Kapitel 9

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Ich wachte total am Ende am nächsten Morgen auf, mit Rückenschmerzen und 0% Akku. Der Tag begann schon ziemlich, gelinde gesagt, scheiße und auf den Rest des Tages hatte ich jetzt schon keine Lust mehr. Mühsam rappelte ich mich auf. Ich starrte wütend auf mein Handy. Eine Powerbank hatte ich nicht, also konnte ich mein Handy auch einfach daheim lassen.
"Scheiß Ding", fluchte ich. Müde schlich ich ins Bad. Ein kurzer Blick in den Spiegel, Katastrophe. Ich sprang schnell unter die Dusche, schenkte mir Haare waschen, sprang wieder aus der Dusche raus und trocknete mir die Haare ab.
Der Morgen wurde noch besser, mein Haargel war alle, ich war also doppelt im Arsch.
"Und da sagt man Montage wären schlimm, Dienstage sind die wahren Übeltäter.", sagte ich zu mir selbst. Mit mir selbst redete ich eigentlich nur, wenn ich sauer war, naja, vielleicht noch ein bisschen öfter, aber das ist ja jetzt egal. Ich redete auf jedenfall jetzt mit mir selbst. .
Mit Müh und Not richtete ich mit irgendwie meine Haare, ich musste dringend mal wieder einen Friseurbesuch starten. Nächste Woche, sagte ich mir, obwohl ich wusste, dass ich mich da selbst anlog.
Ich schleppte mich runter, wollte mir einen Toast machen, aber die waren, trotz noch nicht geöffnet, schimmelig geworden. Also auch kein Frühstück. Mit knurrendem Magen ging ich zur Bushaltestelle. Es kam wie es kommen musste, ich verpasste meinen Bus und musste auf den nächsten warten. Und Kippen hatte ich heute morgen ja auch keine. Ich hasste diesen Tag und wollte eigentlich nur in mein Bett, aber zu viele Fehltage waren jetzt auch nicht so gut.
Zur 3. Stunde kam ich schließlich in der Schule an.
Physik. Ein furchtbares Fach. Wieso ich das im Endeffekt gewählt hatte verstand ich immer noch nicht, ich hatte ja die Vermutung, dass ich während dem Ausfüllen von dem Ding voll, high oder beides war. Naja, high wohl eher nicht, ich rauchte, ich trank, aber sonst nahm ich keine Drogen.
"Entschuldigung für die Verspätung", murmelte ich als ich in die Klasse ging und mich hinsetzte, "ich hab den Bus verpasst"
"Na toll Jake, das wievielte mal war das denn jetzt schon?", tadelte mich meine Physiklehrerin. Ich zuckte mit den Schultern. Ich war zu müde zum nachdenken, viel zu müde und viel zu schlecht gelaunt.
"Vielleicht sollten wir da mal mit deinen Eltern drüber reden", fuhr sie fort.
"Bitte nicht, ich schaue, dass ich nicht mehr zu spät komme", versuchte ich noch schnell die Kurve zu kratzen. Wenn mein Vater davon Wind bekam, dass ich öfter zu spät kam war ich am Arsch.
"Na gut, das ist die letzte Verwarnung, verstanden? Das nächste Mal schließe ich dich vom Unterricht aus und benachrichtige deine Eltern" ich nickte und sie drehte sich zur Tafel und begann einen Stromkreislauf anzuzeichnen. Ich passte nicht gerade gut auf, sah teilweise einfach aus dem Fenster und hing meinen Gedanken nach. Besonders freuen tat ich mich zwar nicht auf die nächste Stunde, denn Französisch war nun wirklich noch schlimmer als Physik, aber je näher ich Französisch kam, desto näher kam ich Schulschluss.
Physik war endlich vorbei und ich konnte aus dem stickigen Physik Raum raus. Ich setzte mich neben Max in Französisch, Physik hatte der glückliche nicht. Da war er ausnahmsweise mal schlauer als ich gewesen.
Wie gerne hätte ich doch jetzt eine Zigarette, aber zwischen mir und der Pause lag noch eine Stunde und dann musste ich erst einmal Katy finden und ich konnte ihr ja auch dummerweise nicht einfach schreiben weil mein Handy ja alle war. Schöne scheiße.
"Hi", begrüßte mich Max fröhlich, viel zu fröhlich. Ich bedachte ihn mit einem bösen Blick.
"Na du siehst ja glücklich aus", grummelte er.
Ich fuhr mir durch die Haare, durch die ungemachten Haare möchte ich hier anmerken. "tut mir leid", murmelte ich, "ich hatte nen echt miesen Start in den Tag"
"Na, siehst aber auch so auf" ich musste mich wirklich stark zurück halten, fast hätte ich ihm in die Fresse geschlagen, aber auch nur fast, unser Französisch Lehrer rettete ihn.
Er war fett, nicht dick, fett, trug eine Brille und schmierte sich jeden Tag so viel Haargel in die Haare, dass man Haargel nicht mehr von Haaren unterscheiden konnte. Manchmal glaubten man aber auch, er würde sich Schuhcreme statt Haargel in die Haare klatschen. War aber auch nur eine Vermutung.
Er klatschte seine Tasche auf den Tisch, klappte das Ding auf und kramte irgendwo aus den Untiefen dieser Tasche ein Stück Kreide hervor. Er drehte sich um und begann zu schreiben.
Ich bin krank, bearbeitet Seite 30-35
Rest Hausaufgabe.
Ein allgemeines Stöhne ging durch die Klasse, während sich unser Lehrer hinsetzte und einen Donut auspackte und genüsslich begann diesen zu verspeisen, nein, zu vernichten. Es war kein schöner Anblick und so senkte ich lieber meinen Blick über meine Aufgaben, statt diesem Ding beim essen zuzusehen.
Ich prügelte mich durch verschiedene Konjugationen und sonstige Aufgaben und sehnte mich immer mehr in meine Anfangsphase von Französisch zurück, wo Arbeiten noch daraus bestanden, Punkte und Fragezeichen einzusetzen und meine größte Sorge es war, wir man nochmal Au revoir schrieb. Ach war das schön gewesen. Ich seufzte und legte den Kopf auf die Tischplatte. Max schob mir einen Zettel zu. Ich sah ihn an und begann Stück für Stück zu entziffern, was darauf stand. Tatsächlich war es weder Französisch, noch Chinesisch, noch Klingonisch, auch wenn es teilweise tatsächlich so aussah.
Am Wochenende ist eine Party, kommst doch auch, oder?
Ich schrieb zurück.
Ne, kann nicht
Ich schob den Zettel zu Max, der mich aus großen, verwunderten Augen ansah.
Wieso?
Erreichte mich die nächste Nachricht. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, wieso sollte ich nur meinen Eltern erzählen, dass ich eine Freundin hatte, wo ich es doch auch meinen Freunden so wunderbar unter die Nase reiben konnte und zwar nicht erst wenn es darum ging auf einer Party irgendeine Schnalle abschleppen zu müssen.
Ich fahr mit meiner Freundin übers WE weg.
Wieder schob ich den Zettel zu Max und beobachtete dabei genüsslich, wie dessen Augen noch größer wurden.
So. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, der Stundenplan kommt bald, bis bald.
Und danke für 3k views. Danke, ihr seid der Hammer, ist einfach so.
Also denne, haltet die Ohrensteif

Rainbow SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt