Kapitel 141

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(Hailys Sicht)

„Dann habe ich mich in den nächsten Bus gesetzt und einfach gehofft, dass ich noch pünklich komme" beendete er seine Erzählung.

Er hat sich mit den Schmerzen gequält, um hier her zu kommen, damit wir jetzt zu zweit hier sitzen. Nie wieder ohne ihn. Er ist so extrem süß. „Tut es jetzt sehr weh?" fragte ich ihn und schaute auf seine Wunde am Bauch.

„Wenn ich jetzt ja sage, bekomme ich dann einen Kuss?" sein spitzbübiges Grinsen begleitete die Aussage passend. Wie sehr ich das doch an ihm liebe. „Nein" er war über die Antwort etwas überrascht. Dann lächelte ich und kam ihm näher „Einen Kuss bekommst du auch so" hauchte ich gegen seine Lippen. Nur kurze Zeit später lagen meine Lippen auf seinen wunderbar weichen und er stimmte vorsichtig in den Kuss ein. Ich wollte mir gar nicht mehr lösen, doch letztendlich wich ich doch wieder leicht zurück, weil ich dann doch Sauerstoff brauchte. „Es tut nicht mehr viel weh. Es geht schon." er lächelte und blickte zu dem Stegende, auf die Wiese, wo die Hochzeitsfeier noch im vollen Gange war. Die Musik unf Menschenstimmen drangrn stumpf zu uns herüber und ließen die Umgebung ruhig und seelig erscheinen. Das Rauschen des Wassers und sein Arm hinter meinem Rücken beruhigten mich und ich genoss diesen perfekten Moment. „Irgendwann stehen wir auch da" sagte er nun in das angenehme Schweigen herein. „Was?"

„Irgendwann stehen wir auch vor einem Pfarrer und feiern unsere eigene Hochzeit".

Er drehte sich mit einem warmen Lächeln zu mir um und zog mich noch etwas näher zu sich heran. Wow, er kann sich ernsthaft eine Zukunft mit mir vorstellen. Er redet schon von einer Hochzeit. Unserer Hochzeit. Das macht mich gerade zum glücklichsten Menschen der Erde. Wer hätte gedacht, dass Tyler, der größte Player der Schule, mal solche sanften Töne anschlägt. Und ich lächelte verschwiegen in mich hinein. „Was lächelst du so?" fragte er mich und strich eine Strähne aus meinem Gesicht hinter mein Ohr, derweile schaute er mir in die Augen. Solche Momente mit ihm sollte es nur noch geben. „Ich... ich finde es einfach nur schön, dass du dir sogar eine Zukunft mit mir vorstellen kannst" seine Mundwinkel formten ein leichtes Lächeln. Er drückte seine Lippen kurz und sachte auf meine. Selbst dieser kleine Sekundenlange Kuss löste in mir eine Lawine von Emotionen aus, wie nur er es kann. „Du bist die Einzige mit der ich mir eine Zukunft vorstellen kann. Weil du auch die einzige bist, die ich liebe und jemals geliebt habe"

Meine Wangen begannen sich leicht rosa zu färben. Seine Worte sind genau die, die mich am glücklichsten machen. „Ich liebe dich auch"

Er legte wieder den Arm um mich und lachte rau auf, "Schon süß, wie du rot wirst" Augenblicklich schoss mir wieder eine leichte Röte ins Gesicht. Ich sehe bestimmt aus wie eine Tomate.

Den restlichen Abend verbrachten wir noch auf der Hochzeit.

Wir aßen etwas, auch wenn Tyler durch die OP nicht viel essen konnte. Dafür haute ich aber richtig rein. Katy war öfters bei uns und sprach uns ihren Segen aus, wenn man das Gequassel so verstehen sollte. Lynn und Logan vergnügten sich die ganze Zeit auf der Tanzfläche und hatten sichtlich Spaß. Logan wirbelte Lynn kunstvoll in der Luft umher, woraufhin ihr klares Lachen ertönte. Lucy und Dad waren sowieso nicht mehr zu trennen. Sie waren nicht nur auf dem Papier verbunden, sondern innerlich. Ein starkes emotionales Band. Ein Band, was zwei Menschen verbinden kann und zwar bis an ihr Lebensende. Die Ehe, die Liebe.

Tyler und ich verließen die Party schon ziemlich zeitig, da wir beide unglaublich müde waren und die Ärzte im Krankenhaus bestimmt am durchdrehen sind, weil ein Patient einfach so abgehauen ist. Zudem wurden Tylers Schmerzen ohne Schmerzmittel zunehmend schlimmer, was er zwar verbergen wollte, doch das gelang ihm wirklich nicht sehr gut. Man sah im an, dass er sehr wohl Schmerzen hatte. Ich hatte sowieso vor, wieder bei ihm zu schlafen, also ging ich mit ihm mit.

Wir setzten uns in den nächsten Bus und fuhren zum Krankenhaus. Leise schlichen wir uns in sein Zimmer.

Kein Arzt? Ist ja merkwürdig. Anscheinend hatten die den ganzen Tag etwas besseres zu tun, als sich um ihre Patienten zu kümmern. Und da soll man den heutigen Ärzten noch genügend Vertrauen entgegen bringen? Pahh, bestimmt nicht. „Mach die Tür zu" sagte Tyler.

Ich drückte die Holztür ins Schloss. Im Zimmer war es richtig dunkel, ich glaube es war sowieso schon ziemlich spät. So gegen Mitternacht bestimmt. Nur eine kleine Nachtischlampe spendete uns gerade genügend kaltes Licht, damit wir uns umziehen können. Tyler zog sein Shirt über den Kopf. Dieses schmiss er mir dann entgegen. „Hier zieh das an." „Hast du nichts anderes?" fragte ich ihn.

„Du kannst auch nur in Unterwäsche schlafen. Naja oder du ziehst noch mein Shirt drüber. Egal für was du dich entscheidest, du siehst in beiden Fällen heiß aus" er grinste mir entgegen. Dummerweise brachte mich das auch zum lächeln. Man, wie ich es vermisst habe solche Aussagen von ihm zu hören. Nur er kann sowas zu mir sagen, ohne, dass ich ihn jemals hassen könnte.

Er schlüpfte in die Krankenhauskleidung, in der er verblüffenderweiße immernoch mehr als gut aussah. Obwohl es ein hässlicher grün weißer Kittel war. Und eher einem Nachthemd glich. Dennoch sah er einfach mega gut aus. Leicht biss ich mir auf die Unterlippe und wendete meinen Blick wieder von ihm ab.

Ich machte mein Kleid auf und zog es runter. Danach stülpte ich mir sein Shirt über den Kopf, welches mir bis kurz oberhalb der Knie reichte. Sofort umhüllte mich der Duft von seinem Parfume, dass ich so gerne rieche. Ich merkte Tylers verstohlenen Blicke in meine Richtung, der mich nicht viel anders ansah als ich es zuvor bei ihm getan hatte.





Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt