|Leah| "Seid mir nicht böse, aber ich bin echt fix und fertig und werde mich schon mal hinlegen.", wand ich mich mit einem müden Lächeln an Raul und Joona. "Schon okay, es wartete ja morgen ein großer Tag auf dich.", sagte Raul beschwichtigend schmunzelnd. "Soll ich dich noch auf dein Hotelzimmer bringen?", erkundigte sich Joona. "Ehm du musst nicht...ich meine du musst dir keine Umstände...", stammelte ich unsicher. "Ach das mache ich gerne, komm!", winkte er ab und nickte freundlich lächelnd zu den Aufzügen herüber. Wir verabschiedeten uns noch flüchtig von den anderen, beziehungsweise jenen, die nicht anderweitig beschäftigt waren, so wie Blondi und Blondchen, die die Augen gar nicht voneinander lassen konnten und verschwanden schließlich in Richtung Aufzüge. "Ist diese Maiju immer so...aufsessig unterwegs?", fragte ich Joona, als wir den Fahrstuhl betraten und wünschte mir gleich darauf einfach den Mund gehalten zu haben. Etwas verwirrt sah er mich an und fuhr sich lachend durch die kurzen, braunen Haare. "Aufsessig? Wie kommst du darauf?" Mist! Jetzt kam ich aus der Nummer nicht mehr raus... "Na ja, sie und Samu scheinen sich ja ziemlich schnell sehr sympathisch geworden zu sein...", murmelte ich. "Eifersüchtig, Frau Fotografin?", lachte Joona nur, doch ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "Nicht in diesem Leben...ich kenn' den Kerl doch gar nicht.", log ich, in einem, vielleicht etwas zu gleichgültigem Tonfall doch das mehrdeutige Grinsen verschwand nicht von seinen Zügen. "Hast du etwa schon einen Freund?", platzte er plötzlich heraus und etwas überrascht und zugleich verwirrt riss ich den Blick zu ihm herum. Was sollte denn die Frage? "Ehm... nein...wieso fragst du?", stammelte ich. "Ach nur so.", meinte er schmunzelnd. Den Rest der Fahrt, herrschte peinliche Stille und ich war mehr als froh, als die die Türen, des Aufzugs sich endlich öffneten und wir auf die Etage, auf welcher mein Zimmer lag, hinaus traten. Vor meiner Zimmertür angelangt, wand ich mich nochmal zu Joona herum, um mich von ihm zu verabschieden. "Danke, fürs Hochbringen! Dann...wünsche ich dir mal noch einen schönen Abend und äh...bis morgen!" Völlig unerwartet riss er mich auf einmal in seine Arme und drückte mich kurz sanft an seine Brust, um mich dann wieder los zu lassen. Ooookay... "Keine Ursache! Schlaf gut und bis morgen. Ich freu mich schon auf das Shooting!", sagte er lächelnd, ehe ich, versucht mir meine Überrumpelung nicht anmerken zu lassen, meine Zimmertür aufschloss und unsicher lächelnd, mit einem "Äh ja...ich mich auch.", dahinter verschwand. Erleichtert ließ ich, mit seinem Grinsen vor Augen, die Tür ins Schloss fallen und mich gegen das dunkle Holz gleiten. Wow, so viele peinliche Situationen, an nur einem Abend...Die nächsten Tage konnten ja noch was werden, dachte ich, als ich seufzend mein Bad betrat, um mich fertig fürs Schlafen zu machen. Ich wusste schon, wieso ich in den vergangenen Jahren nicht allzu viel mit anderen Menschen zutun hatte... Einige Minuten ließ ich mich schließlich in mein Bett fallen und spürte erst jetzt, wie müde ich wirklich war. Mit den Bildern von lachenden Blondinen und kokett grinsenden, ebenfalls blonden Arschlöchern im Kopf, glitt ich in dieser Nacht über in einen unruhigen Schlaf.
DU LIEST GERADE
Even When The Fairytale Gone Bad, I'm Forever Yours
FanfictionLeah ist eigentlich nur ein bemitleidenswertes Wrack, als sie den jungen Sänger Samu, 2004 bei einem kleinen Gig seiner Band, in einer Bar und ihrer persönlichen Hölle, kennenlernt. Doch Samu sieht sie mit anderen Augen. Sieht 'Mehr' in ihr! Er hilf...