Kapitel 14

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Die letzten Tage waren herein gebrochen und schon bald würde Sandrine wieder abreisen. Mich machte der Gedanke schon jetzt traurig. Heute würde unsere Anprobe stattfinden für die Kleidung, die wir auf dem leo award tragen würden. Sandrine hatte heute allerdings ganz andere Pläne. Sie hatte sich tatsächlich mit dem Typen aus dem Park verabredet. Wir hatten ein wenig auf die ein geredet, es einfach einmal zu versuchen. Ich hatte auch durchaus einen egoistischen Hintergedanken dabei. Ich hätte es einfach großartig gefunden, wenn auch sie ihre Liebe finden würde und sie ebenfalls nach Kanada gekommen wäre. Auch wenn mein Kopf der Meinung war, dass ich mir da etwas fast schon unmögliches herbei gewünscht hatte, war mein Herz doch sehr bei dem Wunsch, dass es klappen sollte. Sie war furchtbar aufgeregt, als wir uns zunächst um ihr Outfit kümmerten. „Wie findet ihr das?" fragte sie als sie mit lockerer Jeans, Shirt und ein paar Turnschuhen vor uns stand. Shelly und ich wechselten einen Blick und brachen dann in Gelächter aus. „Das ist nicht dein Ernst." brachte Shelly heraus, während Sandrine eher verwirrt drein blickte. „Was denn, er soll bloß nicht denken, dass ich leicht zu haben bin." konterte sie. „Sag mal, willst du mit einem Mann ausgehen oder mit einen Wandertour unternehmen?" fragte ich. „Da müssen die Stylingprofis ran." erklärte Shelly und zückte ihr Handy. „Hey Ron, Stylingnotruf. Hast du Zeit? Sandrine bräuchte mal deine Hilfe." flötete sie in den Hörer. „Na klar, mindestens einen Kaffee.... Alles klar, bis gleich." Endete sie und Sandrine ließ sich frustriert neben uns ins Bett fallen. „Ich bin ein hoffnungsloser Fall." jammerte sie. Shelly schnappte sich ein Kissen und bewarf sie damit. „Blödsinn. Los auf, wir durchstöbern jetzt mal meinen Kleiderschrank." sagte sie und versuchte sie hoch zu ziehen. Ihre Wunde war inzwischen verheilt, die Fäden gezogen und nur ein kleiner roter Stich verriet erinnerte noch daran, dass etwas passiert war. Sandrine machte sich besonders schwer und ich musste ihr helfen. „Es hat keinen Sinn. Ich bin einfach hässlich." murmelte sie gespielt theatralisch vor sich hin, während wir sie ignorant in unser Schlafzimmer zogen. Shelly öffnete ihren überdimensionalen Kleiderschrank und befahl ihr, sich zu setzten. Frustriert ließ sie sich auf den Boden plumpsen und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Shelly wühlte und kramte und ich hatte meine stille Freude daran, ihren unglaublich schönen Körper dabei zu beobachten. Wie schön es war, sie an zu sehen und immer wieder war es mir in diesen Momenten für eine Sekunde unglaublich, dass ich mit dieser Frau zusammen war. Sie zog ein Oberteil nach dem anderen heraus. Mal eher klassisch, dann wieder rockig oder voll glitzer. „Ich finde, die Jeans kann bleiben, die ist cool. Aber ohne High heels geht gar nicht." erklärte sie. „Stimmt." gestand ich. „No way, bloß keine Knöchelbrecher. Ich kann auf den Dingern keine zehn Meter gehen." protestierte Sandrine. „Es müssen ja nicht gleich die ganz hohen sein. Aber Pumps und ein bisschen Absatz. Was hältst du davon?" fragte Shelly und hielt ihr ein hell grünes Oberteil vor die Nase, bestickt mit funkelnden Steinen und allerhand kleinere feien Details. „Wow, das Ding ist echt cool. Aber ist das nicht total overdressed?" fragte sie verunsichert. „Das ist heiß, anziehen." befahl ich ihr und sie verschwand im Bad. Ich nutzte diesen Moment und konnte meine Finger nicht bei mir lassen. Shelly kramte immer noch beschäftigt in ihrem Schrank. Ich näherte mich und ließ meine Hände um ihre Hüften gleiten. Ein zarter Kuss in ihren Nacken, ließ sie leise aufstöhnen. „Hey lady, ich will dich..." hauchte ich ihr ins Ohr und machte sie sichtlich an. Allerdings würden wir sogleich wieder unterbrochen von Sandrine, die um die Ecke stolzierte, mit Pumps und dem grünen Oberteil. „Wow, das sieht verdammt cool aus." erfreute ich mich an ihrem Anblick. „Das ist, ich weiß nicht. Vielleicht ein wenig zu... luftig...?" sagte sie und drehte sich um. Am Rücken, bestand das Top nur aus Fäden, als wäre es zerrissen worden und ließ viel von ihrem schönen Rücken durchblicken. „Überhaupt nicht. Das ist es." Es klingelte und ich machte mich auf den Weg, um Ron rein zu lassen. „Hey Schönheit." begrüßte er mich mit seinem Kosmetikkoffer in der Hand und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Wo ist der Notfall." fragte er Augen zwinkernd. „Oh, ein bisschen konnten wir schon beheben." sagte ich und im selben Moment stolzierte ein unglaublich gut aussehende Sandrine die Treppe herunter. „Nicht schlecht, aber die Haare, geht gar nicht und viel zu blass um die Nase. Setzend." befahl auch und Sandrine tat willenlos, was ihr gesagt wurde. „Warum wollen heute alle, dass ich mich setzte." fragte sie mit einem Kichern. Wir lachten herzlich und Shelly zog mich von hinten an sich. Sie umarmte mich und wir lachten. Ich genoss ihre Nähe und die ausgelassene Stimmung in unserer Küche. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und musste sie einfach küssen. Einen kurzen Augenblick nur ihre Lippen spüren. Sie erwiderte meinen Kuss und lächelte, dann widmeten wir und wieder ganz unseren Gästen. „Also, soll ich dir ein ich-will-nur-flirten Make up verpassen oder ein ich-will-mit-dir-ins-Bett?" fragte Ron und grinste wie es frecher nicht sein konnte. „Ron!" echauffierte sich Sandrine und ließ keine Rückschlüsse darauf ziehen, welchen Look sie bevorzugte. „Okay, ich weiß Bescheid, der geh-aufs-ganze Look." lachte er.

Meet and love 2 (gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt