5.1

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Taylor war auf dem Weg der Besserung. Seit seiner Auseinandersetzung mit Harry war zwar gerade einmal eine Woche vergangen, aber wenn es etwas gab, das man über Wölfe sagte und das tatsächlich stimmte, dann war es die Tatsache, das ihre Wunden verdammt schnell heilten.
Obwohl ihr das gehörig gegen den Strich ging, arbeitete er schon wieder in vollem Umfang, besuchte Meetings, ging sogar auf Geschäftsreisen. Alles in ihr sträubte sich dagegen ihn gehen zu lassen, nicht zuletzt weil Harry nach wie vor im Haus war, doch leider konnte er diesen Termin nicht verschieben, musste er doch ausbügeln, was Harry verzapft hatte. 
So leitete sie nun erneut alle Projekte wieder ein. Die, die schon fertig gewesen waren, die, die noch vollendet werden mussten und die, die noch völlig am Anfang der Produktion gestanden hatten. Mit anderen Worten alle die Harry in seinem Anflug von Wahnsinn zerstört hatte.
Es war hart. Und die Verbitterung und Wut auf diesen "Menschen" machte es nicht gerade einfacher. Es viel ihr manchmal wirklich schwer nicht vor Ärger in Tränen auszubrechen. Die Projekte waren toll gewesen. Wirtschaftlich, stylisch und absolut fantastisch. Aber nein! Dieser Idiot hatte ja alles zerstören müssen. Alles wofür sie so hart gearbeitet hatte. Gerade war wieder so ein Moment in dem sie ihm an den Hals gehen könnte.

"Nana, wer wird denn gleich so blutrünstig sein?", fragte da plötzlich eine Stimme hinter ihr. Genervt verdrehte sie ihre Augen. Wenn man vom Teufel spricht. Wieso tauchte dieser Kerl eigentlich ständig und immer in ihrer Nähe auf?

"Weil du auch meine Mate bist. Das weißt du ganz genau", antwortete er und ich konnte den Spott nur zu deutlich heraus hören. Der Mitarbeiter vor mir, mit dem ich mich grade über eines der Projekte unterhielt auch. 

"Beherrsch dich Harry! Du magst mein Chef sein, aber auch von dir lasse ich mir nicht Alles gefallen. Lass mich bitte in Ruhe meinen Job machen." Sie brauchte ihn nicht anzuschauen um seinen aggressiven Blick zu bemerken. Sie wusste, dass sie von Glück reden konnte, dass die Halle voller Mitarbeiter war, denn das war vermutlich der einzige Grund warum er sich noch nicht auf sie geschmissen hatte. Er war dominant. Das hatte sie schon zu spüren bekommen. Er war brutal und aggressiv und wie sie, dank dem nächtlichen Zusammentreffen wusste, skrupellos. 

Jetzt jedoch nahm er sich zurück. Außer einem kurzen Knurren zeigte er keine Reaktion. Gül warf einen Blick über die Schulter, doch er war schon verschwunden. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das noch nicht Alles sein konnte. Dann drehte sie sich um, warf den unheilvollen Gedanken beiseite und arbeitete weiter. 

Später am Tag, etwa gegen Abend ging sie völlig fertig in ihre Wohnung. Es war komisch seine Wohnung jetzt als die ihre zu bezeichnen, doch irgendwie gefiel ihr der Gedanke, dass es ihre gemeinsame Wohnung war. Sie ging grade den Flur zum Badezimmer entlang als  sie etwas mit voller Wucht in den Rücken traf und sie hart gegen die Wand drückte. Die Luft wurde aus ihren Lungen gepresst und sie von Panik ergriffen. Als sie dann die Stimme hinter sich vernahm gefror ihr das Blut in den Adern. Sein Gesicht war zu nah! Viel zu nah! So nah, sein warmer Atem quälte sich warm über die Haut an ihrem Nacken. "Na, Schönheit. Hast du wirklich gedacht, dass ich dir das durchgehen lasse?" Er war überall. Seine harter muskulöser Oberkörper drückte sich unerbittlich gegen ihren Rücken und drohte sie zu zerquetschen. Bei dem Versuch sich mit Hilfe ihrer Hände von der Wand weg zu drücken wurde sie nur von ihm Ausgelacht. Er packte ihre Handgelenke und platzierte sie zielsicher und hart über ihrem Kopf. Dann packte er in ihre Haare und zog ihren Kopf mit solch einer Heftigkeit zurück, dass sie kurz Aufschrie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen noch bevor er anfing viele kleine Küsse auf ihrem Hals und ihrer Schulter zu verteilen. Sie brannten. Nicht so wie bei Taylor. Anders. Schmerzhaft. Als würde sie das Feuer auffressen. Im Gedanken flehte sie darum, dass er aufhörte, doch außer einem zufriedenen Seufzen seinerseits gab es keine Reaktion. Plötzlich riss er ihren Kopf herum und presste seine Lippen auf die ihren. Ein Gefühl von Eckel packte sie , doch sie konnte nichts gegen ihn ausrichten. Nicht gegen ihn und nicht gegen die Reaktion ihres Körpers auf ihn. Das Ziehen in ihrem Unterleib war schon längst zu einem verlangenden Brennen geworden und die Feuchtigkeit, die sich zwischen ihren Schenkeln staute würde ihm sofort auffallen.
"Du bist schon feucht? So eine bist du also? Das macht es für mich einfacher...", seine Stimme war rau und belegt. Plötzlich gingen bei Gül alle Alarmglocken an. Sie wehrte sich, versuchte sich gegen ihn zu drücken, ihn weg zu schieben, ja sogar ihn irgendwie zu treten, doch er ließ nicht von ihr ab. Im Gegenteil. Er schien sehr angetörnt von ihren Versuchen sich zu befreien. Er Atmete schwer. Sie konnte seinen heißen Atem auf ihrer erhitzten Haut spüren. Kurzerhand drängte er sich von hinten zwischen ihre Beine. Damit nahm er ihr nun auch die letzte Chance sich zu wehren. Trotz ihrer Klamotten konnte sie seine heiße Erregung an ihrem Gesäß deutlich spüren. Es war als würde es sich durch ihre Kleidung hindurch zwischen ihre Backen brennen.
Himmel! Sie wusste nicht ob sie heulen oder stöhnen sollte. Wie konnte ihr Körper sie so verraten? Ohne ihr Zutun presste sich ihr Hinterteil mehr gegen seinen Unterleib und ihre Nippel stellten sich auf. Sie waren so hart, dass sie schon schmerzten. Wie konnte das sein? Sie liebte Taylor doch! Wie konnte ihr Körper dann so auf jemand anderen reagieren?
"Weil ich sein Zwilling bin. Du hast absolut keine Chance gegen mich anzukommen.", seine Stimme war nur noch ein schwacher Hauch seiner selbst. So tief und männlich wie nur die Stimme eines Mannes kurz vor der Extase sein konnte. Erneut wurde sie von Panik ergriffen. Er durfte sie nicht nehmen. Sich nicht in ihr versenken und seinen Samen in ihr verbreiten. Das durfte er einfach nicht! Seine freie Hand wanderte von ihrer Hüfte über ihren Bauch. Langsam strich er ihn entlang, schlich sich dann unter ihre Bluse und legte sich unter ihre Brust. Doch er berührte sie nicht. Seine riesige Pranke strich immer wieder über den Teil ihren Solar Plexus.
"Aber nicht heute...", keuchte er und ließ plötzlich von ihr ab. Als sich Gül herum drehte gab es von Harry keine Spur mehr. Er war verschwunden. Heulend brach sie zusammen.

Die andere MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt