49. Kapitel

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|Leah| Das letzte mickrige bisschen Verstand in mir konnte es gar nicht fassen. Ich war nüchtern und wir wollten wirklich... Okay, nein eigentlich fühlte ich mich unter Samus Berührungen alles andere als nüchtern. Seine Hände hatten geschickt das Handtuch um meine Taille gelöst und es glitt neben seinem Shirt zu Boden, sodass ich bloß noch mit einem Slip bekleidet vor ihm stand. Er drängte mich gegen die Badezimmertür. Das kühle Holz in meinem Rücken stand im krassen Kontrast zu meiner hitzigen Haut. Urplötzlich war mir so verdammt heiß... Samus Lippen senkten sich auf meine und ich reckte mich jenem verführerischen Kuss entgegen, ging unter seinen Händen, die an meinem nackten Oberkörper herab glitten regelrecht auf... Meine Lider flatterten und mir entwich ein zartes Stöhnen, als sein Kuss drängender wurde. Ich drückte mich ihm entgegen, ließ meine Fingerspitzen über seine Schultern und an seinem muskulösen Rücken entlang gleiten. Ich spürte bereits seinen Daumen am Rand meines Slips, während unsere Lippen übereinander schwebten, als wir beide augenblicklich zusammen zuckten. Ein Geräusch. Ein Klopfen. "Nein nicht schon wieder...", stöhnte Samu nah an meinem Mund, ohne von mir abzulassen. Das Klopfen an meine Hotelzimmertür ließ mich augenblicklich ernüchtern und schien meinem Verstand wieder mehr Selbstbewusstsein einzuhauchen. Ich drückte mich aus Samus Umarmung, bückte mich, um eilig das Handtuch an mich zu reißen und wieder um meinen Körper zu schlingen.
"Och nein komm schon...", jammerte Samu. "Du bleibst hier!", dirigierte ich ihn, drückte mich durch die Tür und ließ sie vor seinen Augen zu gleiten. Ich atmete tief durch und fuhr mir durch die Haare. Wer auch immer da 'störte', ein Teil von mir war ihm dankbar... Ich öffnete die Tür einen Spalt und lugte um die Ecke. "Hey Leah...", begrüßte mich Joona und sah, als er erkannte in welchem Aufzug ich war, etwas beschämt weg. "Oh sorry...störe ich gerade?" "Ne schon gut, was gibt es denn?", fragte ich, mich immer noch halb hinter der Tür versteckend. "Äh ich wollte dich nur abholen...zum Billard..." "Ach ich dachte das wäre erst in zwei Stunden?", erkundigte ich mich irritiert. "Na ja ich dachte wir zwei könnten vorher schon mal ein bisschen quatschen und..." "Sorry Joona aber es ist gerade ganz schlecht! Ich wollte in die Dusche und...wir sehen uns nachher unten..." "Okay...äh..." Mehr vernahm ich von ihm nicht mehr, denn da hatte ich schon die Tür vor ihm ins Schloss fallen lassen. Nervös stieß ich die Luft aus. Himmel! Ja, ich konnte nun mit voller Inbrunst sagen, dass ich mehr als froh über Joonas Störung war, auch wenn ich ihn nun so kühl abblitzen lassen hatte. Wenn zwischen Samu und mir wirklich etwas passiert wäre...Ich hätte es sicher im Nachhinein bereut. Das ging einfach zu schnell! "Ist er weg?", hörte ich ein Flüstern hinter der Badezimmertür welche ich augenblicklich aufriss. Samus Blick hatte an Verführung definitiv nicht verloren, doch ich wich jenem aus und schob ihn aus dem Bad. "Ich geh jetzt duschen...Müssen gleich in die Lobby...die Crew geht Billard spielen...", murmelte ich kurz angebunden und war schon drum und dran die Badtür zuzuziehen, als Samu plötzlich seinen Fuß dazwischen drängte. "Bitte was?", fragte er entsetzt und verschränkte dir Arme vor seinem...nackten...Oberkörper! Focus Leah! Ich kniff kurz die Lider zusammen, ehe ich ihm in die Augen sah. "Was 'was'? Mikko hat uns vorhin zum Billard eingeladen, sollte ich dir ausrichten...und dafür würde ich mich jetzt gerne..." "Nein, nein!", unterbrach er mich. "Ich meinte: Bitte was soll das hier?" Er deutete erst auf mich, dann auf sich. "Muss wirklich nur dieser Idiot von Lichttechniker auftauchen, um uns die Nummer zu vermiesen?!" "Die 'Nummer'???", lachte ich los und schob ihn nun noch ein Stückchen weiter von mir. "Sieh zu, dass du dich fertig machst!", befahl ich ihm und er zog nun einen Schmollmund. Nein verdammt! Ich wurde nicht weich... "Wir könnten uns doch auch zusammen fertig machen...", schlug er vor und spielte mit den Augenbrauen. "Super Idee! Du im Zimmer, ich im Bad!", erklärte ich und zwinkerte ihm zu, ehe ich ihm die Tür vor der Nase zuzog und jene vorsichtshalber verschloss.
Fast ein bisschen stolz auf mich selbst, ihm nicht nachgegeben zu haben, begab ich mich schließlich endlich in die Duschkabin und ließ das warme Wasser auf mich niederprasseln.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2016 ⏰

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Even When The Fairytale Gone Bad, I'm Forever YoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt