Kapitel 38

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Christian POV

So kann der Morgen starten! Nachdem wir uns von einander gelöst haben, frühstückten wir gemeinsam und ausgiebig. Die Dusche war der krönende  Abschluss. Natürlich könnte es, wenn es nach mir geht jeden morgen so sein, denn zur Arbeit kann ich auch später fahren. Ausgenommen sind dringende Termine die nicht aufschiebbar sind. Wir machten uns gerade auf um in Anas Wohnung zu fahren, da wir  Phoebe´s Wiege holen wollten. Es gefällt mir, dass meine beiden Lieblinge mit in meinem Bett schlafen, doch ist es besser, wenn die Kleine in ihrem eigenen schlafen kann.

Ana bat mich darum das Kinderzimmer mitzunehmen, da es ein Geschenk von Kate ist. Ihre restlichen Sachen wollte sie spenden. Damit war mein Glück für den heutigen Tag Perfekt, weil Sie mir Zusagte, dass Sie nun ab heute für immer bei mir bleiben würden.  Ich hätte sie sowieso nicht mehr gehen lassen, denn ich brauche sie, sie beide! Da hat sie mit ihrer Aussage verdammt noch mal recht! Auch die Idee mit ihren Möbeln, finde ich gut, denn so haben die Menschen die weniger Glück haben noch etwas davon. Ich musste mich nochmals bei Ana versichern, ob es ihr wirklich ernst ist? Sie nickte zustimmend.
Ich machte ihr den Vorschlag Taylor anzurufen, damit er noch Verstärkung mitbringt und wir in der Zwischenzeit mit dem Packen beginnen. Anschließend würden wir dann Ihre und Phoeb´s Sachen ins Escala bringen und Taylor käme mit dem Kinderzimmer nach um es dann wieder aufzubauen. Ich nahm mein Handy und drücke die Kurzwahltaste für Taylor.
"Sir?"
"Taylor kommen sie bitte mit 2 oder 3 weiteren Männern in die Wohnung von Miss Steele, die Kinderzimmermöbel müssen abgebaut werden um sie im Escala wieder auf zubauen".
"In Ordnung Sir. In einer halben Stunde sollten wir da sein".
"Okay Taylor ", ich  drückte den roten Hörer.
"Taylor wird in etwa einer halben Stunde mit Verstärkung hier sein. Ich freue mich sehr darüber, dass ihr zu mir zieht. Kann ich dir helfen? Ich habe mir auch etwas überlegt, da meine Wohnung etwas zu steril ist, wie wäre es, wenn wir dass Kinderzimmer so wie hier streichen? Denn ich muss echt sagen,  dass das Rosa und Weiß, was du hier verwendet hast sieht echt gut aus. Das könnte ich mir auch vorstellen.“ Es stimmt, es ist wirklich schön, auch wenn ich eigentlich auf steril und den Krankenhaus Flair stehe, was total seltsam ist, denn ich hasse Krankenhäuser!
"Das wäre fabelhaft. Nur habe ich dieses Zimmer nicht selbst gestaltet, denn es war eine Überraschung von Kate, da Sie die Patentante von Phoebe ist. Es sollte aber nicht schwierig sein, es wieder so hinzubekommen. Ich rufe sie einfach mal an und frage, ob sie es noch mal tun würde und ob sie die Farbe und die Fototapete noch mal besorgen kann?" Erst war sie schon etwas niedergeschlagen doch als sie sagte, dass sie ihre Freundin anruft war sie wieder glücklich.
Nun nehme ich mir ein paar Kartons zur Hand und beginne sie einzuräumen, damit es nicht zulange dauert, wenn Taylor mit Verstärkung kommt. Nebenbei bekomme ich mit, dass Ana und diese Kate über uns redet. Ich kann nur vermuten, dass es um unsere Aussprache und das erste Wiedersehen geht. Vielleicht auch darum, das sie Angst hat das ich sie wieder allein lassen könnte oder es mit unserer Beziehung überstürze. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, wie es mit uns anfing, wie ich mich verhalten habe. Auch ich habe Angst davor zu versagen, etwas falsch zu machen oder dass sie mich wieder verlassen könnte. Ich möchte kein Wochenddaddy sein, der sein Kind nur ab und zu sieht. Ich werde alles tun um meine Familie zu halten und sie Glücklich machen.
Ana hat ihr Telefonat beendet und kommt wieder zurück ins Kinderzimmer.
"Sie besorgt alles und kommt noch heute mit ihrem Bruder Ethan zu uns, da er das alles wohl gemacht hat und Kate ihm nur sagte, wie er es machen soll. Du warst aber schon fleißig?" Oh das geht wirklich schnell, aber es Freud mich genauso sehr wie Ana. Schnell? Ja es ist fast alles eingepackt, das habe ich gar nicht bemerkt, da ich so tief in Gedanken versunken war. Sie kommt auf mich zu und schon liegen ihre Lippen auf meinen. Der Kuss ist so intensiv, das sich mein bestes Stück bemerkbar macht. Verdammt! Was macht die Frau nur mit mir?
"Ana wir dürfen nicht, auch wenn wir es noch so sehr wollen. Du hast vor einer Woche unser Baby bekommen. Ich will dir nicht noch mal wehtun."
"Ich weiß, aber, aber ich will dich so sehr! Doch wenn du noch warten möchtest verstehe ich das. Da wir gerade bei dem Thema sind! Sag mal, woher wusstest du eigentlich dass ich ein Kind bekommen habe und du der Vater bist?"
Oh Ana Baby ! Ich will dich auch  sehr sogar! Nur ist da auch noch die Angst dich zu verletzen! Deshalb erzähle ich ihr lieber, woher ich von der Geburt weiß, das lenkt uns hoffentlich beide von anderen Dingen ab.
Ich erzählte Ana von dem Gespräch mit meiner Mom gestern Vormittag. Diese kam in mein Büro um mir etwas Wichtiges mitzuteilen. Sie berichtete mir, dass eine junge Frau vor ein paar Tagen ein Kind zur Welt gebracht hat und dass die Kleine genauso aussehen würde wie ich damals. Zuerst war ich geschockt, da ich nicht wusste, welche Frau ein Kind von mir bekommen sollte? Was mir auch noch ähnlich sehen soll. Da bist nur du mir eingefallen und ich hauchte deinen Namen. Woraufhin Mom fragte, woher ich weiß wie du heißt? Ich sprach über unsere Geschichte und sie redete mir daraufhin ins Gewissen. Das ich jetzt Verantwortung habe und ich meinen Kopf nicht mehr aus der Schlinge ziehen kann, jetzt wo sie es weiß. Ich hatte es nie vor! Das musst du mir glauben! Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich dich ausfindig machen kann. Ich wollte dir helfen und Verantwortung zeigen!  Mit dir ein klärendes Gespräch führen! Ich konnte ja nicht ahnen, dass es so kommt und Elliot dich zu mir brachte. Worüber ich genauso Glücklich bin. Ich fragte sie, woher sie meinen Bruder kennt, da er nie von ihr gesprochen hat? Das kam mir gestern schon komisch vor, das Elliot sie mitgebracht hat und ich nicht  sauer darüber war, weil er ohne Bescheid zu geben einfach jemanden mitbrachte. Umso glücklicher bin ich natürlich, dass es Ana war.
Ana erklärte mir, das Elliot der Freund ihrer besten Freundin Kate sei. Sie hatte Kate gefragt, wann Sie Elliot denn Mal kennen lernen würde? Am nächsten Tag besuchten die Beiden Ana und als er sich Phoebe ansah, sagte er wohl immer wieder meinen Namen.
Daraufhin sagt sie zu ihm, das dies Phoebe sei und nicht Christian. Sie verstand nicht was er meinte und als Kate ihn fragte, warum er immer wieder diesen Namen nennen würde? Er antwortete darauf, dass sie genauso aussieht wie sein Bruder Christian.
Sie meinte, dass es nur Zufall sein kann, doch dann zeigte er ihr ein Bild von mir auf seinem Handy.
Zuerst war sie ziemlich geschockt! Kate wusste ja Bescheid nur Elliot nicht er verstand gar nichts mehr. Als sie aus ihrer schock starre wieder erwachte erzählte sie nun auch Elliot einen Teil der Geschichte und sagte ihm, dass sie mich nicht finden könnte. Er bot an mich anzurufen um mir zu sagen, das er vorbei kommt mit dem Vorwand ein wichtiges Gespräch mit mir führen zu müssen. So kamen sie zu mir! Sie fragte mich, woher,  denn meine Mom wüsste, dass sie ein Kind bekommen habe. Sie kenne sie doch gar nicht. Wusste sie denn nicht das Mom die Kinderärztin war?
Ich klärte sie darüber auf, das Mom die Kinderärztin war und Dienst hatte, als sie im Krankenhaus entbunden hatte. Das Mom zur Entbindungsstation gerufen wurde um ein Neugeborenes Kind zu untersuchen. Dass es ausgerechnet ihr eigenes Enkelkind war, konnte sie nicht ahnen nur vermuten, so wie sie es mir bei unserem offenen Gespräch erzählte.
Sie keuchte auf und fragte mich, ob meine Mom wirklich die Kinderärztin war, die
Phoebe gewaschen hat und dabei meinen Namen hauchte? Sie sagte sie habe ihr keinerlei Beachtung geschenkt! Sie nahm an, dass sie sich verhört oder geirrt hätte, da sie von der Geburt so fertig war. Nun wurde ihr auch klar, warum Sie mich zweimal am Krankenhaus gesehen hatte, denn ich habe meine Mom dort des Öfteren besucht. Doch zu meinem Bedauern habe ich sie nie dort gesehen! Vielleicht hätten wir uns schon eher getroffen und ich hätte dir bei stehen können! Ich fragte mich, warum ich sie nicht  gesehen habe? Ich bin doch sonst immer so aufmerksam? Ich beobachte immer alles genau.
"Deine Mom hat ihr eigenes Enkelkind in den armen gehalten und ich habe sie einfach nicht beachtet! Was denkt sie denn jetzt von mir?"
"Mach dir darüber keine Gedanken Baby. Sie versteht es du hattest eine anstrengende Geburt hinter dir. Da ist es normal. Sie hat es vermutet, doch Gewissheit hat sie erst seit gestern, nachdem ich ihr alles offenbart habe."
Was mir bei allen Details die ich gesagt habe, doch nicht gerade wohl ist, das sie alles weiß. Nun ist es zu spät und es ist raus.
Ana fragte mich, ob ich wissen wolle, wie die Geburt gewesen sei? Ich wollte schon alles ganz genau wissen, denn ich bin noch immer traurig, weil ihr nicht bei stehen konnte.
Ich bat Sie es mir zu erzählen, aber nur wenn sie es auch möchte. Ich möchte nicht, dass sie an die schmerzen denken muss. Ich bin zwar keine Frau und ich weiß auch nicht, was es für schmerzen sein könnten.

Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt