If she was a Death Eater girl - GINNY *pausiert*

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In den Ferien besuchte Ginny Snape in Spinner's End. Sie konnte nicht mehr zählen, wie viele Muggel-Telefon- und Zauberer-Flohnetzwerkverzeichnis-Bücher sie gewälzt hatte, als sie in einer verregneten Nacht vor seiner Haustür stand und klingelte. Die Gegend war eine einzige Bruchbude und der Gestank der Fabriken in der Nähe lag schwer in den Straßen, was Ginny jedoch ignorierte.

Die Tür öffnete sich einige Minuten später. "Miss Weasley." Er klang nicht mal mehr überrascht. Wer auch sonst käme freiwillig bei ihm vorbei? "Kommen Sie rein."

Ginny betrachtete das kleine Haus von innen. Es war gemütlich eingerichtet, aber nicht hell. Ganz okay, eigentlich.

"Ihr Kommen hat doch sicher einen anderen Grund als mein Haus zu bewundern, nicht?", scherzte der Professor halbherzig.

"Ähm, ja. Ich habe ein paar Fragen."

"Schießen Sie los", sagte er ausdruckslos.

Sie musste schmunzeln, wurde aber schlagartig ernst, als sie an die Fragen dachte. "Es heißt, Nagini fresse Menschen, und das auf Todessertreffen. Wie viel ist da dran?"

"Alles. Es ist wahr. Schockierend, oder?"

"Wieso bekomme ich davon nichts mit?", wollte sie verwirrt wissen, ohne auf seine bittere Nachfrage einzugehen.

"Zu solchen Treffen muss ich Sie nicht mitbringen und es liegt mir nichts daran."

"Danke." Sie seufzte erleichtert auf.

Der Zaubertrankprofessor runzelte die Stirn. "Vor ein paar Tagen sind Bella und Zissa vorbeigekommen. Erstere konnte mal wieder ihre Finger nicht bei sich behalten und hätte mich beinahe bestohlen." (In diesem Bereich schien er immer noch zu Übertreibungen zu neigen.) "Draco hat einen Auftrag, den ich notfalls ausführen muss. Das habe ich mit einem Unbrechbaren Schwur geschworen."

"Unbrechbar?", beendete Ginny seinen langen Monolog.

"Nein, nicht wirklich. Aber wenn ich mich nicht daran halte, hat das den gleichen Effekt bei mir wie ein Avada Kedavra."

Ginny sog scharf die Luft ein. "Warum haben Sie das getan?"

"Bella hat meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt" – (Ginny verkniff sich, da weiter nachzubohren.) – "... und mich einen Feigling genannt."

"Natürlich." Ginny lachte auf.

"Wieso?", schnappte er angriffslustig.

"Nichts anderes könnte Sie zu irgendwas Dummem überreden. Keine Sorge, ich denke nicht so über Sie. Wurmschwanz ist ein echter Feigling."

"Apropos Wurmschwanz: Der kommt gerade und will lauschen. Drei, zwei, eins – Alohomora!"

Die Tür flog auf und Peter Pettigrew stolperte ins Zimmer.

Snape zischte ein "Verschwinde, Ratte!" und der Animagus verkrümelte sich hastig.

"Er soll erstmal mein Diener sein, ist aber leider eher ein Klotz am Bein. Dauernd lauscht er..."

Einige Sekunden Schweigen.

Ginny holte tief Luft, dann platzte sie heraus: "Was ist zwischen Bellatrix und dem Dunklen Lord?"

Snape zog eine Augenbraue hoch, ein Mundwinkel zuckte. "Eifersüchtig?"

"NEIN!", protestierte die Schülerin mit gutem Gewissen. "Bella nervt mich nur mit ihrem Getue!"

"Da sagen Sie's: Nur Getue. Mich nervt es auch. Es ist halt nur so, Bella ist seit Ewigkeiten in ihn verliebt – aber er kann nicht lieben."

"Er kann nicht lieben?"

"Genau. Vielleicht erfahren Sie mehr von Miss Neunmalklug, aber nicht von mir."

"Nennen Sie Hermine nicht so!" Dann seufzte sie: "Ich weiß nicht... Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob Voldemort das Richtige tut. Aber warum zweifle ich erst jetzt daran, obwohl ich seit fast vier Jahren auf seiner Seite bin?"

"Moment mal! Wie lange? "