Meet and love 2 (gxg)

Kapitel 44

„Was gibt's denn so dringendes? Ist was passiert?" fragte Sandrine mich hektisch in unserem Skype. Sie saß halb nackt, nur mit einem Handtuch bekleidet vor der Kamera. Ich hatte sie gedrängelt, sofort mit ihr skypen zu müssen, ungeachtet der Tatsache, dass ich sie bei etwas durchaus delikatem stören könnte. In Deutschland war es bereits später Abend. „Oh, entschuldige bitte." kicherte ich. Sandrine grinste verlegen und wiegelte ab: „Schon in Ordnung, wir waren gerade fertig. Jetzt sag schon, ist was passiert. Obwohl, dann würdest du vermutlich nicht so grinsen." fragte sie auf mich ein. „Ja, es ist etwas passiert. Etwas wunderbares." erklärte ich und strahlte. „Nun sag schon." forderte Sandrine mich auf. Ich hielt meinen Ring in die Kamera und sagte: „Du solltest schon mal Urlaub für nächstes Jahr im Sommer einreichen. Ich brauche eine Trauzeugin." grinste ich und sah Sandrines entgleistes Gesicht. Sie hielt sich die Hände vor den Mund. „Nein." sagte sie erstaunt und freudig zugleich. „Ich werde verrückt. Hast du sie gefragt? Leon, Franzi heiratet." rief sie quer durch ihre Wohnung. Er kam zur Kamera. Er trug lediglich seine Shorts und präsentierte etwas unfreiwillig seinen ziemlich gut gebauten Körper. Er gratulierte mir und gab seiner Freundin einen Kuss. Sie sah ihn lächelnd an und alle Verliebtheit jagte ihm hinterher, als er sich unter die Dusche verabschiedete. „Wie süß ihr zwei seit." konnte ich mir einen Kommentar nicht verkneifen. Sandrine nickte verlegen. „Babe, erzähl. Hast du sie gefragt?" wollte sie unbedingt wissen. „Nein, sie hat mich gefragt und es war einfach unglaublich romantisch. Sie ist auf die Knie gegangen, Kerzenschein, das Meeresrauschen im Hintergrund. Es war einfach nur umwerfend." schwärmte ich ihr vor. „Das kann ich mir vorstellen. Ich freue mich riesig für euch und ich bin froh, dich so glücklich zu sehen." erklärte sie und warf mir einen Kuss über die Kamera zu. „Wirst du meine Trauzeugin sein?" fragte ich sie. „Von Herzen gern." bejahte sie und ich freute mich wahnsinnig darüber. „Und du? Du siehst genauso glücklich aus." Jetzt wollte ich unbedingt wissen, wie es ihr mit ihrem Leon geht. „Ich bin auch wirklich sehr glücklich und hätte niemals gedacht, dass mir das noch einmal passieren würde. Er ist einfach toll und liebevoll und zuvorkommend und sexy. Ich bin glücklich." schnurrte sie und es brauchte kein weiteres Wort mehr, um ihren Zustand zu beschreiben. Ich konnte mir die Frage nach ihrem Alkoholkonsum nicht unterdrücken. Sie erklärte mir, dass sie seit ihrem Besuch bei uns inzwischen hin und wieder etwas getrunken hatte. Aber maximal ein Glas und sie hatte sich nie wieder betrunken. Sie hatte begriffen, wie dumm das war und schien es im Griff zu haben. Sie machte mir damit unendlich viel Freude und ein Haufen Sorgen kullerten von meinem Herzen. Wir quatschten wie zwei Teenager über unsere liebsten und ich freute mich schon jetzt, sie im nächste Jahr wieder zu sehen. „Und bring Leon mit, hörst du?" sagte ich eindringlich, damit sie sicher gehen konnte, dass auch er herzlich eingeladen war. „Sehr gerne. Die erste Hochzeit, die ich mit einem Partner an der Hand besuche." bemerkte sie und lächelte sich in ihr Herz. Wir verabschiedeten uns und verabredeten, in der nächsten Woche wieder zu skypen. Allerdings mit zuvor vereinbartem Termin. Noch einmal wollte ich nicht in ihre Intimsphäre platzen.

Ron reagierte als würde er selbst geheiratet. „Oh mein Gott." war alles, was er lachend und weinend in Dauerschleife raus brachte. Er war völlig aus dem Häuschen und wollte am liebsten jeden Tag bis zur Hochzeit feiern. Es gab kaum ein anderes Thema mehr und er plante bereits, wie er unsere Make ups gestalten würde. Es war einfach herrlich, ihm zu zu schauen.

Die Fans überschlugen sich mit Glückwünschen, nachdem wir unsere Verlobung bekannt gegeben hatten. Eine gigantische Welle an Briefen und Geschenken rollte an und schon hatte der Alltag uns schneller wieder im Griff, als es uns lieb war. Ich fragte mich, was wohl anrollen würde, wenn wir heirateten. Die Presse hatte wieder eine Schlagzeile, um ihre Titelblätter zu füllen. Interviewanfragen stürmten Madlins Terminkalender und sie war gefordert, genau ab zu wägen, welchen Termin wir wahr nehmen würden und welches Interview für Shellys Karriere am produktivsten war.