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Eriks Sicht:

Es war so unglaublich schön hier. Der Wald war nicht so dicht bewachsen und so strahlte die Sonne immer wieder zwischen den Bäumen hindurch. Es roch frisch, nach Bäumen und nach Regen. Schweigend liefen Lu und ich nebeneinander her, doch es war perfekt. Ihre Hand in meiner und dieses Strahlen in ihrem Gesicht. Es war echt und das ließ auch mich strahlen. ich war so unendlich glücklich in diesem Moment und am liebsten würde ich bis ans Ende meines Lebens hier bleiben. Zusammen mit Lu. Denn alles was gerade zählte, waren nur wir. Unbewusst waren wir langsamer geworden. Das Hotel war bereits schon wieder durch die Bäume zu erkennen. Wir blieben stehen und Lu drehte sich zu mir. Vorsichtig nahm ich auch ihre andere Hand in meine und dann beugte ich mich nach vorne, bis meine Stirn an ihrer lag. "Ich liebe dich.", flüsterte Lu gegen meine Lippen, welche ich als Antwort auf ihre legte. Lu erwiderte den Kuss sofort und in mir schien alles zu explodieren. Alles kribelte. Ihr Kuss schmeckte nach den Erdbeeren, die wir zum Nachtisch hatten und ihrer Berührungen lösten eine angenehme Gänsehaut auf meiner Haut aus. ich wollte unbedingt mehr davon. Unsicher wie Lu reagieren würde, berührte ich ganz sachte ihre Lippen mit meiner Zunge und tatsächlich öffnete sie ihre Lippen ein wenig. Vorsichtig und zaghaft erkundeten unsere Zungen einander und jedesmal, wenn sie sich berührten durchzuckte mich so etwas, wie ein kleiner Stromschlag. Ich hätte noch Ewigkeiten hier so stehen bleiben können, doch plötzlich bemerkte, ich wie uns Wasser die Wange hinunter lief und Lu sich enger  in meine Arme drückte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass es zu regnen begonnen hatte und wir waren mittlerweile ziemlich nass. "Es regnet ja.", flüsterte ich in Lus Ohr und sie begann zu lachen und steckte mich damit an. Es war so schön sie lachen zu hören. Immernoch lachend lösten wir uns voneinander und Lu begann sich mit ausgestreckten Armen im Regen zu drehen. Ich nahm ihre Hand un hob sie nach oben, sodass Lu sich darunter durchdrehen konnte. "Juuuuhuuuuu!", schrie sie und lachend drückte ich sie an mich, nur um wieder erneut meine Lippen mit ihren zu vereinen.

Lus Sicht:

Mittlerweile regnete es in Strömen und Erik und ich waren gerade wieder zurück im Hotel angekommen. Ich kniete vor meinem Koffer und versuchte verzweifelt trockene Unterwäsche zu finden. Ich spürte, wie Erik sich neben mich kniete und seine Hände auf meine legte, bevor er mich wieder in einen Kuss verwickeln wollte, doch ich schob ihn ein wenig zur Seite. "Lass mich erst was trockenes anziehen, bitte.", flüsterte ich und spürte, wie mir Röte ins Gesicht stieg. ich hatte keine Ahnung wie ich in meinen nassen Klamotten aussah bzw. was man alles sehen konnte und außerdem fühlte ich mich in diesen engen und klebenden Klamotten mega unwohl. Doch Erik dachte gar nicht daran. "Nope. Vergiss die trockenen Klamotten. Ich weiß was besseres.", flüsterte er mir ins Ohr und zog mich mit sich hoch. "Was hälst du von Whirlpool und Wellness?", fragte er lächelnd und ehe ich antworten konnte, drückte er mir meinen Bikini in die Hand und schob mich Richtung Bad. "Geh ruhig ins Bad. ich zieh mich eben hier." und dann schloss er die Tür hinter sich und ließ mich im Bad zurück. Na super. Der Tag war so perfekt gewesen und ich war so happy wie seit langem nicht mehr und mit einem mal hatte Erik alles zerstören müssen. Hatte ich nicht gedacht, dass er mich endlich verstehen und kennen würde? Aber scheinbar hatte ich mich geirrt und ich hatte jetzt genau zwei Möglichkeiten. Entweder ich enttäuschte Erik oder ich zwang mich zu etwas, wofür ich noch nicht bereit war. "Lu? Ist alles okay?", hörte ich Eriks Stimme hinter der Tür und zwang mich zu einem "Ja. Gib mir noch ne Minute." "Okay ich geh eben den Schlüssel für den Wellnesbereich abholen.", rief er und die Freude in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Okay, Lu. Reiß dich gefäligst zusammen. Du liebst Erik und er liebt dich. Es klann nichts passieren.", sagte ich zu mir selbst, bevor ich mir die nassen Klamotten auszog und in meinen Bikini schlüpfte. Zum Glück hatte ich vorhin an der Tür zum Bad zwie Bademäntel ertastet und einen davon zog ich mir über. Gerade, als ich darüber nachdachte doch einen Rückzieher zu machen, kam Erik zurück ins Zimmer. "Können wir los, Lu?" "Ja. Ich bin fertig."

I see your true color - Der Mond ist GrünWo Geschichten leben. Entdecke jetzt