Teil9

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Wie kann das sein? Er war doch gerade noch hier auf mir. War es ein Traum? Nein, das war keiner und das weiß ich mit Sicherheit. Denn meine Lippen sind noch ganz Geschwollen von den Wilden Küssen.
Verdammt, was habe ich gerade eigentlich getan? Ich sinke zurück auf das Bett und bleibe noch ein paar Minuten liegen, um zu verarbeiten, was ich da gerade eben getan habe. Nach einer Gefühlten Ewigkeit, vielleicht waren es Stunden oder auch nur Minuten, stehe ich auf richte mein Kleid und verlasse den Darkroom.
Der Club ist noch immer gut Besucht, aber Christian kann ich nirgends entdecken, keine Spur von ihm. Da war ich wahrscheinlich vorhin doch ein wenig zu offen. Man! Hätte ich meine Klappe nur nicht zu weit aufgerissen. Oder war er es doch in dem Raum?
<<Du hast ihn vergrault mit deinem Gerede>>, gibt mein vorlautes Unterbewusstsein von sich und was sagst du innere Göttin? Gar nichts sie ist noch immer in Extase noch weit weg von der Realität, wenigstens eine!
Ich beschließe für heute den Club zu verlassen und mich nach Hause zu begeben. Auf dem weg nach Hause bin ich wieder in Gedanken an Christian und dem Darkroom. Ich verstehe mich gerade selber nicht, wie ich es habe so weit kommen lassen können.
Da ich vor lauter Bett Gymnastik tot müde bin, falle ich so wie ich bin ins Bett und schlafe Augenblicklich ein. Als ich am Sonntag erwache ist es bereits Nachmittag. Umständlich steige ich aus meinem Bett und gehe erstmal ins Bad. Meine Blase ruft nach Erleichterung, als das vorüber ist ziehe ich meine Kleidung von Gestern aus, und stelle mich unter die warme Dusche.
Das warme Wasser prasselt auf mich nieder und holt mich zurück in die Realität, da ich irgendwie schon wieder bei der Nacht im Club hänge. Ich stelle die Dusche ab und steige raus, wickle mir ein Handtuch um und gehe in die Küche.
Mein Magen erfreut sich großer Beliebtheit, als ich ihm mit einem Omelett mit Spinat und Käse verwöhne. Da ich nun etwas in mir habe, überlege ich, was ich heute noch tun soll. Am besten gar nichts. Ich ziehe mir ein paar schlabber Klamotten an und lege mich auf das Sofa mit einem Buch.
Irgendwann erwache ich und mir tut alles weh. Verdammt! Ich bin eingeschlafen und dabei weiß ich doch, das, dass Sofa nicht zum Schlafen gemacht ist. Da liegt man auf Beton noch weicher, als darauf. Oh man ich beschließe, mir noch einen Tee zu machen und dann ins Bett zu gehen. Morgen früh ruft der Wecker und die Arbeit, ich kann mir gut vorstellen was der Drache wieder auf meinem Schreibtisch hinterlassen hat.
Gegen 7 Uhr komme ich im Verlag an und da ich noch eine Menge Zeit habe, beschließe ich Sam und mir einen Kaffee zuholen, und zu ihr an den Empfang zu gehen, ein kleinen Plausch am morgen vertreibt auch Kummer und Sorgen. Sie erzählt mir von ihrem Wochenendurlaub und schwärmt nur so rum. Ich hingegen Erzähle von meinem Wochenende, lasse aber die Begegnung im Darkroom aus, das geht sie natürlich nichts an.
Um 8 Uhr sitze ich an meinem PC und korrigiere die von meiner Chefin gemailten Unterlagen, die sie bis zum Mittag fertig zurück haben will. Ob die eigentlich auch mal selber Hand anlegt? Seid ich hier bin habe ich noch nie gesehen, das sie ein Manuskript oder ähnliches in der Hand hatte.

Die Nacht der NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt