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"Eine Mate ist die Seelenverwandte des Werwolfs. Und so wie es aussieht, bist du die seine.", versuchte Ilayne mich aufzuklären. Sie lächelte mich lieb an, als sie mir ein Glas Wasser gab. Die Männer hatten, auf meinen Wunsch, gemeinsam den Raum verlassen. Die Augen dick geschwollen und den Körper schmerzend, nahm ich das Glas dankend an.

"Aber er ist doch ein Alpha...", gab ich nun zu bedenken, woraufhin Ilayne nur etwas schief lächelte und nickte. "Er ist ein Alpha...bitte sag mir, dass es so was wie die Luna in Wirklichkeit nicht gibt...", doch ein Blick in ihr Gesicht sagte mir, dass es einfach eine aussichtslose Situation war. Scheiße!

"Es stimmt also alles... Werwölfe... Mates... Lunas... du bist doch bestimmt auch einer...", lachte ich nun auf, verstummte aber sofort als mein Blick auf den ihren traf. Was als Scherz, als Sarkasmus gemeint war, stellte sich nun als bitterer Ernst heraus.

"Du bist auch ein Werwolf? Wer noch?...Alle!", ich wusste es, ohne das sie es mir sagen musste. Ich war umgeben von Werwölfen und das hier war ihr Rudelhaus. Ich stand auf und ging zum Fenster. Müde ließ ich meinen Blick über die umliegenden Häuser gleiten, bevor ich meinen Kopf überstreckte und tief ein und aus atmete. Nicht ein Rudelhaus. Ein komplettes Rudelviertel... Und ich der einzige Mensch unter ihnen. Ich hatte absolut keine Ahnung, ob ich jetzt über diese Situation lachen oder weinen sollte. Ich beschloss schlafen zu gehen. Mal sehen, wie die Welt morgen aussah.

Am nächsten Tag versuchte ich meinem Job nachzugehen, aber irgendwie viel es mir schwer mich zu konzentrieren und ich musste zugeben auch die Mitarbeiter schauten mich alle komisch an. Das Verhältnis war seid gestern irgendwie komisch zwischen uns. Außerdem spürte ich seinen Blick. Egal wo ich hinging...sein Blick verfolgte mich. Außerdem hatte ich schon die ganze Zeit das Gefühl, dass er permanent meine Gedanken überwachte. Nachdem ich meine übliche Runde durch die Hallen gemacht hatte und festgestellt hatte, dass alle Projekte nach Plan liefen, suchte ich meine Wohnung auf. Ich wusste sofort, dass ich nicht alleine war, doch ich bemühte mich ihn zu ignorieren. Auch er sagte kein Wort, sondern folgte mir nur auf Schritt und tritt. Gerade stand ich an meiner Kücheninsel und schaltete den Wasserkocher ein, als er plötzlich hinter mir stand. Nah, sehr Nah. Mist. Als hätte ich es nicht bemerkt, drehte ich mich weg und holte aus einem anderen Schrank zwei Tassen.

>Zwei Tassen? Erwartest du jemanden?<, schlich er sich wieder in meine Gedanken ein. Ich hingegen schnapte mir mein Handy und rief Ilayne an und lud sie ein zu einer Tasse Kaffee. Ich konnte spüren, wie sich die Luft im Raum veränderte. Dann drehte ich mich zum Schrank und holte eine weitere Tasse heraus. 

"Willst du auch einen Kaffee?", fragte ich nebenbei. Er war irritiert, dennoch ließ er mich wissen, dass er auch eine Tasse nehmen würde. Als kurz darauf Ilayne auftauchte, grinste sie belustigt. Sie wusste genau was hier los war. Gemeinsam tranken wir Kaffee, erzählten uns dies und das und ich musste zugeben, obwohl er dabei war, war die Stimmung entspannt und locker. Irgendwann kam auch Andrew dazu. Er schaute etwas überrascht, aber auch glücklich, warum auch immer. Auch er trank einen Kaffee. Irgendwann kam das Gespräch auf Klamotten. Ein grauenvolles Thema, wenn ich mich fragt. Ich hasse Klamotten. Sie passen mir nicht, sie stehen mir nicht und sie machen mich noch dicker, als ich sowieso schon bin.

"Apropos Klamotten. Hast du ein Kleid für den Ball in 2 Tagen?", fragte mich nun Ilayne.

Als sie meinen fragenden Blick sah,wandte sie sich an den Alpha:"Du hast ihr noch nichts gesagt, oder?"

Die andere MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt