Unser letzter Tag auf Hawaii war angebrochen und ich wünschte mir nichts mehr, als mit Franzi noch eine halbe Ewigkeit hier unter zu tauchen. Hier zu sein, wo uns niemand hinterher lief mit einer Kamera bewaffnet oder unsere Namen rief. Andererseits war es genau das, was mir diese Zeit mit Franzi möglich machte. Es war mein Erfolg, meine Fans, die mich zu einer wirklich gut verdienenden Schauspielerin machten. Wie jede Münze zwei Seiten hat, so hatte mein Erfolg eben auch die Seite, für die Presse immer wieder gefundenes Fressen zu sein. Und eine Verlobung war definitiv eine Schlagzeile wert. „Wollen wir es der Presse mitteilen?" fragte Franzi, als hätte sie in diesem Moment meine Gedanken gelesen. Ich musste schmunzeln. „Ich musste auch gerade daran denken. Ich würde es gerne selbst mitteilen. Vor allem am liebsten zuerst unseren Fans." sprach ich aus, was in mir vor ging. „Aber allen voran natürlich Madlin und Matthew. Sandrine und Ron natürlich." ergänzte ich. Franzi nickte zustimmend. „Wollen wir sie Morgen Abend besuchen, also die M & Ms meine ich? Und für die Fans machen wir ein Selfie und setzten es ins Netz. Der Rest folgt dann sowieso." schmiedete Franzi einen Fahrplan. „M&Ms...Das finde ich gut." lachte ich über den neuen Madlin und Matthew Spitznamen. Ich nahm mir mein Handy zur Hand, positionierte mich bei ihr und machte ein Foto. „Wir haben unseren Fans noch kein Urlaubsfoto gemacht." Ich summte das Bild ab und achtete penibel darauf, dass die Ringe nicht zu sehen waren. Keine Spur. Ein wunderschönes Bild mit zwei wunderschönen Frauen, mit schicken Sonnenbrillen, die in die Kamera lächelten und im Hintergrund das Meer und die Palmen zeigten. Ich hatte bis zu diesem letzten Tag nicht ein Mal an ein Foto für die Fans gedacht. Ich spürte, wie mit jeder Stunde, die es an die Heimreise ging auch wieder mehr Alltagsgedanken sich ihre Nische suchten. „Ich schick Madlin mal eine Nachricht, dass wir kommen. Ach und Dana muss ich ja auch noch erzählen wies war." sagte ich frech und mir war klar, Franzi würde ihre Ohren spitzen und genaueres wissen wollen. „Wer ist Dana?" fragte sie. Sie legte die Stirn in Falten und ich war mir sicher, würde ich sie nicht sofort aufklären, würden die kleinen süßen Hörner an ihrer Stirn wachsen und der Dampf aus ihrer Nase die ganze Insel in Nebel setzten. Ich lachte vor mich hin bei dieser Vorstellung. Franzi war so gar nicht amüsiert. Ich zog sie zu mir und schloss sie in meine Arme. „Ihr haben wir den wunderschönen Abend unserer Verlobung zu verdanken. Ich hatte nämlich kein Interview an diesem Tag. Ich hatte mich heimlich mit ihr getroffen, um dich zu überraschen. Sie ist irgend so eine Planerin. Ich habe ihr nur gesagt, wie und was ich mir vorstelle und sie hat es umgesetzt. Ich finde, sie hat das gut gemacht." Franzi war sofort besänftigt. „Oh ja, das war wirklich toll." wir küssten uns und ich machte mich daran, den beiden Damen jeweils eine Nachricht zu senden und dann mussten wir auch schon alles für die Reise fertig machen.
„Ich bin noch gar nicht bereit, wieder zurück zu fliegen. Das hat sich alles so gut angefühlt. Und alle Arbeit, aller Alltag war ewig weit weg." murmelte ich vor mich hin, als wir ein letztes Mal am Strand saßen und unsere Füße im Sand vergruben. „Das geht mir auch so." bestätigte Franzi. „Aber irgendwann müssen wir zurück und mit dir an meiner Seite, tue ich das auch gerne." ich lächelte und unterzog sie einer Kussattacke. Ich drückte sie in den Sand und küsste sie voller Leidenschaft. „Schatz, meine Klamotten." jammerte sie lachend. „Ach das bisschen Sand." tat ich ihren Einwurf gekonnt ab und küsste weiter fleißig drauf los. Irgendwann spürte ich dann, wie ihre Hände unter mein Shirt glitten. Allerdings nicht, um mich zu liebkosen. Sie hatte sie voll geschaufelt mit Sand und verteilte diesen auf meinem kompletten Rücken. Ich riss die Augen auf und war sofort unterbrochen in meinen Streicheleinheiten. „Du Biest." schimpfte ich und löste einen Lachanfall bei Franzi aus. Was nun folgte war ein Ringkampf vom feinsten. Wir wälzten, hielten, kitzelten und balgten uns durch den Sand. Wir lachten uns schlapp und nur weit entfernt hörte ich, dass mein Name gerufen wurde. Sehr weit entfernt. „Shelly, wir müssen los." ermahnte mich Franzi und ich wusste, Widerstand war zwecklos. Wir standen auf und wie zwei panierte Backfische gingen wir schweren Schrittes zum Bungalow zurück. Dort erwartete uns der Fahrer, der sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen konnte. Aber auch wir beiden schmunzelten vor uns hin, so wie wir aussahen. Wir klopften uns gegenseitig den Sand aus den Federn und bemühten uns einigermaßen ansehnlich in den Benz zu steigen. Der Fahrer grinste immer noch und hatte seine Mühe, nicht zu lachen. Mir wäre es egal gewesen. Ich hätte mit gelacht.
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Meet and love 2 (gxg)
RomanceMett and Greet mit Folgen... Franzi lernt auf einem Treffen ihren großen Star, Shelly, kennen und das Unerwartete geschieht. Die beiden verlieben sich ineinander und erleben einen kompletten Neubeginnn. Dies ist der zweite Band zu meiner Story "Meet...