Kapitel 51

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Josh's PoV:

Ich stand nun auf der Straße und versucht Kathy zu folgen. Nur, verdammt war das Mädchen schnell. Ich hatte keine Chance mit Ihr mitzuhalten. Und nachdem sie um eine Ecke war sah  ich sie nicht mehr und wusste nicht wohin. Da ich nicht wusste wohin sie wollen könnte, ging ich zurück zu ihrem Haus, nahm mein Handy und rief Sie an. Da ihr Handy hier nirgends lag musste es wohl in ihrer Hosentasche sein.  Aber war mir war schon klar gewesen das nur die Mailbox drangehen würde. Wieso rannte sie auch einfach weg? Das ist nicht ihre Art. Dazu konnte ich Sie nicht mal suchen, da ich die Gegend hier gar nicht kannte, vor allem den Wald. Wenn ich Sie suchen gehe, dann verlaufe ich mich nur selber und brauche am Ende selber einen Suchtrupp. Hier unnütz rumsitzen konnte ich aber auch nicht. Wer weiss wo Sie hin ist. Dazu wurde es dunkel und ein Sturm zog auf. Da ich wirklich keine bessere Idee hatte, rief ich Justin an. Er müsste doch wissen wo sie sein könnte und ich muss sowieso noch ein Wörtchen mit ihm reden, Freund hin oder her. 

Ich wollte möglichst neutral am Telefon klingen, da es erst mal wichtig war Kathy zu finden und dann mit Justin zu reden, aber als dieser mich in bester Laune begrüßte, ging es wohl etwas mit mir durch. „Hey Josh, Kumpel, was geht?"

„Was geht! Fragst du das im Ernst.?

„Ehm, Josh. Was hast du für ein Problem? „

„Dein Ernst. Ich habe kein Problem. Ich muss wohl eher fragen was du für eins hast?"

Ich meine ich hatte natürlich nicht erwatet das er mir seine Probleme mit Kathy gleich steckte, aber sollte er nicht anhand meiner Wut erkennen das ich wusste was abging. Ich wurde echt ungeduldig aber Justin blieb auf auf seinem Standpunkt und behauptete nicht zu wissen was ich meinte. 

„Wie kannst du verdammt nochmal so mit Kathy Schluss machen. Vor allem so. Das hat Sie doch nicht verdient.", schrie ich fast schon aufgebracht ins Telefon aber Justin schien immernoch etwas verwirrt. 

„Warte, warte. Da bist du falsch informiert. Wir sind nicht getrennt und ich habe nie mit ihr Schluss gemacht. Ich habe ihr zwar heute mehrmals geschrieben habe aber keine Antwort bekommen. Wie kommst du da drauf?"

„Die Nachricht, alter. Es ist aus. Du meinst mir nicht antworten zu müssen, nun gut. Ich habe ja immer noch Maddie. Sprich mich nicht mehr an." Anscheinend sagte Ihm das auch nichts da er nur behauptete das er sowas nie geschrieben hätte, aber wie hätte es sonst  von seinem Handy kommen können. 

„Ach nein, und der Anruf bei Kathys Mutter wegen der Jacke. Das war auch ein anderer Justin. Weist du was du ihr angetan hast. Sie heult seit Tagen und ist jetzt weg und ich weiss nicht wo ich sie suchen soll."

„Was? Welche Jacke und ich habe nie mit ihrer Mutter geredet. Sie hat geweint. Davon weiss ich nichts. Sie hat auch nie auf meine Nachrichten geantwortet. Und wo ist Sie jetzt?", fragte nun auch Justin panischer was mich meine Wut etwas runterschrauben ließ. Ihm war es also doch nicht ganz egal wo sie war. 

„Sie ist weg. Wir hatten auch eine kleine 'Auseinandersetzung' und Sie ist einfach in den Wald gerannt. Ich hab keine Ahnung wohin genau. Sie hat nur fürchterlich geweint und ich konnte Sie nicht mehr einholen. Sie ist jetzt schon eine Weile weg und inzwischen ist es auch Richtig dunkel und es regnet was geht. Ein Gewitter habe ich auch schon gesehen, ich muss sie finden. Weist du wo Sie sein könnte?"

„Fuck. Ich weiss wo sein könnte. Ich komme sofort. Bleib du bei ihr zu Hause und warte. Vielleicht kommt Sie heim." Damit legte Justin auf und ich fühlte mich in meinem Verdacht bestätigt. Kathy war Ihm nicht egal, aber wieso hat er dann Schluss gemacht. Das passte nicht zusammen, vor allem da er nichts von dem Ganzen zu wissen schien.


Justin's PoV:

Wir waren gerade vom Abendessen zurück aufs Zimmer gekommen, als mich Josh anrief und nachdem ich aufgelegt hatte,  schnappte ich mir meine Jacke und rannte los zu meinem Auto. Glücklicherweise traf ich auf dem Weg zu meinem Auto am Ausgang des Golfclubs meinen Dad, welchem ich Bescheid gab, dass es einen Notfall gab und dass ich schnell weg müsse. Er nickte nur und ich rannte was geht zu meinem Auto. Ich sperrte es auf, riss die Tür auf und stieg ein und wollte gerade losfahren um  so schnell wie möglich meine Princesa zu finden, als ich am Wegfahren gehindert wurde. Es war Maddie, die wie verrückt ans Fenster klopfte, weshalb ich es wohl runterlassen musste und mir anhören musste was sie zu sagen hatte. 

„Was ist Maddie, ich habe es Eilig."

„Wohin willst du Justin?"

„Ich gehe Kathy suchen."

„Was meinst du mit Sie suchen gehen und ich dachte ihr habt Schluss gemacht. Wieso solltest du dann zu ihr gehen? Außerdem dachte ich das wir was machen könnten." Sie erzählte mir das alles so nebenbei und dachte schon ich würde aus dem Auto aussteigen und was mit ihr machen aber so war es nicht. Woher wollte sie wissen das bei uns Schluss war. 

„Warte. Wieso weiss jeder außer mir das wir anscheinend Schluss gemacht haben. Ich habe nie mit ihr Schluss gemacht. Woher weisst du das?"

Man sah ich sofort an das sie ertappt war und sie versuchte sie heraus zureden es über Social media mitbekommen zu haben was nicht sein konnte. Und da sie so ertappt wirkte hatte sie doch sicher was damit zu tun, oder?

„Lüg nicht. Ich habe nie desgleichen verbreitet und Kathy ist im Internet kaum präsent. Ich muss jetzt aber los. Wir klären das später."

Sie wollte noch was sagen, aber es interessierte mich nicht mehr weshalb ich einfach losfuhr.  Zum Glück war der Golfclub nicht weit von Maddies Haus weg. Also auch nicht weit von Kathy. In maximal 20 Minuten, oder weniger müsste ich bei dem Wald ankommen, wo Kathy und ich vor ein paar Tagen noch waren. Vorausgesetzt sie war dort. Einen anderen Platz würde ich nämlich nicht kennen, wo ich suchen könnte. Ich war etwas langsamer unterwegs als gewollt, aber bei diesem Regen sah man ja kaum die Straße und windig war es inzwischen auch. Hoffentlich fand ich Kathy, denn bei dem Wetter sollte Sie definitiv nicht draußen bleiben.

Als ich dann das Ortschild sah, schaltete ich meinen Kopf aus. Alles was zählte, war Kathy zu finden über den Rest konnte ich mir später sorgen machen.

Ich parkte also am Waldrand, dort wo Kathy und ich uns letztens getroffen hatten und stieg aus dem Auto aus. Ich trug zwar eine Regenjacke, welche ich geistesgegenwärtig vorhin mitgenommen hatte, jedoch half selbst die kaum was, denn es schüttete aus Kübeln. Dazu war es nicht gerade sehr warm. Deshalb sollte ich mich wohl etwas beeilen. Jetzt musste ich nur noch den Weg zu dem kleinen See wiederfinden und ich hoffe stark darauf mich noch daran erinnern zu können.

Kathy's PoV:

Ich wachte auf, als ein Blitz den Himmel erhellte und es donnerte. Fuck. Ich war immer noch hier. Na ja wie sollte ich auch hier wegkommen sein. Mich suchte ja eh niemand.

In diesem Moment brachen alle meine Gefühle wieder auf mich ein. Ich war alleine im Wald. Keiner sucht mich. Alle sind entweder sauer auf mich oder haben mich enttäuscht. Ich fing wieder an zu heulen, denn mehr konnte man in dieser Situation nicht tun. Ich war klitschnass und fror und die Kälte war unerträglich. Wenn ich noch länger hier bleibe würde, dann würde ich mir noch den Tod einfangen. Daher entschied ich mich was zu tun anstatt einfach nur weinend rumzusitzen da das zu nichts führte. 

Ich war immer mehr in meine Gedanken vertieft und bevor ich was tun konnte blitze es plötzlich richtig stark. Ich hörte ein Krachen und sah den Baum welcher circa 5 Meter von meinem kleinen Unterschlupf entfernt war kippen. Er kippte nicht nur, er würde definitiv umfallen und das genau auf meinen Unterschlupf. Jeder normale Mensch hätte sofort reagiert, aber natürlich nicht ich. Es war zwar kein großer Baum, eher ein Bäumchen aber ich hätte reagieren müssen. Der Baum krachte auf den Unterschlupf unter welchem ich saß und zerstörte diesen. Ich unter ihm. Und dann war alles schwarz.

Dance-between two worldsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt