Robert sitzt dort und erklärt mir die Rechtslage. Ich begleite ihn auf's Revier und dort fragen mich die Polizisten alles mögliche. Ich muss mich mit meinem Anwalt absprechen, dann darf er sich unserem Haus bis auf 50 Meter nicht mehr nähern. Gott sei dank lebe ich in Deutschland wo es solche Gesetze gibt und Frauen wie meiner Mutter geholfen wird.
Einige Wochen vergehen und mein Vater darf sich gerichtlich nicht mehr nähern. "Siehst du Mama so schnell geht das, er wird dich nie wieder anfassen. Scheiss auf den wir brauchen ihn nicht", sage ich zu meiner Mutter. Meine Mutter sieht erleichtert aus und nickt nur. Für ihr Glück würde ich alles tun ohne mit der Wimper zu zucken.
Mein Vater hat sich eine eigene Wohnung geholt, so habe ich das mitbekommen. Soll er einsam in seiner kleinen Wohnung sitzen, das geschieht ihm nur recht. Zum Glück muss mein kleiner Bruder nicht mehr mit so einem Mann aufwachsen, er soll lieber mich als Vorbild nehmen. Ich versuche immer ihm ein gutes Vorbild zu sein damit aus ihm ein vernünftiger Erwachsener wird.
Der Sommer vergeht sehr schnell. Es ist Sonntag und ich sitze mit meiner Mama und meinem Bruder im Wohnzimmer und schauen Fern. Morgen beginnt die Schule und ein neuer Abschnitt meines Lebens. Ich freue mich darauf aber bin etwas aufgeregt, da ich dort niemanden kennen würde. Ich wusste ja nicht wen ich dort kennenlernen würde...