Hallöchen! Ja ich bins endlich mal wieder!!! :D
Habe mir heute aus Langeweile meine Geschichte durchgelesen und festgestellt, dass ich plötzlich Lust hatte weiter zuschreiben. Es tut mir Leid, dass Ihr soooo lange warten musstet und hoffe, dass Ihr die Geschichte jetzt trotzdem gerne weiterlest :)
Ich hoffe, dass ich jetzt, wo mein KreaTief überwunden scheint, wieder häufiger zum Schreiben und Hochladen komme.
Wünsche Euch also gaaanz viel Freude beim Lesen, Voten und Kommentieren.
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Eriks Sicht:
"Bitte. Bleib sitzen.", sagte Luna flehend und ich konnte sehen, wie unangenehm ihr die Situation war. Sie brauchte einige Sekunden, bis sie bemerkte, dass sie meine Hand hielt und schnell zog sie ihre zurück. "Tut mir Leid.", flüsterte sie jetzt und wurde dabei ein wenig rot. Dann stand sie auf. "Du warst zuerst hier. Also bleib du sitzen. Ich gehe einfach ein bisschen spazieren. Hier in der Nähe gibt es einen See, vielleicht laufe ich einfach dorthin." Und mit diesen Worten schob sie sich an mir vorbei und verschwand hinterm Haus. Ich legte mich zurück auf die Liege und schloss die Augen. Es tat mir Leid, dass ich so unhöflich gewesen war, doch nun gab es nichts, wofür Mats mich beschimpfen könnte.
Oder vielleicht doch?
Ich erinnerte mich daran, wie wir letztes Jahr hier im Trainingslager waren und an einem freien Nachmittag beschlossen hatten, den See zu suchen. Der viertelstündige Weg wurde zu einem drei Stunden Marsch, weil die Wege irgendwann durch einen Wald führten und dort sehr schwer zu finden waren. Wir waren zu fünft gewesen und konnten sehen. Luna war ganz alleine...
Kurz dachte ich daran Mats anzurufen und ihm Bescheid zu sagen, doch bis er aus der Stadt wieder hier war, konnte Luna längst sonst wo sein. Ich musste also wohl der Übel selbst hinter ihr her laufen.
Ich hatte Glück. Luna war noch nicht besonders weit gekommen. Wahrscheinlich hatte sie an der Rezeption noch nach dem Weg gefragt. Ich beschloss, dass es besser wäre, wenn ich mit einigem Abstand hinter ihr her laufen und nur im Notfall auf mich aufmerksam machen würde. Vielleicht konnte ich mir so Mats Ärger ersparen. Luna steuerte zielsicher auf das kleine Wäldchen zu, welches sich hinter dem Hotel erstreckte und ich war überrascht, wie sicher und flott sie unterwegs war. Das Wetter war angenehm warm und ein leichter Wind ließ die Schatten der Blätter über den Waldweg tanzen. Es war wunderschön und automatisch ertappte ich mich dabei, wie ich an Luna dachte, an gestern Abend, das Gespräch auf dem Flur und daran, wie sie mit ihren Blick mein Gesicht fixiert hatte und wie intensiv er gewesen war, obwohl sie nichts sehen konnte. Und gerade, als ich darüber nachdachte, was sie wohl gerade fühlen musste, wenn sie durch den Wald lief, wo sie doch die herrlichen Schattenspiele der Blätter und die Blumen und all das nicht sehen konnte, blieb Luna stehen. Der Weg hatte eine Gabelung erreicht und ich erinnerte mich, wie wir damals den falschen Weg gewählt hatten. Gespannt wie Luna sich entscheiden würde, blieb ich stehen und beobachtete sie. Zunächst ging sie einige Schritte nach rechts, kniete sich auf den Boden und berührte den Weg. Dann tat sie das Gleiche in die andere Richtung. Schließlich blieb sie noch einen Moment in der Weggabelung stehen. Doch statt sich für einen Weg zu entscheiden, drehte sie sich um und lief in meine Richtung. verdammt. Was sollte ich jetzt tun? Während ich noch zwischen stocksteif stehenbleiben, weiterlaufen und so tun, als wäre ich ein Fremder oder umdrehen und einfach zurücklaufen schwankte, nahm Luna mir die Entscheidung schneller ab, als mir lieb war. Sie war mittlerweile so nah zu mir gekommen, dass ich bereits den Duft ihres Parfüms riechen konnte.
"Wieso folgst du mir?", fragte sie und fixierte dabei genau wie gestern meine Augen. Da ich ihrem Blick nicht standhalten konnte, weil er mich auf der einen Seite fesselte und ich mich auf der anderen Seite unglaublich ertappt fühlte, blickte ich zu Boden. "Ich... Ich weiß nicht... Weil ich nicht wollte, dass du dich verläufst? Oder falls du bei irgendetwas... Hilfe brauchst.", stotterte ich vor mich hin und merkte im nächsten Moment, wie bescheuert sich das wohl angehört haben musste, zumal Luna nicht im geringsten hilflos aussah. "Weißt du... im letzten Jahr da haben wir... also....?"
"Seh ich wirklich so hilflos aus?", unterbrach sie mich und ich war mir nicht sicher, ob sie sauer war oder ob es sie amüsierte, dass ich hier wie ein Idiot vor ihr stand, der dachte, er müsste auf sie aufpassen. Luna brauchte keine Hilfe. Sie war kein kleines Kind mehr und ich ärgerte mich plötzlich furchtbar über mich selbst, dass ich so blöd gewesen war zu denken, ich könnte so Mats Ärger entgehen und dass ich nicht lieber am Pool geblieben war und bei einer kalten Cola zusammen mit Jonas die Urlaubspläne für dieses Jahr schmiedete.
"Nein. Das tust du nicht. Ich hab mir einfach Sorgen gemacht, weil wir uns letztes Jahr in diesem Wald verlaufen haben. Und naja wir waren zu fünft und wir... Also wir..."
"Ihr konntet sehen. Schon klar.", antwortete Luna und lachte dabei ironisch auf.
"Ja. Geanu. Tut mir Leid.", murmelte ich, noch immer den Blick zu Boden gerichtet, von dem ich mir wünschte, dass er sich auftat und mich in sich verschluckte.
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I see your true color - Der Mond ist Grün
FanfictionHast du schon einmal deine Augen geschlossen und dir vorgestellt, wie es wäre blind zu sein? Für Luna Hummels ist das Alltag. Bei einem Autounfall verlor sie ihr Augenlicht und kann sich seither nur noch an Farben erinnern. Sie hat eine ganz eigene...