Kapitel 1

204 17 0
                                    

Katelynn P.O.V

Wie jeden Morgen saß ich auf meinem Himmelbett und laß ein Buch, als meine Schwestern aufwachten. "Licht aus verdammt nochmal!" Brüllte Mérida, der jüngere Zwilling, nicht gerade Lady like zu mir hinüber. Augenverdrehend ignorierte ich sie und blätterte eine Seite um. "Kathy bitte tu deiner Schwester den Gefallen." Mischte sich nun Marian, unsere älteste Schwester, ein. Ohne auf ihr Kommentar einzugehen laß ich weiter und achtete darauf, dass Mérida mir nicht die Kerze auspusten konnte. "Entschuldige mich Marian, aber es ist Zeit zum Aufstehen." Errinerte ich sie an meinen, geheim zu geteilten, Dienst. Seit dem wir unsere Zofe mit Kämmen und allem anderen möglichen aus unserem Schlafgemach vertrieben haben, musste ich meine vier Schwestern jeden Morgen wecken, da ich immer als erste wach war. Die Tür ging auf und Amberle, die Zwillingsschwester von Merida kam rein. Sie war gekleidet mit einem eher untypischen Outfit für ein Prinzessin. Ihre Haare waren zerzaust, dazu trug sie eine Hose und ein schulterfreies korsettähniches Ding. Ich verstand selbst nicht, wieso sie sowas trug, aber es war ihre Sache. Darüber hat sie eine Art Schutzpanzer. Ihr merkt, ich weiß nicht viel über sowas. Kleider, da weiß ich alles drüber, aber bei Rüstungen hab ich nicht den blassesten Schimmer. Wenn ihr euch fragt, warum sie ein "Rüstung" trägt, sie übt jeden Tag das Kämpfen und jagt oft. Sie steht so früh auf das glaubt ihr nicht. Unsere Eltern sind nicht wirklich dafür. Sie dulden es, aber hassen es. Sie wissen, dass Amberle stur ist und so oder so üben würde. Mit wem Sie Übt? Mit ihrem Kumpel Darian. Er ist Wächter und bringt ihr so manches bei, obwohl sie genauso gut ist wie er. Sie stapfte mit ihren Stiefeln rein und holte sich einen Lappen. Grob wischte sie damit über ihren Arm und entfernte das Blut. ,,Warum machst du das nicht behutsamer?!" ich verstand sie einfach nicht. ,,Wieso sollte ich. der Schmerz ist mir egal! Ich will nur, dass es nicht antrocknet, sonst beschwert sich Vater wieder...!" sie verdrehte die Augen genauso wie ich. ,,na, mal wieder zu unaufmerksam gewesen und nur an Darian gedacht?!" Merida lachte und bekam den Lappen von Amberle ins Gesicht geworfen. Vor Schreck kippte sie um und landete auf dem Boden. ,,Nein!" Merida lachte. ,,Ich bin so fertig." sagte Amberle und striff ihre Schuhe ab. ,,Kein Wunder wenn du um halb elf erst ins Bett gehst und um vier wider aufstehst um zu Kämpfen!" Warf Elisabeth ein und bekam dafür ein Gezwinker von mir. Wir waren das perfekte Team wenn es darum ging uns mit den Zwillingen zu streiten. Sie war die Jüngste von uns und genauso wie Marian der Liebling von Mutter und Vater. ,,der Anblick von Darian lässt dich schwach werden." sagte Merida und grinste Blöd. ,,ach sei doch still!" maulte Amberle und warf ein Messer nach ihr. Natürlich mit Hülle. Merida fing es auf ,,Das bekommst du nicht mehr wieder." sie streckte ihr die Zunge raus und Amberle sprang auf Méridas Bett. ,,Her damit, oder du wirst den morgigen Tag nicht erleben!" drohte sie und holte ihr Schwert raus. "Schwestern hört auf zu streiten! Macht euch fertig es gibt Frühstück." Mischte sich Marian ein, die bereits fertig in ihr fliederfarbenden Kleid gekleidet vor ihrem Bett stand. Vom Murren der anderen begleitet stand ich auf und zog mir ein rotes Samtkleid an welches, zum Leidwesen unserer verehrten Eltern, einen Ausschnitt hatte bei dem man mein Décolleté zur Hälfte sah. ,,Das ist unfair! du hast das Schwert und ich mein Messer." maulte Merida ,,Verbesserung: du Hast Mein Messer." Obwohl wir Prinzessinnen waren, stritten die Beiden immer sehr un-Prinzessinen-Haft. Ohne sie zu beachten schlüpfte ich in meine Ballerinas und schnappte mir eines meiner zahlreichen Bücher, da ich mal wieder eines ausgelesen hatte. "Schwestern bitte beeilt euch." Rief Marian und sah sich Hilfe suchend um. "Die zwei werden gleich kommen." Meinte ich und verschlang weiter mein Buch. So wie die Zwillinge nicht ohne Messer das Gemach verließen, verließ ich es nicht ohne Buch. Eine Welt ohne Bücher kam für mich nicht in Frage. Obwohl viele, unteranderem unser Vater,der Ansicht waren kluge Frauen wollte niemand, ließ ich mich nicht beirren. Wissen war mein Leben. Niemand konnte es mir wegnehmen. Wie auf Kommando kamen die Zwillinge und Elisabeth. Merida warf Amberle das Messer zu und diese steckte es wieder ein. Sie hatte sich einen seidenen Morgenmantel über ihre Rüstung angezogen und Merida hatte schnell ein grünes Kleid übergeworfen. "Was steht ihr hier so rum? Es gibt Frühstück." Rief Amberle frech und eilte zur Tür hinaus. Ein dumpfes "Au." war zu hören als sie die Tür aufstoß'. Sie hatte doch tatsächlich einen unserer Wachen die Tür vor die Stirn geschlagen. Lachend verließen wir das Gemach. Schnell entschuldigte sich Marian, wie immer, für unser Benehmen. "Ach Marian. Das war doch lustig. Du musst nicht immer die Vernünftige sein." Wollte Liz sie aufmuntern, doch diese entgegnete nur kühl: "Das war ganz und gar nicht lustig. Ihr habt einen unserer Soldaten Schmerzen zu gefügt. Seid doch nicht so kindisch und werdet erwachsen." ,,Soldaten haben Schmerz auszuhalten." Erwiderte Amberle nur. ,,Soldaten sollten nicht so eitel sein und ihren Schmerz offen Kund geben." meinte auch noch Marian. "Soldaten sollten nicht ihre Schwächen zeigen." ,,du hast doch auch Schmerzen, wenn du geschnitten wirst." Versuchte es Marian. „Die einzigen Schmerzen sind die, die du mir zufügst, indem du mir die Ohren voll laberst, Schwester!" antwortete Amberle. Kurz diskutierten die zwei noch und dann gab Marian auf. ,,Dennoch ist euer Benehmen Unhöflich!" Beharrte Marian und ging voraus. Nach dieser "Strafpredigt" verdrehten wir alle genervt die Augen. Vor zwei Tagen hatte Marian Geburtstag und war seit dem noch vernünftiger als sonst. Sie nahm ihre Aufgabe als Thronerbin sehr, sehr ernst. Nach einpaar Minuten waren wir vor dem Esszimmer angekommen. "Prinzessinnen" Begrüßte uns der Wächter und öffnete und die riesige Tür. Schnell stellten wir uns nach dem Alter geordnet auf und betraten das Esszimmer. "Guten Morgen, Mutter." Sagte Liz ehrfürchtig, machte einen tiefen Knicks und führte das gleiche noch mal vor unserem Vater vor. Danach taten zuerst die Zwillinge, dann ich und zu guter letzt Marian ihr das nach. Ohne einen Mucks von uns zu geben, setzten wir uns auf unsere Plätze und sahen gespannt zu unseren Eltern. Wir durften erst anfangen das Mahl zu uns zu nehmen, wenn sie es erlaubten. "Guten Morgen meine Töchter." Begrüßte uns unsere Mutter und lächelte leicht. Freundlich lächelten wir zurück doch die Worte unseres Vaters zogen die unserer lieben Amberle hinunter. "Bitte entfernt alle stöhnenden Dinge damit wir anfangen können zu essen." Fassungslos sah sie ihn an, doch sie wusste dass sie nicht wiedersprechen durfte. Stöhnend stand sie auf und gab einen der Wächter ihr Messer mit den Worten "ein Kratzer und ich bringen Sie um". Hinter vorgehaltener Hand kicherte ich als mir unser Vater ebenfalls das Lächeln aus dem Gesicht zauberte. "Auch du Katelynn entferne bitte dein Buch von der Tafel." Entgeistert sah ich ihn an. Das hatte er jetzt nicht gesagt oder?! Mit einem Gesicht, dass aussah als hätte man es in Mamor gemeißelt, ging ich zu dem Wächter und gab ihm wiederwillig mein Buch. "Ein Eselsohr oder eine andere Macke und ich mach ihnen das Leben zur Hölle." Zischte ich und ging zum Tisch. Nun war Liz an der Reihe zu kichern. Aber sie hatte ja recht unsere Gesichter waren bestimmt zum Lachen. Doch auch ihr Wurde ihr schönes kindliches Lächeln aus dem Gesicht gezaubert. "Wenn ich dir deine Fantasie neben und deine Gedanken stoppen könnte würde ich es machen, Elisabeth." Wante er sich an die und brachte sie fast zum Weinen. Sie war so sensibel und verletzlich, weshalb sie auch schnell Marian's Hand drückte. Ohne ein weiteres Wort begannen wir zu essen.

"Vater, Mutter ist es mir erlaubt aufzustehen?"fragte ich meine Eltern höflich. Immerhin musste ich mich noch für die täglichen Diskussionen mit dem Professor Theobald fertig machen. "Gleich meine Tochter, aber zuerst muss euer Vater euch noch etwas wichtiges erzählen." Sagte unsere Mutter mit ihrer liebevollen Stimme. Interessiert sah ich zu Vater. Wenn sogar Mutter der Ansicht war, dass es wichtig war konnte es spannend werden. "Danke Konstanze. Ja in der Tat ich habe euch etwas zu erzählen. Da eure Schwester vor zwei Tagen 18 Jahre alt geworden ist wollten wir ihr zu ehren einen Maskenball veranstalten." Einen Maskenball also. Wohl eher einen Verheiratungsball. Anscheinend ging meinen Schwestern das selbe durch den Kopf, denn ihre Gesichter waren ebenso wenig begeistert wie meine. Nur unsere älteste Schwester freute sich. "Oh Vater. Das ist eine ganz tolle Idee. Ich freu mich ja so." Rief sie glücklich und gab unserem Vater einen Kuss auf die Wange. Genervt verdrehte ich die Augen. War ja klar, dass sie sich freute, immerhin war er für sie."Das ist aber eine tolle Neuigkeit. Aber ich muss jetzt wirklich los." Sagte ich und erhob mich. "Es ist dir erlaubt Katelynn." Meinte meine Mutter und erhob sich ebenfalls. Schnell verneigte ich mich und verließ dann den Saal. Sobald sich die Tür hinter mir geschlossen hatte eilte ich zu unserem Schlafgemach und suchte mir alles wichtige zusammen. Als ich in eine kleine rote Tasche zwei Bücher,Stift und Papier eingepackt hatte ging ich zu meinem Kleiderschrank. Wie immer hatte ich die meiste Auswahl und entschied mich für ein rotes Seiden Kleid mit goldenen Verzierungen (s.o.) Schnell holte ich es hervor und entkleidete mich. Da ich vorher mein Korsett nicht sehr zu geschnürt hatte zog ich es stramm und kleidete mich erneut ein. Als nächstes steckte ich mir meine braunen Haare kunstvoll hoch,schnappte mir meine Tasche und lief zum Studierzimmer.
"Guten Morgen Prinzessin." Begrüßte mich der Professor und nam mir sogleich die Tasche ab. "Guten Morgen Professor." Begrüßte ich den alten Herrn mit dem weißen Haar und Bart. "Sie wissen doch,dass sie mich Theobald nennen können." Ermahnte er mich wieder und zog mir meinen Stuhl elegant weg, sodass ich mich hinsetzten konnte. "Ja Professor das weiß ich, aber da sie meiner Bitte mich Katelynn zu nennen nicht nachgehen, gehe ich ihrer auch nicht nach." Lachend ließ er sich auf dem seinen Stuhl nieder und gab mir meine Tasche wieder. "Und was gibt es heute zu diskutieren?" Fragte er interessiert und holte sein Heft und seinen Füller. "Ich habe die Bücher über die führenden italienischen Königshäuser und Italien mitgebracht. Da unser Königreich mit einem italienischen Königshaus -sag ich es mal so- sich streitet, wollte ich dieses Land und die Königshäuser studieren." Antwortete ich ihm und holte die Bücher aus meiner Tasche. Interessiert klappte er es auf und begann zu lesen. Schnell tat es ich ihm gleich und fing an meiner Lieblings Beschäftigung, welches ich ständig tat, nach zu gehen.

"Auf Wiedersehen Professor." Verabschiedete ich mich von ihm. Heute hatte ich mein umfangreiches Wissen noch mehr vergrößert. Schnell packte ich die Bücher ins meine Tasche und verließ das Zimmer um sogleich von meinem Labrador angesprungen zu werden. "Na mein süßer, hast du auf mich gewartet?" Fragte ich ihn und kraulte ich liebevoll. Stürmisch sprang er auf meinen Schoß und leckte mein Gesicht ab. Lachend verlor ich das Gleichgewicht und landete auf dem kalten Marmorboden. "Nicht so stürmisch Prinz. Wenn du dich austoben musst gehen wir spazieren." Flüsterte ich ihm in seine weichen schwarzen Ohren und erhob mich. Schwanzwedelnd ging er neben mir her und rannte immer ein Stück vor. Als wir in unserem Gemach angekommen waren zog ich mir schnell ein rotes Kleid mit schwarzen Rändern und einem weißen Hemd an schnappte mir meinen schwarzen Hut mit einem weißen Tuch an der Krempe und seine rote Leine. Danach verließen wir beide das Zimmer und machten uns auf den Weg zu dem gigantischen Garten unseres Schlosses.

 Danach verließen wir beide das Zimmer und machten uns auf den Weg zu dem gigantischen Garten unseres Schlosses

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Beim Leben Meiner SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt