Kapitel 12

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Wir hörten das Geraschel noch eine Weile hinter uns, aber es wurde immer leiser, bis es irgendwann weg war. Trotzdem liefen wir weiter. Keiner von uns hatte Lust darauf, dass das Vieh wiederkommt und vielleicht sogar sein Versteck verlässt und uns angreift. Meine Beine wurden nach und nach auch immer müder, genauso wie Saphira neben mir. Wir unterhielten uns im Flüsterton über Sachen wie Jungs und hofften darauf, dass Henry uns nicht hörte, weil er auch ab und zu in unserem Gespräch auftauchte. Außerdem erzählte sie mir etwas über diese Welt. Und ein interessierte mich brennend: Drachen!
"Die Drachen haben dieses Land vor so ziemlich langer Zeit regiert. Sie waren weise, sagt man, und gütig! Nicht so wie unsere jetzige Regierung! Wir Menschen haben friedlich unter den Drachen gelebt und uns fehlte es nichts. Doch irgendwelche Trottel mussten diese Idylle ja stören!" ich hatte ihr gespannt zugehört doch irgendwie musste ich auf den Kopf gefallen sein. Das brachte och anscheinend ganz gut mit meinem Gesicht rüber. Saphira begann zu kichern, hörte abrupt wieder auf und blieb in Angriffsstellung stehen. Als ich schon den Mund aufgemacht hatte im sie zu fragen, was los sei schnappte sie sich mein Handgelenk zog mich leise zu Henry und flüsterte ihm was ins Ohr. Daraufhin war er mir einen äußerst perversen Blick zu. Ich musste schlucken. Saphira fasste mich an der Schulter.
"Du kannst noch nicht rennen und da kommt etwas sehr großen auf uns zugerollt. Deshalb trägt Henry dich jetzt huckepack!" 1, 2, 3. Die Nachricht kam an.
"W-was?! Nein! Ich kann sehr gut laufen!" ich war entsetzt. Huckepack bei diesem Perversling? Nur über meine Leiche.
"Alles klar, Prinzesschin! Los rauf! Wenn du so gut laufen kannst, darfst du uns das später beweisen. Jetzt haben wir keine Zeit mehr!" ich murrte noch einmal kurz und kletterte widerwillig auf seinen Rücken und er lief los.
"Aber wehe du lasst mich fallen oder fässt mir irgendwo hin wo ich das nicht will!" sagte ich drohen.
"Jetzt Mach mal halblang! Ich hab dich auch nicht angefasst als du ohnmächtig warst!"
"Das ist was anderes!" Er sah mich schief an
"Ach ja?"
"Ja!" und damit war Ruhe. Er antwortete nicht und mir fiel auch nichts schlaues mehr ein.
Wir liefen und liefen. Naja. Ich wurde getragen, aber egal. Nach ein paar Sekunden konnte auch ich das getrappel von mehreren Füßen auf dem Boden hören und wurde nervös. Wenn das die Soldaten waren, waren wir aufgeschmissen!
Aber zum Glück, hatte ich einmal Glück (xD). Naja nicht wirklich. Denn nun standen wir in einer Herde großer, laufender Vögel (nein keine Strauße) mit Reitern auf ihren Rücken, die uns umkreisten. Plötzlich blieben sie stehen und ein junger Mann, etwas älter als wir und ungefähr so groß wie Henry, stieg von seinem Vogel. Er sah nicht gerade erfreut aus uns hier zu sehen.
"Wer seid ihr und was wollt ihr hier?" fragte er uns wirsch. Ich konnte aus dem Augenwinkel sehen wie Saphira sich anspannte und ihn anstarrte. Jetzt nicht ihr ernst, oder? Musste sie sich ausgerechnet jetzt verlieben?
"W-w-wir wo-wollten zu m-m-meinem B-Bruder." sie zwang sich aus ihrer Starre und stotterte natürlich sofort wieder los. Typisch Saphira.
"Und wer ist dein Bruder?" fragend sah uns der schwarz haarige, der immernoch vor uns stand, an.
"E-e-er ha-heißt Ti-ti-tim. Und ist a-a-ein Ingenieur i-i-in Fortuna City." der Typ pfiff anerkennend.
"Der ist dein Bruder? Er ist einer der besten Leute die wir haben." er trat einen Schritt auf uns zu und Henry ging automatisch einen zurück. Der schwarzhaarige lachte.
"Keine sorge. Ich tu deiner Freundin schon nicht weh. Mein Name ist Sam." Henry sah Sam misstrauisch an
"Ich bin Henry. Das Mädchen, da auf meinem Rücken, heißt Mira. Und die glückliche Statue, hier neben, mir ist Saphira." und Tatsache, Saphira war wie erstarrt und lächelte. Wahrscheinlich, weil sie ihren Traumboy kennenlernen durfte und auch gleich seinen Namen genannt bekommen hat. Ich musste kichern und Sam sah mich entgeistert an.
"Was? Dachtest du ich kann nicht sprechen?" ich streckte ihm die Zunge raus und musste wieder lachen. Sam wachte auch langsam wieder auf.
"Ja. Nein. Doch. Vielleicht."
"Oh~. Ist der kleine Sammy verwirrt?" Henry kann manchmal witzig sein. Aber nur manchmal! Meistens ist er eine Anmutung und unaussprechlich nervig.
Über Sams Gesicht huschte ein Schatten. Unmerklich zuckte ich zusammen. Ich dachte schon er würde uns alle umbringen aber zu meinem überraschen fing er an zu... lachen? Er lachte wirklich!
Sein Lachen klang echt schön und ich betete für Saphira, dass sie nicht ohnmächtig wurde. Das hätte nicht so einen guten Eindruck von ihr hinterlassen. Er hob kurz die Hand und bewegte 2 Finger und schon wurde ihm noch ein weiterer Vögel gebracht.
"Ich bin grad auf dem Weg nach Fortuna City. Vielleicht wollt ihr ja mitkommen?" Saphira sah Henry flehend an. Ich war auch gespannt was er sagen würde. Auch Sams Blick lag auf Henry. Anscheinend bekam er das mit
"Warum guckt ihr mich so an? Wir sind ja schließlich wegen Mira hier!" Toll. Jetzt sahen mich alle an.
"Ähm... Naja..." Saphira blickte traurig nach unten.
"Ich denke... Ich denke wir sollten das Angebot annehmen!" Sofort schnellte ihr Gesicht wieder nach oben.
"Na dann nichts wie los!" Sam saß auf und reichte Saphira seine Hand, die über glücklich aussah und sie nahm. Henry stellte mich kurz auf dem Boden ab, nur um mich gleich darauf wieder hoch zuheben und mich auf den Vögel zu setzen. Danach hievte er sich hoch und saß sehr dich hinter mir. Er nahm die Zügel und ritt los. Immer hinter Sam her. Kurze Zeit waren wir auf gleicher Höhe mit ihm und Henry unterhielt sich kurz mit ihm. Saphira sah einfach nur glücklich aus und redete auch ab und zu mit ihrem Schwarm. Ich hingegen bekam von den Gesprächen recht wenig mit, da ich in Gedanken versunken die Aufgehende Sonne beobachtete. Wie schön es hier doch war. Mir waren die vielen Sterne in der Nacht aufgefallen. Ich hatte nie gedacht, dass es so viele sind. Durch die Lichtverschmutzung in den Großstädten hatte ich nie wirklich Sterne gesehen.
Bald kamen wir auf der Spitze eines Hügels an und man sah eine Wunderschöne Stadt an einem Fluss stehen.
"Willkommen im Tal von Fortuna!" sagte Sam feierlich und zeigte auf das Tal.

Drachenblut I - Die Hüterin der Ewigkeit ~Abgebrochen+NeuanfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt