◆ Kapitel 20: Wird schon schief gehen. ◆

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Nun saß ich im Auto meiner Eltern auf dem Weg nach Kalifornien. Ich konnte es immer noch nicht fassen das ich weg zog und meine Eltern es mir erst heute sagten.

Deswegen waren sie die letzten Tage vermutlich auch nicht da, sie machten das alles hinter meinem Rücken.

Ich durfte nicht mal mit meinem eigenen Auto fahren.

Ich hatte mich davor natürlich noch von Pieter verabschiedet, sogar Isabell stand plötzlich vor meiner Haustür um sich zu entschuldigen.

Ja sie hatte sich entschuldigt aber Rose nicht. Ich löschte ihre Nummer und verließ unsere WhatsApp Gruppe und löschte ebenfalls die Nummer von den anderen Jungs. Selbst Jay löschte ich, nach der Sache gestern hat er definitiv verschissen.

Wir waren gleich da, gleich würde ich mein altes Zuhause sehen.

Ich muss zugeben, dass es viel schöner als unser neues also jetzt altes Zuhause. Ich hatte es hier schon vermisst. Im alten Haus packten wir nur unsere persönlichen Dinge zusammen die Einrichtung würde so bleiben meinten meine Eltern, für die Maklerin. Ich glaub die Einrichtung war schon so als wir eingezogen sind, hatten nur die Wände gestrichen und es persönlicher gestaltet.

Hinter unserem Strandhaus war ein kleiner 5 Minuten Weg zum Strand. Dort war eine coole Strandbar die am Wochenende bis 3 Uhr morgens auf war, dort fanden früher viele Beachpartys statt zu den ich nie hin ging. Das Strandhaus war auch viel größer und freundlicher als unser altes zuhause. Das alte Haus sah einfach aus wie alle anderen in der Umgebung.

Aber dieses hier in L.A war viel schöner es sah wie eine richtige Strandvilla aus. Ich freute mich auch irgendwie wieder hier zu sein. Ich muss nur noch dieses Halbjahr zur High School, danach geh ich aufs College. Endlich!

Ob ich die alten Leute treffen würde? Oder Josh und die anderen? Man wusste es nicht. Ich soll morgen zur Psychologin. Ich musste neue Freunde finden und einfach cool bleiben und von neu anfangen.

Schon morgen musste ich in die Schule, am Montag! Eigentlich würde ich ja schwänzen, aber es war mein erster Schultag.

"So hier wären wir, unser altes und jetzt wieder neues Zuhause." sagte mein Vater.

Ich schaute mich um, es hatte sich schon einiges verändert. Neben uns wurden Häuser gebaut und ein Supermarkt stand jetzt paar Meter weiter.

Aber das Haus war das alte geblieben.

Ich stieg aus und schaute in der Garage direkt nach ob mein Auto schon da war, den ich würde später ein bisschen rum fahren. Dann ging ich ins Haus, ich war sehr neugierig auf mein Zimmer.

Ich öffnete die Tür von meinem altem Zimmer und sah das es zu einem Arbeitszimmer geworden war.

Eine Tür weiter war es ein ganz normales Schlafzimmer, musste wohl ein Gästezimmer sein. Als ich die nächste Tür sah ich das Zimmer meiner Eltern. Wo war mein Zimmer?

"Mum? Dad? Wo ist mein Zimmer?" rief ich runter.

"Komm mal runter Rubyn." antwortete mein Vater.

Ich lief natürlich sofort runter. Was ging den jetzt ab?

"Wir haben beschlossen das du den Dachboden bekommst, den ganzen Dachboden." sagte mein Vater.

Der gruselige und kalte Dachboden? Was?

"Aber der ist doch voll kalt und nicht gerade schön."

"Nein er wurde komplett von unseren vorherigen Mieter komplett neu renoviert, er sieht jetzt nicht mehr so aus wie früher. Komm mit." meine Eltern gingen mit mir hoch.

Mein Vater gab mir den Schlüssel um aufzuschließen. Wow sie machten es echt spannend.

Als ich aufschloss, wusste ich warum. Der Dachboden sah dermaßen gemütlich aus und er war sehr groß. Er war wirklich schön renoviert worden.

"Natürlich wird es neu gestrichen, den das Holz passt nicht so. Wir wollten dir überlassen wie du es haben willst." mischte auch meine Mutter ein.

"Ich glaub ich will es schwarz haben. Mit den offenen Fenstern scheint das Licht dann nicht so rein."

"Gut. Ich werde morgen früh die Maler anrufen und hoffe das es morgen fertig ist wenn du aus der Schule kommst." sagte meine Mutter.

"Danke Mom und Dad." ich war nicht der Typ fürs Bedanken.

"Kein Problem. Ich hab mit Dr. Hastings gesprochen, sie meinte auch das es gut ist wenn du wieder hier in der alten Umgebung bist. Wenn du wieder zu ihr hingehen möchtest.."

"Ist schon gut Dad. Ich komm schon irgendwie klar." unterbrach ich ihn.

Lügnerin! meldete sich meine innere Stimme.

"Okay. Dann lassen wir dich mal allein. Wenn du was brauchst sag bescheid." sagte mein Vater und ging mit meiner Mutter runter.

Ich hatte nicht mehr das beste Verhältnis zu ihnen, wir hatten ein recht kälteres Verhältnis in den Jahren entwickelt, zumindestens ich hab mich von Ihnen distanziert.

Wann hatten wir das letzte mal was als Familie gemacht, ich denke so vor 4 Jahren? Wann hab ich das letzte mal "Ich liebe euch" zu ihnen gesagt? Ich denke auch sehr lange her.

Wow. Da gibt es viel nachzuholen.

Schnauze.

Ich schaute mich im Zimmer um, es sah eigentlich gar nicht so schlimm aus, also das Holz.

Vielleicht sollte ich es doch so lassen?

Ja lass es so. Das schwarz ist nicht so.

Schnell lief ich runter und holte meine Kiste mit den persönlichen Dingen.

"Ich lass das Zimmer so. Ich will es nicht schwarz." sagte ich meiner Mutter und lief schnell wieder hoch.

Mein Bild mit Rose und Isabell schaute ich lange an. Ich würde sie schon vermissen.

Auch das mit Jay schaute ich lange an, das Bild wurde vor ca. einem Jahr gemacht. Ich sah echt glücklich aus und das war die Zeit wo wir auch sehr glücklich waren ohne dieses ganze hin und her.

Ich schaute lächelnd in die Kamera während Jay mich glücklich ansah und lächelte.

Jetzt war ich Single und war gar nicht mal so traurig drüber. Ich zerriss das Foto und warf es in den Müll. Bye Jay! Bye Rose. Bye alle anderen, ihr könnt mich allesamt am Arsch lecken.

Morgen würde ich auf die neue Schule gehen, was sollte ich anziehen? Wie sollte ich auftreten? Wie sind die Leute da?

Chill mal du hast jetzt 30 Kilo weniger drauf, wird schon schief gehen.

To FAT for you? (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt