Kapitel 26

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(Hailys Sicht)

Sein Grinsen verschwand. „Ja war vielleicht nicht in Ordnung, was Maddy gemacht hat. Aber ich habe dir doch geholfen"

„Niemand hat dich um Hilfe gebeten"

„Gut das nächste Mal kannst du alleine über den Küchenboden kriechen, du Zicke"

„Ich bin eine Zicke?" die Entrüstung über seine Aussage machte sich in meiner Sprache breit. „Hast du dir schon einmal Maddy angeschaut?" „Ach komm lass Maddy aus dem Spiel" Ich redete mich aber gerade erst in Rage. „Oder Chloe. Anscheinend stehst du ja auf Zicken" „Pff" seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Dann müsste ich auf auf dich stehen. Und das tue und tat ich ganz bestimmt nicht"

Die Aussage seinerseits hatte gesessen. Mein wütender Blick wurde traurig. Ich weiß, dass er mich nie geliebt hat, sondern immer bloß ausgenutzt. Das hörte ich jetzt aber zum ersten Mal aus seinem Mund. Und diese Worte taten, auch nach über zwei Monaten Trennung, extrem weh.

>Nicht weinen. Bloß nicht vor ihm. Genau das will er doch.<

(Tylers Sicht)

Die macht mich so wütend. Ich wollte ihr doch bloß helfen und sie pampt mich wieder an. In letzter Zeit enden unsere Gespräche immer in einem mega Streit.

Das Wortgefecht hat mich dazu gebracht, etwas wirklich dummes zu sagen, was überhaupt nicht der Wahrheit entspricht.

Niemanden verletzten diese Worte mehr als Haily.

Erst jetzt, wo sich ihr Blick zum verletztlichen wendet, begreife ich was diese gesagten Worte bedeuten.

 >Dann müsste ich auf auf dich stehen. Und das tue und tat ich ganz bestimmt nicht.<

 Ich habe ihr gerade gesagt, dass ich sie nie geliebt habe und wirklich alle Gefühle vorgespielt habe.

Das stimmt aber überhaupt nicht. Bei ihr waren meine Gefühle so echt, wie bei keinem anderen Mädchen. Seitdem wir uns kennen, denke ich nur an sie. Und bin in sie verknallt. Die Zeit in der wir zusammen waren, war mit Abstand die schönste meines bisherigen Lebens. Zudem habe ich gesagt, das ich sie nicht mehr liebe, ebenfalls eine glatte Lüge.

Nach allem, was ich falsch gemacht habe, kann ich immernoch nicht geschickter mit meinen Worten umgehen und knalle ihr soetwas an den Kopf. Ich bin so ein Volltrottel. Haily drehte sich zu tiefst verletzt um.

Meine zu Fäusten geballten Hände entspannten sich. „Haily, man ich habe das nicht so gemeint" versuchte ich auf sie einzureden und ihren Arm zu fassen. Ein vergeblicher Versuch etwas zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Sie aber wich aus und ging. „Ja klar du Arschloch" verstand ich noch. Ihre tief verletzte Stimme, tat mir selbst weh. Im nächsten Moment war Haily schon weg.

Schon wieder habe ich sie verletzt. Wieso verletze ich immer genau das Mädchen, welches mir mehr als alle anderen bedeutet?

Ich lehnte mich gegen den Kühlschrank. Nun kam mir ein neuer Gedanke durch den Kopf geschossen. Wäre sie wohl genauso stark verletzt, wenn sie keine Gefühle für mich hätte?

Solche Reaktionen kann sie doch bloß zeigen, wenn sie irgendwo in ihrem tiefsten Inneren doch noch etwas für mich übrig hat. Oder?

Egal, wie stark sie sind. In mir machte sich ein Funken Hoffnung breit. Sie pflegt doch noch Gefühle für mich. Haily hat es also noch nicht geschafft unsere Liebe zu verbannen. >Alter das klingt jetzt mehr als schnulzig.< Den letzten Gedanken schüttelete ich von mir ab.

Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob diese Gefühle von ihr ausreichen, um mir zu verzeihen. Vielleicht besteht sogar die Hoffnung, dass aus Haily und mir irgendwann wieder ein Paar wird. >Ich sollte jetzt nicht zu weit ausholen und alles überstürzen< Ersteinmal muss sie mir verzeihen und dann ihre Gefühle erkennen. Danach kann man erst weiter denken.

„Tyler, Haily, Logan, Katy! Kommt ihr mal bitte ins Wohnzimmer" rief meine Mom durch das gesamte Haus.



Only One Person and your Life is changing! TEIL 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt