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"Herein", kam von drinnen eine Stimme, die Glas hätte schneiden können.

Ginny erschauderte, wurde von Bella durch die einen Spalt breit geöffnete Tür geschoben. Die Todesserin folgte.

"Mein Lord", sagte Bellatrix plötzlich auf dem Boden knieend - und das Mädchen mit sich ziehend. "Diese Weasley behauptet, eine Audienz bei euch zu haben."

"Das ist korrekt, Bella. Lass uns allein", sagte er kalt.

Die Erwachsene verließ rückwärts den Raum und Ginny stand unschlüssig auf. Bis jetzt hatte sie Voldemort noch nicht angesehen. Das änderte sich in den nächsten Sekunden. Schockiert starrte sie auf die weiße, fast wächsern wirkende Haut. Voldemort war groß, dünn und sein Gesicht ähnelte dem einer Schlange. Nicht außer dem musternden Blick und dem darauffolgenden süßlichen Lächeln erinnerte an Tom. Er saß in einem großen Ohrensessel.

Ginny ließ die Hand schlaff an ihre Seite fallen, die sie eben vor ihren Mund gehalten hatte, um nicht zu schreien.

"Eine gravierende Veränderung, nicht war, Ginevra?", fragte er scharf. Mit einem Schwenker seines Zauberstabs beschwor er einen zweiten Stuhl herauf. "Setz dich."

Sie gehorchte.

"Ich will dir danken. Du hast mir ein Leben als... lebendiges Wesen ermöglicht." Irgendwie klang das ironisch und doch ernst.

Sie lächelte fragend.

"Aber ich möchte dich nicht langweilen." Er sagte: "Wolly!"

Ginny brauchte etwas, bis sie begriffen hatte, dass er einen Hauselfen rief. Dieser apparierte auf dem Teppich und flüsterte kaum hörbar: "Was wünscht der Herr?"

"Bring uns Tee, und zwar schnell!", zischte Voldemort.

Zwei Minuten später war Wolly wieder da. Hätte man Ginnys Mutter erzählt, ihre Tochter werde einmal (relativ) entspannt mit Voldemort plaudern und dabei Tee trinken, hätte sie ihn für verrückt erklärt.

If she was a Death Eater girl - GINNY *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt