Kapitel 11

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Katelynn P.O.V

Von dem tappsen von Füßen wurde ich aufgeweckt. Verschlafe sah ich in die Dunkelheit und sah Liz, die auf ihren Spiegel zu ging. Müde drehte ich mich erneut um und versuchte weiter zu schlafen. Jedoch vergeblich, da ich im nächsten Augenblick erneut jemand das Zimmer verließ. Da ich mir ziemlich sicher war, dass es Amberle war beachtete ich sie nicht weiter und beschloss ebenfalls aufzustehen. Schlafen konnte ich ja nicht mehr. Auf leiden Sohlen schnappte ich mir einen roten Mantel und verließ das Zimmer. Da ich sonst vor Langeweile sterben würde hätte ich mir ein Buch mitgenommen und war auf dem Weg zur Guten Stube. Glücklicherweise war das Feuer nicht erloschen, was mich wunderte. Da Amberle das Zimmer ebenfalls verlassen hatte, schätzte ich die Uhrzeit auf vier Uhr. Aber warum war das Feuer im Kamin noch an. Da entdeckte ich eine Person auf dem Sofa vor dem Kamin. Vorsichtig schlich ich näher und versuchte keinen Laut von mir zu geben. "Komm doch her meine Liebe." Kam eine warme Stimme von der Person. Erschrocken atmete ich ein und ging zu ihr. "Großmama." Rief ich aus als ich die kleine Frau mit dem weißen Haar und einem Buch in der Hand sah. "Ja, dass bin ich. Komm setzt dich doch zu mir." Meinte sie und klopfte neben dich auf das Sofa. "Was machst du hier?" Fragte ich sie und setzte mich neben sie. Sie war die einzige Erwachsene Person in unserer Familie die wir duzen durften. "Ich schätze mal das gleiche wie du." Sagte sie und nahm mich in den Arm. Wahrscheinlich hatte sie recht, so wie immer. Es war schon komisch. Sie war so vernünftig wie Marian, liebte das Wissen und die Musik wie ich, hatte ihren eigenen. Willen und hatte früher auch gekämpft wie Amberle, war frech wie Mérida und verzäunt wie Liz. Manchmal hatte ich auch das Gefühl sie wüsste von unseren Gaben und hatte selbst welche. Aber das waren bestimmt nur Hirngespinste. So war uns so ähnlich, fast wie ein Zwilling. Bloß der Altersunterschied von fast 60 Jahren passte nicht. "Was ließt du Großmutter?" Erkundigte ich mich und kuschelte mich in ihren Arm. Sie roch wie immer nach indischen Gewürzen. Sie hatte damals einen der indischen Prinzen geheiratet, weshalb ich auch eine leicht dunkle Haut hatte. " Romeo und Julia." Antwortete sie mir mit einem Lächeln. Wir beide hatten das gleiche Lieblingsbuch. Obwohl die Geschichte traurig war hatte sie einen waren Kern. Wenn man sich in jemanden unsterblich verliebte könnte nicht einmal der Tot einen trennen. Meine Schwestern zogen mich jedes Mal damit auf. Die Schwester die auf Jungs pfiff und jedes Mal eine Ausrede fand laß einen Liebesroman. Aber es störte mich nicht. Ich hatte meinen eigenen Willen, niemand konnte mich kontrollieren. "Lass mich raten es ist das 10. Mal?" Fragte mich meine Großmutter und legte ihr Buch beiseite. Ein Lächeln meinerseits bestätigte ihre Vermutung. Ich hatte es vor vier Jahren zu meinem 13. Geburtstag bekommen. Sie wollte mir damit sagen, dass obwohl ich jetzt im Alter zum Verheiraten war niemand mich dazu bringen könnte meine Ware Liebe zu finden. Doch ich hatte es erst vor zwei Monaten erneut ausgegraben. Nachdem ich es einmal gelesen hatte, wurde es in die Hinterste Ecke meines Schrankes verbannt und dann bei einer Suche nach einem guten Buch hatte ich es wieder gefunden. "Freust du dich schon auf den Ball mein Schatz?" Fragte sie mich und streichelte Prinz der inzwischen ebenfalls gekommen war. "Nicht so sehr. Mutter und Vater wollen uns doch sowie so nur einen Ehemann aussuchen. Außerdem schmachten uns wieder irgendwelche schrecklichen Prinzen an." Meinte ich und streichelte meinen Labrador ebenfalls. "Ja ich weiß noch als es bei mir so weit war. Aber du wirst bestimmt deinen Romeo finden." Meinte sie und gab Prinz einen der Kekse die neben ihrer Teetasse lagen. Woher wusste sie das ich meinen Romeo finden würde? Aber ich hoffte, dass sie recht hatte. "Und du machst wieder die Kleider?" Fragte Großmutter und trank dabei einen Schluck Tee. Sie sah lustig aus wenn sie ihren Tee trank. Mit gespitzten Lippen trank sie und streckte dabei den kleinen Finger ab. "Ja zumindest für Marian, Liz und Mérida. Amberle würde mich umbringen wenn ich eines für die mache. Ich hoffe ich schaff das." Beantwortete ich ihre Frage. So redeten wir noch weiter bis sie mich zurück ins Bett schickte. "Danke für das Gespräch Großmama." Bedankte ich mich und verschwand mit Prinz in unser Gemach. Dort waren die anderen bereits am aufwachen weshalb ich mich ebenfalls wusch und mich anzog. Ich zog ein rotes enges Kleid mit Verzierungen an. Ich hatte es einmal zusammen mit Marian und Sophie gemacht. Bzw.Marian und ich haben es entworfen und Sophie hat es geschneidert. Bald darauf kam auch schon Amberle. Sie komplett mit Schlamm vollgespritzt und stank. So ein unschönes Wetter draußen!" Beschwerte sich Liz, die gerade am Fenster saß und raussah. „Du sagst es. Der Boden ist matschiger als sonst!" Beschwerte Amberle sich und ging zu ihrem Bett. „Du. Bist. Dreckig!" Presste Marian zwischen den Zähnen hervor, weil sie den Boden mal wieder dreckig machte. „Sehr dreckig!" Fügte ich hinzu und las weiter. Als wir schließlich alle fertig waren gingen wir zum Frühstück.
Unser Vater prägte uns noch einmal ein wie wichtig der Ball wäre und sagte, dass alle die noch nicht gut tanzen könnten heute nochmal Unterricht hätten. Da das nur Mérida betraf hatten wir danach frei.
Also machte ich mich auf den Weg zu Miss Dior. Meine Schwestern hatten mir gestern schon ihre Wünsche gesagt weshalb es keine Schwierigkeiten geben müsste.
"Guten Morgen Miss Dior." Begrüßte ich die junge Frau und ging zu ihr an den Schneidetisch. "Guten Morgen Prinzessin. Haben Sie schon irgendwelche Wünsche?" Kam sie gleich zur Sache. "Ja. Hier, aber ich brauche ihr Künstlerisches Wissen und ihre Erfahrung." Sagte ich und legte die Mappe mit den Entwürfen und den Notizen auf den Tisch vor ihr.

Nach drei Stunden hin und her, hatten wir vier Perfekte Kleider entworfen und genäht. Die Masken durfte sich jeder selbst aussuchen. Glücklicherweise war Lizzy zwischendurch ebenfalls erschienen und konnte uns bei ihrem Kleid helfen. Für Marian hatten wir ein fliederfarbenes Kleid entworfen welches einen Bauschigen Rock aus Rüschen hatte und vorne mit Perlen verziert war. Für Liz hatten wir ein türkisfarbenes Kleid, welches am Hals eng zusammen lief und mit Sternen staub bestreut war, entworfen. Mérida's Kleid war ein schwarzes Kleid mit Ruffles Design entworfen worden. Dazu waren wunderschöne appliques Verzierungen an dem Rock angebracht worden. Für mich hatte ich mir ein fuchsia Rotes Kleid ausgesucht welches aus Satin bestand und einen trägerlosen U-Boot Ausschnitt hatte. Dazu hatte es eine A-Linie Rock der mit Falten gelegt wurde und für den perfekten Sitz waren Rückenschnüre angebracht worden. Für das I-Tüpfelchen war an der Taille eine kleine kaum erkennbare Schleife angebracht. (s.o.)

"Danke Madam Dior." Bedankte ich mich bei ihr und verließ das Zimmer. Ein Blick auf die Uhr in dem Zimmer hatte mir verraten, dass es Zeit für das Mittagessen war. Ohne noch einmal in unser Zimmer vorbei zu gehen ging ich zu unserem Esszimmer.Dort wartete bereits die anderen. Als schließlich alle da waren betraten wir den Raum und begannen nach unserem Knicks zu essen. Zum gefühlten Hundertsten Mal ermahnte uns unser Vater uns zu benehmen. "Eure Kleider sind fertig geworden. Seht sie euch nachher an und verbessert vielleicht etwas." Sagte unsere Mutter und lächelte mich an. Ich hoffte, dass die Kleider meinen Geschwistern gefallen würden. "Ihr dürft heute nicht mehr das Schloss verlassen!" Meinte unser Vater unbekümmert. Entsetzt sahen wir ihn an. „Aber, vater!" Wollte Amberle wieder sprechen. "Nichts aber!" Würgte er sie ab und gab uns zu zeigen, dass das Thema erledigt war.

Nach dem Essen saßen wir alle in unseren Zimmer und langweilten uns. Merida lief mal wieder umher und spielte unseren Soldaten Streiche. Obwohl sie bereits 16 war kam sie mir wie fünf vor. Zum Glück verließ Sie dabei aber nicht das Schloss sonst wäre sie, sagen wir es mal so, in Lebensgefahr. Marian strickte, Amberle spielte auf ihrem Bett mit ihrem Messer rum und Lissy war in ihrer Welt. Ich saß auf meinem Bett und las. Irgendwann entschied sich jedoch Amberle ihre Waffen zu schleifen, was höllisch in den Ohren schmerzte.
Es war schon fast dunkel als die Tür auf ging und Merida zusammen mit Lissy rein kam. Kurz danach kamen ein paar Zofen und halfen uns uns an zu kleiden. Zum Glück war meine Zofe Sophie. Sie half mir in mein Kleid hinein, machte mir meine Haare zu einer wunderschönen Hochsteck'Frisur und setzte mir mein silbernes Diadem auf den Kopf. Zu guter Letzt legte sie mir noch eine rote Diamantkette um den Hals. "Du siehst wunderschön aus." Hauchte sie und gab mir meine goldenen Heels. "Danke" Bedankte ich mich und umarmte sie. Schnell schlüpfte ich in meine goldenen Heel. Obwohl sie kitschig waren liebte ich sie, da ich sie von meinem Vater geschenkt bekommen hatte. Damals war ich super Stolz sie zu bekommen, da ich zusammen mit Marian sein Staatsbankett gerettet hatte. Schnell schnappte ich mir noch meine vergoldete Maske mit den Noten und verließ dann fertig angezogen unser Gemach.Vor dem Ballsaal stellten wir uns geordnet auf und setzten unsere Masken auf. Ein letztes Mal atmeten wir durch und betraten dann den vollen und wunderschön geschmückten Saal.

 Ein letztes Mal atmeten wir durch und betraten dann den vollen und wunderschön geschmückten Saal

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