Ich betrachtete das Haus. Eine recht große Holzhütte, der Weg vor der Tür führte einerseits zum Schotterparkplatz auf dem Lucas das Auto abgestellt hatte und andererseits zu einem kleinen Steg am See. See und Hütte waren durch einen Kreis von Bäumen geschützt. Es hatte etwas verwunschenes an sich. Ich stieg aus und ging zum Kofferraum,um meine Tasche zu holen, Lucas tat das gleiche mit seiner, außerdem hatte er eine Einkaufstüte mit Lebensmitteln dabei. Wir ging zur Holzhütte. Hütte war ein unpassendes Wort für dieses Monstrum, es war ein Haus, nicht mehr, nicht weniger.
An der Haustür stellte Lucas kurz seine Tasche ab, um die Tür aufzuschließen. Er trat ein.
"Ich zeig dir gleich dein Zimmer, ich schätze mal ich kann dich nicht überreden, mit mir in einem Zimmer zu schlafen" er grinste mich an, ich sah ihn umso grimmiger an.
"Vergiss es", knurrte ich. Er zuckte mit den Schultern und führte mich zu einer der vielen Holztüren. Wenn es brennen würde, wäre dieses Haus schneller weg, als die Feuerwehr kommen würde, soviel war sicher. Ich ging in das Zimmer, das ich nun die nächste Zeit bewohnen würde und ließ kurz den Blick schweifen. Ein Doppelbett mit Holzgestell, ein großer Holzschrank, ein Holzschreibtisch. Was auch sonst, wer auch immer dieses Zimmer eingerichtet hatte, er liebte Holz scheinbar. Das Zimmer roch auch ein wenig nach Holz. Auf dem Fußboden lag ein grüner Teppich, der wohl mal flauschig gewesen war, jetzt war er nur noch platt. Die Wände waren ebenfalls zart grün gestrichen und Bilder von Vögeln hingen an den Wänden.
"Das ist das Vogel Zimmer, es gibt insgesamt drei, alle gleich eingerichtet, nur die Bilder an der Wand sind andere, es gibt noch eins mit Fuchsbildern und eins mit Hasenbildern" erklärte Lucas, dann wandte er sich zur Tür, "wenn du fertig mit auspacken bist komm ins Wohnzimmer, folge einfach dem Gang, du wirst merken, wenn du davor stehst" Lucas ging und zog die Tür hinter sich zu. Ich atmete tief durch und packte meine Sachen aus, verstaute die Kleidung im Schrank, stellte meine Sachen fürs Bad erst einmal auf den Schreibtisch und warf die Boxershorts, in der ich schlief, zusammen mit einem Shirt, falls es doch kalt wurde, auf das Bett. Dann ging ich aus dem Zimmer und folgte wie Lucas gesagt hatte den Gang, bis ich an einem Zimmer mit offener Tür vorbei kam. Wenn man ins Zimmer sah, konnte man direkt einen großen Fernseher und ein Sofa sehen und so gab es wenig Zweifel, dass das, das Wohnzimmer war. Ich trat ein.Zuerst sah ich Lucas nicht, ich musste erst ein Stück weit ins Zimmer gehen, um ihn zu sehen, wie er auf dem Boden saß und sich an der Playstation zu schaffen machte. Tatsächlich legte er Singstar ein. Ich setzte mich aufs Sofa.
"Wirklich?", fragte ich belustigt, er drehte sich zu mir um, grinste und nickte.
"hast du gedacht ich sage das einfach so? wir spielen jetzt Singstar und finden heraus, wer von uns der bessere Sänger ist"
"ich denke wir sind beide ungefähr gleich schlecht", lachte ich, er warf mir einen Blick zu der wohl so viel sagen sollte wie, das werden wir ja noch sehen. Ich streckte mich und griff nach dem Mikro, das auf dem Boden lag. Lucas stand auf und nahm den normalen Controller, dann setzte er sich neben mich und schaltete Fernseher sowie Playstation an.
Schließlich sangen wir beide, bis uns der Hals weh tat und der Bauch vom lachen, denn die meisten Töne die wir produzierten um die Leiste zu treffen, klangen nicht mal menschlich. Er hatte im Endeffekt die besseren Ergebnisse, ganz knapp, aber sie waren besser. Es wurde spät, wir aßen schnell etwas, weil bei uns beiden schließlich der Magen knurrend versuchte mitzusingen, dann gingen wir schlafen. Eigentlich wusste ich nicht mal wieso, wirklich müde schien keiner von uns beiden zu sein.
Das Shirt hatte ich wohl umsonst mitgebracht, denn es war auch Nachts ziemlich heiß. Ich lag, ohne Decke, im Bett und starrte an die Decke, konnte bei der Hitze nicht schlafen und vielleicht auch ein bisschen, weil ich mich im Moment so alleine fühlte. Normalerweise war es für mich nichts besonderes alleine zu sein, ich war es ja die meiste Zeit, auch wenn Menschen um mich herum waren, solange ich nicht ich selbst sein konnte und das beinhaltete eben auch meine schwule Seite, war ich allein. Ich rieb mir durchs Gesicht, manchmal konnte ich echt melancholisch werden, ekelhaft war das ganze. Manchmal fragte ich mich, ob da meine schwule Ader durchschlug, auch wenn ich diese Vorurteile von wegen, wer schwul ist, ist auf jeden Fall weich und eine Pussy, vor absoluten Unsinn hielt. Ich warf mich von einer Seite auf die andere, starrte immer wieder auf die Uhr auf meinem Handy und beobachtete, wie die Zahlen auf der Uhr umsprangen. Keine Nachricht kam und die Apps die ich auf dem Handy hatte, wurden auch schnell langweilig. Ich begann schließlich tatsächlich mit Schäfchen zählen und spielte mit dem Gedanken, die Boxer auch noch auszuziehen, hielt das im Endeffekt dann aber doch, für keine so gute Idee, nicht dass Lucas auf die Idee kam mich zu wecken oder so, den Anblick wollte ich ihm dann doch ganz gerne ersparen.
Rücken, Seite, Bauch, Seite Rücken, Seite, Bauch, Seite. Immer und immer wieder und es wurde später und später. 1 Uhr, 2 Uhr, 3 Uhr. Um halb 5 klopfte es an meiner Tür.
"Jake? bist du wach?", hörte ich Lucas.
"Ja, komm rein", brummte ich. Er öffnete die Tür, die Haare zerzaust, ebenfalls nur mit Boxer und heilige Scheiße hatte der Kerl ein Sixpack? Ich hatte einen flachen Bauch, aber kein Sixpack und während er näher kam und mein Blick weiterhin auf seinem Bauch klebte, nahm ich mir fest vor, nach diesem Urlaub zu trainieren.
"Ich hoffe ich hab dich nicht geweckt", murmelte Lucas und gähnte. Ich schüttelte den Kopf.
Lucas schmunzelte,"dir gefällt der Anblick, was?" Ich schaute ihm ins Gesicht.
"Nicht im geringsten", log ich. ja, was soll ich sagen, dummerweise hatte ich tatsächlich ein Faible für Sixpacks.jaaaa. Ich glaube ich hab die kein-bock-und-Schreibblockade-Phase tatsächlich überwunden(liegt vielleicht an dem Buch Seelen, dass ich in...3 der 4 Tagen...zum zweiten Mal verschlungen hab(mit Schule dazwischen, ohne natürlich angeben zu wollen XD) alsooo, ich hab jetzt wieder Muße zum schreiben einen Plan was ich tun muss, um die Schreibblockade zu überwinden, ein verdammt gutes Buch lesen. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ihr dürft euch jetzt wieder über mindestens ein Kapitel die Woche freuen, versprochen.
Also denne, haltet die Ohren steif
DU LIEST GERADE
Rainbow Secret
Teen FictionJakes Vater ist homophob, seine Freunde sind homophob und er selbst auch. Nun, er tut so, denn obwohl im Leben des 17 Jährigen alles ganz gut zu laufen scheint, hat er ein Problem, er selbst ist schwul. Hartnäckig versteckt er sein Geheimnis und ve...