Während Noah isst, sitze ich schweigend neben ihm und stütze mein Kinn auf meiner Hand ab. Ich habe keine Ahnung wie ich das hin bekommen soll. Natürlich werde ich mich um ihn kümmern, er ist mein Bruder aber ich habe mein eigenes Leben. Ich habe Kurse die ich besuchen muss, ich habe Arbeit und noch dazu ist meine Wohnung einfach viel zu klein für einen kleinen Jungen.
"Muss ich dich morgen früh in die Schule fahren?", Frage ich ihn als er seinen Teller von sich wegschiebt. Bedrückt nickt er und verknotet seine Finger auf seinem Schoß.
"Was ist los Noah?", ich verlasse meinen Stuhl und Knie mich vor ihn, nehme seine kleinen Hände in meine und streiche über seine Handgelenke. "Ich will da nicht mehr hin.", nachdem er diese Worte ausgesprochen hat, laufen vereinzelt Tränen über seine geröteten Wangen.
Meinen kleinen Bruder das zweite mal in so kurzer Zeit weinen zu sehen innerhalb einer Stunde bricht mir das Herz. Ich ziehe ihn in meine arme und fahre mit meiner Hand immer wieder über seinen rücken.
"Niemand mag mich. Nur weil ich anders bin.", er verstärkt den griff um meinen Hals und ich kann seine warmen Tränen auf meiner haut fühlen. Mit ihm in meinen armen setze ich mich auf das Sofa und versuche ihn zu beruhigen. Immer wieder verlassen einzelne Bruchstücke von Sätzen seinen Mund und ich habe Schwierigkeiten dabei, ihn zu verstehen.
"Sie sagen ich wär komisch und dass Papa mich nicht lieb hat und deswegen gegangen ist ." ich drücke ihn fester an meine Brust und hoffe dass seine Schluchzer bald abebben.
Noah hat eine Aufmerksamkeitsstörung, nichts ernstes aber Kinder können grauenvoll sein, wenn jemand anders ist.
"Papa liebt dich, genauso wie Mama und ich.", flüstere ich und spüre wie er den Kopf schüttelt. "Mama nicht. Mama hat gesagt sie hasst mich und hat geschrien.", seine Stimme klingt kraftlos und er lässt sich immer weiter in meine arme sinken.
"Was hat Mama gesagt? Wieso hat sie geschrien?", frage ich nach. Mir geht der Satz meines Vaters nicht aus dem Kopf. Ich verstehe nicht wieso meine Mutter meinen kleinen Bruder dafür verantwortlich macht, dass ihr Freund der alles kaputt gemacht hat, tot ist.
"Ben hat zu Mama gesagt, er will nicht mehr. Weil er kein Kind haben will. Er wollte nicht dass ich da bin.", er umgreift meine Finger und ich habe das Gefühl, als bräuchte er etwas, an dem er sich festhalten kann. "Das hat er bestimmt nicht so gemeint, er liebt dich doch auch.", ich weiß in diesem Moment selbst nicht wieso ich ihn in Schutz nehme, vermutlich weil ich weiß, dass Noah Ben wirklich gemocht hat. Er hat ihn akzeptiert.
"Doch. Er hat mit Mama geschimpft und ist dann gegangen. Ich hab gelauscht.", erzählt er weiter und mit jedem weitere Wort drückt er sich mehr an mich.
In anderen Situationen würde ich lachen aber dieses mal nicht. "Jeder streitet sich mal Noah, dass ist ganz normal.", versuche ich ihm zu erklären.
"Mama hat aber geweint dann und dann hat sie geschrien und mir gesagt, dass ich schuld bin dass Ben jetzt weg ist und sie mich nicht mehr sehen will.", es fliesen wieder mehr Tränen über seine Wangen und ich versuche sie so gut es geht wegzuwischen.
"Du bist an gar nichts schuld. Du bleibst jetzt bei mir und dann sehen wir weiter.", flüstere ich und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn. Er kuschelt sich weiter an mich und ich ziehe eine decke über uns beide.
Nur war kurzes und irgendwie auch nicht so besonders heute, hab ich auch nur am handy geschrieben, deswegen sind da vermutlich tausend fehler drin aber naja, ist manchmal so
Ich habe eine weitere story "nerds", die mkr sehr am Herzen liegt und ich würde mich freuen wenn ihr euch die mal anschauen würdet.
All the love xx
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Paranormal | H.S.
FanfictionA story where Harry is one big secret and Megan is a girl who tries to crumble down his walls.