Kapitel 2

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"Bravo djali jem. (Ich bin stolz auf dich mein Sohn.)", sagt Mama mit Tränen in den Augen. Ich unterdrücke meine Tränen.
So nun stehen erstmal die Sommerferien an und dann fängt auch schon wieder die Schule an.
Im Sommer habe ich nicht viel getan ausser gearbeitet, jeden Tag in einem Restaurant bei uns in der Stadt. Manchmal verschwende ich Geld für Freizeit oder Klamotten, den Rest habe ich gespart für den Führerschein. Ich habe keinen Vater, der mir alles in den Arsch schiebt wie es bei vielen der Fall ist. Ich muss mir alles selbst erarbeiten.
Eines Abends komme ich total fertig von der Arbeit nach Hause. Zu Hause angekommen gehe ich in unseren Garten und dort sitzt meine Mutter am Weinen. Mein Vater hat sie wohl wieder geschlagen im Suff. "Dieses Arschloch hat Mama bestimmt wieder grundlos geschlagen" Ich frage Mama was los sei, doch sie antwortet nicht. Ich gehe zu meinem Vater, der mit einem Bier in der Hand im Wohnzimmer sitzt. Ich fange an ihn anzuschreien, die Wut kocht regelrecht in mir.
Irgendwann ist mit der Geduldsfaden gerissen. Ich packe ihn am Kragen und schmeisse ihn raus. Ja nennt mich ruhig einen schlechten Sohn oder was auch immer aber so einen Vater braucht niemand und ich will ihn nicht mehr in unserem Leben.
Ich zücke mein Handy und rufe meinen Freund Robert an. Robert arbeitet bei der Polizei. Keine 10 Minuten und Robert steht mit einem Kollegen vor der Tür. "Was ist los Shpetim?!", fragt er. Ich erkläre ihm die ganze Situation. Ein Mindesabstand muss her, da ich ihn nie wieder sehen will...

Eiskalter EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt