Hello Kitty | deutsche Übersetzung

Chapter 27-My Eyes!

Lira schaute entsetzt auf ihre benotete 'Alte Kuturen' Zwischenprüfung. Nachdem Professor Siddall weitergegangen war, um einen anderen armen Narr seine Prüfung wiederzugeben, drehte sich Lira zu Jude um und flüsterte: „Was ist das für eine lustig aussehende Zahl neben meinen Namen?"

„Das ist ein Zwei." antwortete Jude.

„Aber ich.....ich...."

„Genau genommen, ich nehme das zurück," unterbrach er sie. „Das ist ein Zwei minus."

Liras Augen weiteten sich ungläubig. Sie war es einfach nicht gewöhnt etwas anderes als Einsen zu schreiben...vor allem in etwas, was mit Geschichte oder Literatur zu tun hatte. In Chemie war sie an Zweien und sogar an die gelegentlichen Dreien gewöhnt.....aber NICHT in Geschichte.

Ihr erster Instinkt war zu protestieren und zu verlangen, dass ihre Prüfung neu benotet wird, aber dann erinnerte sie sich daran, das sie zu der Zeit als sie die Prüfung geschrieben hatte, extrem zerstreut gewesen war, und sie wusste, dass sie Glück gehabt hatte so gut abgeschnitten zu haben, wie sie es hatte.

„Was hast du gekriegt?" fragte sie ihren Ehemann.

„Oh nein, ich will nicht das du mir gegenüber Gewalttätig wirst." schüttelte Jude mit dem Kopf „Du wirst meine Note nicht erfahren."

„Ist sie besser als meine?"

„Heh, das ist ein wenig untertrieben, meine Liebe." lachte er leise.

Lira kniff ihn fest in den Arm und nutze dann den Moment seines schmerzvollen stöhnens. Sie schnappte sich seine Prüfungsarbeit und schielte auf die Note die am oberen Rand gekritzelt stand.

„Du hast eine Eins!" rief sie empört. „Wie ist das möglich? Du...du...du hast nicht gelernt! Du warst zu sehr damit beschäftigt mich in dieser Gasse abzuknutschen."

Plötzlich wurde sich Lira der fast unheimlichen Stille die sich im Klassenzimmer wegen ihrer leidenschaftlichen Rede ausgebreitet hatte, bewusst. Sie spürte wie sich ihre Wangen in einen hellen Rotton färbten und wünschte sich unter einen Stein kriechen zu können und nie wieder hervorzukommen.

Zu ihrer Bestürzung stellte sie fest, dass ihr abscheulicher Ehemann sie angrinste. Belustigung schimmerte in seinen grauen Augen.

„Es ist ein Wunder, dass überhaupt einer von euch beiden im Unterricht auftaucht, wenn ihr eure ganze Zeit damit verbringt, euch gegenseitig in Seitenstraßen abzuknutschen." gab einer ihrer Klassenkameraden neckisch von sich.

Lira sank tiefer auf ihren Stuhl und verfluchte ihre große Klappe. Wenn es eines gab, dass sie wirklich an sich hasste, war es, dass sie oftmals sprach, ohne zu denken. Normalerweise waren die Ergebnisse mehr als ungünstig, und sie endete fast immer damit, sich ihn Grund und Boden zu schämen.

*****

„Ich versteh das einfach nicht!" Beklagte sich Lira nach dem Unterricht bei Jude. „Wie hast du so eine gute Note bekommen?"