Kapitel 3

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Marian P.O.V

"Licht aus, verdammt nochmal!"
Wie fast jeden Morgen weckte mich die durchdringende Stimme meiner jüngeren Schwester Mèrida
"Kathy, tu deiner Schwester Bitte den Gefallen!", murmelte ich schlaftrunken.
Wie jeden morgen ignorierte sie mich. Ich stand auf und begann mich anzuziehen als Amberle hereingestürmt kam. Aha ihr morgendliches kampftraining war beendet. Ihr Arm blutete und sie wischte das Blut grob ab. Schon begann sie sich mit Mèrida zu streiten, wer wessen Messer wem weggenommen hatte. Von Waffen verstand ich sowieso nichts, deshalb hielt ich mich raus. Mittlerweile war meine jüngste Schwester Liz auch aufgestanden und machte sich ebenfalls fertig.
Als wir endlich alle bereit fürs Frühstück waren schlug Amberle die Tür auf und wir hörten ein gedämpftes 'Aua'. Die Tür war einem Wächter gegen das Gesicht geprallt. Meine Schwestern gingen lachend weiter und ich entschuldigte mich bei dem Wächter für deren benehmen.
"Das war doch lustig. Du musst nicht immer die Vernünftige sein." Wollte Liz mich aufmuntern,
doch ich entgegnete nur kühl: "Das war ganz und gar nicht lustig. Ihr habt einen unserer Soldaten Schmerzen zu gefügt. Seid doch nicht so kindisch und werdet erwachsen."
,,Soldaten haben Schmerz auszuhalten", erwiderte Amberle nur.
,,Soldaten sollten nicht so eitel sein und ihren Schmerz offen Kund geben." meinte ich.
"Soldaten sollten nicht ihre Schwächen zeigen."
,,du hast doch auch Schmerzen, wenn du geschnitten wirst." Versuchte ich es.
„Die einzigen Schmerzen sind die, die du mir zufügst, indem du mir die Ohren voll laberst, Schwester!" antwortete Amberle.
Kurz diskutierten wir zwei noch und dann gab ich auf.
,,Dennoch ist euer Benehmen Unhöflich!" Beharrte ich und ging voraus.
Im Speisesaal stellte ich mich vor Vater und Mutter, knickste und setzte mich auf meinen Platz. Amberle musste wie jeden morgen ihre Waffen abgeben und Kathy ihr Buch.
"Töchter, ich habe eine Überraschung für euch. Da eure Schwester Marian vor zwei Tagen 18 geworden ist wird in zwei tagen ihr zu Ehren ein Maskenball stattfinden!", erzählte unser Vater.
Keine meiner Schwestern schaute besonders erfreut, also rief ich mit gespielter Begeisterung:"Das ist ja wundervoll Vater!"
Und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Nach dem Frühstück eilte ich in unser Gemach, um vor dem Treffen mit Vater noch ein bisschen Sticken zu können.
Ein Maskenball, für mich. Eigentlich sollte ich dankbar sein, aber einer der einzigen Gründe für diesen Ball ist, dass ich mir einen Ehemann aussuchen soll.
Ein klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Ein Zofe kam herein.
" Euer Vater erwartet euch in seinem Arbeitszimmer, eure Hoheit", sagte sie und knickste.
Ich verließ den Raum und lief zum Arbeitszimmer, dass nur einige Korridore entfernt war.

Ich klopfte und trat ein.
"Ah Marian meine liebe. Tritt ein und setzte dich zum Schreibtisch", sagte mein Vater und ich tat wie mir gehißen.
"Als erstes besprechen wir, welche Königshäuser eingeladen werden. Irgendwelche Vorschläge? Dieses Flieder Farben Kleid steht dir übrigens sehr!"
"Vielen Dank Vater. Meiner Meinung nach, wäre es wichtig Königshäuser aus Großbritannien, Frankreich und Spanien einzuladen. Italien möglicherweise auch."
"Italienische Königshäuser? Auf keinen Fall. Ist dir die Konkurrenz zwischen ihnen und uns bewusst?"
"Dies schon Vater. Aber bedenkt: auf einem Maskenball ist die wahrscheinlichkeit höher Informationen über Anschläge zu erfahren!", erwiderte ich und Vater überlegte.
"Was habe ich nur für eine kluge Tochter!", rief er.
Nach einer halben Ewigkeit hatten wir die Einladungen für den Ball fertiggestellt, das Menü zusammengestellt und entscheiden welche Musik gespielt und welche Tänze getanzt werden sollten.
"Euer Tanzlehrer erwartet euch um Punkt drei im Ballsaal. Richte das deinen Schwestern aus. Und wehe ihr seid nicht pünktlich!"
Mit dieser Drohung verließ ich das Arbeitszimmer.

Beim Leben Meiner SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt