage ich als ich zu ihnen trete.
"Guten Morgen", gab Christian mit einem hinreißenden lächeln von sich, wenn ich ihn nicht schon lieben würde, dann hätte es mich jetzt total erwischt. Ich gebe ihm einen Kuss den er sofort erwidert. Ich kann ihm einfach nicht wieder stehen und will es auch gar nicht.
"Ich wollte dich nicht wecken, denn du hast so friedlich geschlafen. Daher habe ich gestern noch meiner Haushälterin gesagt, dass sie bitte etwas Milchnahrung, was der Muttermilch gleicht und Flaschen besorgen soll. Ich hoffe es ist dir recht. Ich habe sie in der Nacht schon gefüttert und gewickelt. Damit du auch mal durchschlafen konntest und ich mich als Daddy bewähren konnte." Gab er etwas vorsichtig von sich. Ich finde es unendlich süß, das er es getan hat und sich so um die Kleine bemüht und kümmert.
"Es ist in Ordnung! Ich finde es sogar süß, dass du dich so bemühst und kümmerst. Um ehrlich zu sein ich habe gar nicht mitbekommen, dass sie überhaupt munter wurde, was ich sonst immer höre!?"
Seltsam? Ich habe wirklich so tief und fest geschlafen oder lag es an seiner Anwesenheit? Ich fühle mich bei ihm wirklich sehr wohl.
"Sie war gegen 3 Uhr wach und noch bevor sie mit quengeln Anfangen konnte war ich schon munter und bin mit ihr leise aus dem Schlafzimmer gegangen. Es war zwar etwas schwierig für mich, das erstmal eine Flasche zumachen, aber nach Anleitung haben wir es doch geschafft. Und du zeigtest mir ja gestern bereits, wie ich sie wickeln soll und so tat ich es auch gleich. Gemeinsam kamen wir wieder zu dir ins Bett und schliefen schnell wieder neben dir ein." Ich konnte ihn nur anlächeln und nochmals küssen. Er ist wirklich ein liebenswerter Mann.
"Ich bin glücklich darüber, das sie dich als Daddy hat, obwohl ich schon gestehen muss das ich doch schon etwas Angst hatte, wie du reagieren wirst, wenn ich es dir sage. Wenn ich dir mitteilen muss, das wir in der Nacht ein Kind zeugten, denn es gibt auch Männer die ganz anders reagieren als du es getan hast. Darüber bin ich froh, so einen Mann wie dich getroffen zuhaben." Ich musste es ihm sagen, denn es entsprach der Wahrheit, denn nicht jeder hätte so reagiert wie er es tat. Er hat sich gleich um sie gekümmert, sie umsorgt und in sein Herz geschlossen wie es ein Vater tun sollte.
"Ich bin auch froh, dass du die Frau bist. Du hättest sie mir auch vorenthalten oder verschweigen können. So wie ich mich verhalten habe, hätte ich dich verstanden. Umso glücklicher bin ich, das du es nicht getan hast und ihr beide jetzt hier bei mir seid. Das möchte ich nicht mehr missen!  Ich möchte es gern jeden Tag so haben. Mich um euch kümmern und sorgen. Sowie die Fortschritte unserer kleinen beobachten und dich lieben. Ich weiß, dass es noch ziemlich früh ist, aber doch will ich dich fragen. Möchtest du immer bei mir sein und an meiner Seite aufwachen? Dann bitte zieh zu mir?  Ihr beide seid, das wichtigste was ich habe und würde es nie mehr hergeben."
Hat er das wirklich gerade gesagt? Ich weiß,  das es wirklich noch ziemlich früh ist, aber kann ich ihm seinen Wunsch abschlagen? Nein das kann ich nicht! Ich möchte doch auch an seiner Seite sein und jeden morgen neben ihm aufwachen und abends mit ihm einschlafen. Nicht nur für uns, sondern auch für Phoebe.
"Christian ist das dein ernst? Ja sicher möchte ich das und nicht nur für uns auch für Phoebe. Sie braucht uns beide und ich brauche dich sehr sogar." Ich sah wie sich ein glitzern in seinen Augen bildete, wie sich eine träne aus seinen Augenwinkel löste. Man sah, wie glücklich er darüber war das ich einwilligte  bei ihm einzuziehen und auch mir ging es gerade nicht anders. Er schaute wieder zur kleinen die schon wieder schlummernd in seinen Armen lag und flüsterte ihr leise zu. <<Weist du wie glücklich ich bin, wie glücklich ihr mich macht, das deine Mom mir eine Chance gibt? Ich werde alles tun um euch glücklich zu machen, denn ohne euch will und kann ich nie mehr sein! Ich liebe euch so sehr das es weh tut. >>
Jetzt kann ich meine Tränen erst recht nicht mehr zurück halten und will es auch gar nicht. Ich bin gerade so glücklich! Ist mehr Glück überhaupt denkbar? Er hat mit seinen Worten nicht nur mich erreicht, nein auch mein Herz und meine Seele. Als wenn Phoebe seine Worte verstanden hat, verziehen sich ihre Lippen zu einem kleinen lächeln.
"Ich liebe dich Christian! Ich kann und will auch nicht mehr ohne euch sein. Du machst mich so unendlich glücklich. Mir fehlen die Worte!  Ich weiß nicht mehr was ich dir noch sagen soll?"
"Du brauchst mir nichts sagen Ana, ich bin seit gestern der glücklichste Mann und das liegt nur an euch. Ich wäre schön blöd, wenn ich noch einmal so einen Fehler machen würde, euch wieder gehen zulassen, das würde ich nicht durchstehen. Ich liebe euch auch so sehr. Ich würde dich ja gern küssen und in meine Arme ziehen, aber das ist etwas schwierig. Ich bringe sie mal ins Bett und dann können wir ja auch Frühstück machen, wenn du möchtest."
Wen er den Fehler wieder machen würde, dann würde ein Teil von mir sterben und in seine Einzelteile zerfallen. Ich könnte ihm das nicht noch einmal verzeihen, auch wenn ich ihn liebe. Auch liebe kann nicht alles verzeihen, daher hoffe ich, dass wir solche Fehler nie wieder begehen werden. Gerade so tief in Gedanken versunken, bemerke ich erst gar nicht, dass er mich in seine Arme gezogen hat. Ich kehre erst wieder in die Realität zurück, als ich seinen Duft tief in mir aufnehme. Ich schaue zu ihm auf und Blicke ihm tief in seine wunderschönen Augen. Er legt seine Lippen auf meine und wir vereinen uns zu einem Körper.

Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt