Kapitel 5

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"W-was meinst du mit, ich bin schwul?", ich hatte versuchte das ganze noch herum zu reißen, es zu leugnen, aber besonders leicht war das nicht, vor allem nach meinem Aussetzer und meinem Stotteranfall.
"Den ganzen Abend hast du nur Jungs angeglotzt und als ich dir sagte, dass niemand bei mir Zuhause ist, hast du zwar so getan als würdest du dich freuen, aber deine Augen haben dich verraten.", erklärte sie mit einem selbstsicheren Grinsen.
"Meine Augen?", verwirrt hatte ich sie angesehen, was sie nur noch mehr zum grinsen brachte.
"Sie haben nicht geleuchtet. Du musst dich nicht mehr verstecken, ich habe dich enttarnt", sie stemmte sie Hände in die Hüften. Niedliche Sommersprossen zierten ihr Gesicht, es sah einfach süß aus, wie kleine Sterne.
"Ich werde dich schon nicht verraten", als sie diese Worte gesagt hatte, war ich hellhörig geworden. Sie wollte mich also nicht verraten? Wieso?
"Schau nicht so verwirrt.", wieder hatte sie gelacht und ich begann mich ziemlich verarscht zu fühlen.
"Du bist am Arsch wenn ich sich verrate, richtig? " ich nickte "also verrate ich dich nicht, so einfach ist das" sie hielt mir eine Hand hin.
"Mein Name ist Kathrin, aber nenn' mich doch einfach Katy" ich nahm ihre Hand.
"Jake", hatte ich, immer noch ein wenig verwirrt, gesagt.
"Auf gute Freundschaft", sie hatte gelächelt und damit war unsere Freundschaft besiegelt gewesen. Ein paar Tage später, hatte ich sie zu meiner besten Freundin erklärt. Sie half mir bei allem möglichen und es tat einfach gut, dass jemand von meinem Geheimnis wusste, ohne dass ich mir sorgen machen musste.
"He, seht mal!", die Stimme von David riss mich aus meinen Gedanken. "Da ist diese neue Schwuchtel!", er deutete in eine Richtung. Tatsächlich, da stand er, ganz alleine, wie das bei Neuen meistens üblich war, wenn sie nicht ein Talent fürs Freunde finden hatten. Die Sonne fiel auf seine Haare und auch wenn das absolut kitschig und bescheuert klingt, es sah aus, als würden sie im Sonnenlicht ein wenig Leuchten.
"Na los, lass uns ihm einen Denkzettel verpassen", schlug Michael vor. David stimmte sofort zu, ich auch, musste ja. Wir rauchten noch unsere Kippen fertig, wobei sich Michael noch gleich eine zweite anstecken musste und wir auf ihn warten musste. Ungeduldig wippte ich vor und zurück. Je schneller ich das hinter mir hatte, desto besser. Die meisten Schwulen dieser Schule bekamen nur einmal eins auf die Nase, nur wer uns danach noch mal auffiel, bekam mehr ab, wer schlau war, fiel also nicht nochmal auf.
Michael schnippste die Hälfte seiner Zigarette weg und drückte sich dann von der Wand ab, an der er sich dran gelehnt hatte. Wir gingen zu dritt auf Blondi zu. Ich hatte keine Ahnung wie der Typ eigentlich heißt, aber ich würde es wohl noch heraus finden, wir waren schließlich in einer Klasse.
Er bemerkte schon recht früh, dass wir es auf ihn abgesehen hatten. Er hob den Kopf und machte Anstalten zu flüchten, doch irgendetwas hielt ihn schließlich doch davon ab und er blieb stehen, er sah etwas verwundert aus. Meine Fresse, hau doch bitte einfach ab, dachte ich, aber es half nichts. Er blieb stehen als wäre er mit dem Boden verwurzelt. Schließlich kamen wir bei ihm an. David setzte ein gefährliches Grinsen auf, Michael versuchte es auch, vergeblich, ich verschränkte einfach die Arme vor der Brust und machte ein ernstes Gesicht.
"Na sieh mal einer an", sagte David, "ein kranker Mensch"
Der blonde grinste. Wie konnte er denn jetzt grinsen, was war falsch mit ihm.
"Also ich sehe hier genau drei kranke Menschen", antwortete er selbstsicher.
"Was willst du denn damit sagen? ", keifte Michael. Sagen wir mal so, man konnte ihn schnell auf die Palme bringen.
Der blonde zuckte mit den Achseln.
"Mir ist egal was er damit meint. Ich weiß nur, dass solche ekelhaften Menschen wie du, eine Abreibung verdient haben", David rollte, wie um seine Aussage zu unterstreichen, seinen Ärmel hoch.
"Ach ja, ich bin also ekelhaft?", der Junge hatte wirklich die Ruhe weg.
"Ja, jemand der mit dem eigenen Geschlecht Sex hat ist widerlich"
"Tja, ich bin aber noch Jungfrau und jetzt?", ich musste ein Grinsen unterdrücken. Die Antwort war gut.
"Ich meine Homos wie dich! Alleine daran zu denken ist schon ekelhaft und unnatürlich!"
"Und wie siehst du Lesben? Achso, klar, dumme Frage, in HD natürlich"
"Halt die Schnauze!", Davids Stimme wurde richtig laut. wenn David heute zuschlagen würde, würde das für unser Blondchen hier alles andere als gut ausgehen.
"Du kleines, widerliches Würstchen", keifte David, "meinst, du könntest dir alles raus nehmen. Du hast nicht verstanden in was für einer Lage du bist", sein Gesicht lief schon ganz rot an vor Wut.
"Die Lage ist die. In einer Minute beginnt der Unterricht und während ich eine hübsche kleine Freistunde habe, müsst ihr eure Ärsche in Unterricht bewegen, denn zufälligerweise habt ihr gleich einen ziemlich unangenehmen genossen von Lehrer, der euch beim kleinsten zu spät kommen das zwanzigfache der Zeit nachsitzen lässt." Wir alle drei sahen den Blonden dumm an. Woher wusste er sowas, es stimmte ja auch noch, David und Michael hatten wirklich gleich den mehr oder weniger geschätzten Herr Maibach.
"In deiner Berechnung fehlt nur ein Stück", David richtete sich auf, er schien genau zu wissen, dass er jetzt triumphierte.
"Jake ist in deiner Klasse, er hat also jetzt auch eine Freistunde. Dumm gelaufen was" jap, sehr dumm gelaufen und zwar für mich. Ich konnte und wollte ihn nicht schlagen, das war heute eindeutig nicht der Tag zu. Blondis Lächeln war verschwunden. Es klingelte.
"So, wir gehen dann mal, du kommst doch zurecht, oder Jake?", David wandte sich zum gehen um.
"Eh, sicher doch", antwortete ich ihm. Ein paar Sekunden glotzte ich den beiden hinterher, dann drehte ich mich zu unserem Opfer um, der wieder zu grinsen begonnen hatte. Nach einigen Sekunden war der Schulhof wie leer gefegt. Ganz locker, setzte sich Blondie auf einen Baumstamm, der hinter ihm lag. Er zog eine Zigarette aus seiner Jackentasche, zündete sie sich an, zog einmal daran und blies mit aller Seelenruhe den Rauch aus, dann griff er erneut in seine Jackentasche und hielt mir die Schachtel Zigaretten hin.
"Auch eine Panda?", fragte er mich und gerade, als ich ihn ankeifen wollte, klingelte in mir etwas.
"Was hast du da gerade gesagt? ", fragte ich ihn und ich muss zugeben, ich war doch etwas geschockt.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen
,ich muss mich für 1 k views bedanken. Ich meine...wow, das ging schnell...ziemlich schnell...danke
Also denne, haltet die Ohren steif

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