Im Endeffekt fühle ich mich Lenn gegenüber schuldig. Ich mag ihn wirklich gerne, er ist immer höflich und zuvorkommend mir gegenüber aber trotz allem denke ich nicht, dass ich weiter mit ihm gehen möchte.
Ich passe nicht in seine Welt. Aber ich möchte auch nicht ohne ihn sein. Er ist immer für mich da, unterstützt mich und hört mir zu. Er hat mich bei sich aufgenommen als ich zu Hause ausgezogen bin und noch nicht direkt in meine Wohnung konnte. Er hat mir beim Einzug geholfen und in der Uni. Er hilft mir immer wenn ich nicht weiter komme oder kann und ich fühle mich im Moment einfach nur undankbar.
Vor einer halben Stunde bin ich aus der Uni zurück gekommen. Den Kapuzenpulli Jungen habe ich heute nicht gesehen, obwohl ich im Kurs von Prof. Henderson war. Ich würde es nie zugeben, aber ich will ihn wiedersehen. Vielleicht ist es die Tatsache, dass er so geheimnisvoll ist aber ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mich nach ihm umsehen.
Eine Pfanne mit Gemüse steht gerade auf meinem Herd als es an der Tür klingelt. Schnell putze ich mir meine Hände an einem Geschirrtuch ab und kicke auf dem Weg zu Tür einige Schuhe zu Seite. Lenn steht dieses Mal, zu meiner Überraschung, in Jeans und T-Shirt vor meiner Tür. Mit einer Umarmung begrüßen wir uns und er folgt mir in die Küche.
Sobald wir alleine sind, ist er ein komplett anderer Mensch. Er benimmt sich nicht spießig und achtet auch nicht so sehr darauf wie er auftritt, als wenn noch andere Personen mit im Raum sind. Ich spüre seinen Atem an meinem Hals und seine Hände auf meinen Hüften, als er sich hinter mich stellt. Während ich das Essen auf zwei Teller aufteile, lehne ich mich leicht an ihn und kann seinen Herzschlag an meinem Rücken spüren.
"Riecht gut.", murmelt er und küsst meinen Nacken. Mit den Tellern in der Hand löse ich mich lächelnd aus seiner Umarmung und gehe auf den kleinen Tisch zu, der in der Ecke meiner Küche steht. Lenn setzt sich mir gegenüber und wünscht mir, so wie ich ihm, einen guten Appetit.
Nachdem wir gemeinsam das Geschirr abgewaschen haben, nimmt er mich bei der Hand und zieht mich in seine Arme. Aus Reflex lege ich meine Hände auf seine Brust, woraufhin er mich nur noch mehr angrinst. Seine Hände wandern an meinen Seiten runter und drücken mich an sich. Seine Lippen wandern an meinem Hals auf und ab, küssen meinen Kiefer und bleiben schließlich auf meinen Lippen liegen. Synchron bewegen sich unsere Lippen zu einander. Als er mich noch stärker an sich presst, ich leicht aufkeuche, nutzt er die Chance und drängt seine Zunge in meinen Mund. Ich lege meine Arme um seinen Nacken und fahre durch die blonden, zurück gegelten Haare.
Doch es passiert nichts. Keine Schmetterlinge in meinem Bauch, kein kribbeln auf den Hautstellen an denen er mich berührt, nichts ist wie erwartet. Ich habe gedacht, dass wenn ich mich komplett darauf einlasse, dass vielleicht irgendwas kommt. Aber es kommt nichts.
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Paranormal | H.S.
FanfictionA story where Harry is one big secret and Megan is a girl who tries to crumble down his walls.