37. Kapitel

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|Leah| "Sag mal wo warst du eigentlich?", erkundigte sich Mikko, mit Blick an meinem Kleid herab, welches ich über den ganzen Stress schon fast vergessen hatte. Wir hatten gerade mein Hotelzimmer erreicht und ich wand mich rasch von ihm ab und der Tür zu, um jene zu öffnen. "Ach...nur was trinken...", murmelte ich, ohne dem Manager in die Augen zu sehen und die Tür sprang just in diesem Moment auf. "Was trinken...? Aha. Und Samu? Wieso war er im Aufzug?", hakte Mikko misstrauisch nach und ich riss mich herum. Ich zog die Stirn kraus. "Wieso fragst du das?", wollte ich wissen, während ich mein Zimmer betrat und Mikko mir noch einige Schritte nach drinnen folgte.

"Nur so...", nuschelte der Manager und plötzlich wirkte er so zufrieden, als hätte er die Antwort erhalten, die er benötigt hatte, was mich nur noch mehr irritierte. "Und wegen dem Shooting..." "Mikko bitte! Ich bin fix und fertig...ich werde jetzt sicherlich nicht mit dir über etwas diskutieren, was außer Frage steht!", unterbrach ich ihn eilig. "So so...du bist dir also ganz sicher, die Sache hier abzubrechen...?" Ein Grinsen trat auf seine Züge, was mich plötzlich wütend machte. Was sollte das nun schon wieder? "Ja verdammt! Und jetzt wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mich alleine lassen würdest, ich bin nämlich totmüde...", grummelte ich und sein Grinsen wurde nur noch breiter. "Dann also bis Morgen...Schlaf gut!", verabschiedet der Manager sich und winkte mir noch kurz zu, ehe er mein Zimmer verließ.

Dass er nicht versucht hatte, mich, was meine Entscheidung betraf, das Shooting abzubrechen, umzustimmen, verwunderte mich.
Ich wollte mich gerade mit einem Kopf voller irritierender Gedanken auf mein Bett fallen lassen, da klopfte es an meiner Tür. Erneut rechnete ich mit dem Manager der Band und stapfte fast ein bisschen grantig auf die Tür zu, um jene aufzureißen. "Mikko, ich habe doch gesagt, dass ich..." Mir blieben augenblicklich die Worte im Halse stecken, als mir gegenüber nicht Mikkos Züge im Türrahmen erschienen, sondern ein blaues Augenpaar mich begutachtete. "Was machst du denn hier?", kam es mir unaufhaltsam über die Lippen.

Samu vergrub die Hände tief in seinen Hosentaschen, dann sah er versteift auf den Boden, ehe sich sein Blick wieder hob und ich ihn nachdrücklich anstarrte. Doch anstatt mir zu antworten, verschaffte er sich urplötzlich Eintritt zu meinem Zimmer und rauschte an mir vorbei. "Hallo?! Was soll das werden???", fuhr ich ihn an, während er, fast ein bisschen nervös wirkend, im Zimmer auf und ab lief. "Ich...ich will eine Antwort von dir!" Mit großen Augen sah ich ihn an. "War dir das gerade nicht Antwort genug?", fragte ich bissig und deutete in Richtung Flur. "Nein!", rief er plötzlich in deutlich harscherem Ton aus. War das sein Ernst? Jetzt wollte er hier eine Szene machen, oder was?! Ich wollte gerade ansetzen, um etwas zu sagen, ihn am besten aus meinem Zimmer schmeißen (was rückblickend definitiv besser gewesen wäre) da öffnete sich leider sein Mund, vor meinem: "Nein verdammt! Ich will, dass du es sagst! Du musst es sagen!" "Was? Was muss ich sagen?" "Ich will, dass du sagst, dass du nichts von mir willst und mir keine zweite Chance gibst!" "Ist das dein ernst?!" "Eher verlasse ich nicht dieses Zimmer...", erklärte er schulterzuckend und ließ sich, mit vor der Brust verschränkten Armen an das Fensterbrett gleiten. Kopfschüttelnd verdrehte ich die Augen, wand mich um und lief ins Bad. "Besser ist es, du bist weg, wenn ich wieder raus komme!", rief ich über meine Schulter und ließ die Tür lauthals hinter mir ins Schloss scheppern.

Even When The Fairytale Gone Bad, I'm Forever YoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt