Prolog

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„Planschkuh", „Kalorienbombe" oder „Fette-Kuh" nannten sie mich.

Diese gemeinen Namen musste ich mir täglich anhören.

Ja, ich war etwas molliger und wahrscheinlich nicht so hübsch wie die ganzen anderen Mädchen, aber wahre Schönheit kommt doch eigentlich von innen, oder? Aber nicht mal diese Chance wurde mir gewährt, sie reduzierten mich nur auf mein äußeres.

Ich traute mich oft gar nicht mehr in die Schule, weshalb ich viele Fehlstunden hatte und damit auch meine Noten immer schlechter wurden. Davor hatte ich immer gute Noten, war sogar eine Streberin.

Ryan und seine Clique Josh und Taylor waren die, die mich am meisten mobbten.

Ich hatte ihnen nichts getan, nur weil ich in Taylor verliebt war und er mir einen gemeinen vernichtenden Korb gab, wurden sie so gemein zu mir.

Seitdem wurde alles schlimmer, dass unkontrollierte Essen, die Selbstzweifel und das Gefühl wertlos zu sein.

Sie waren so fies zu mir, dass ich mein letztes Stück Selbstbewusstsein verloren hatte, ich traute mich oft nicht mal mehr vor die Tür. Ich war nie beliebt oder hatte ein großes Selbstbewusstsein, sondern ich war die unsichtbare. Die mit der man im Kurs saß aber dessen Namen man nicht wusste, die mit der man nur redete, wenn man was brauchte und die, in die Typen wie Taylor sich niemals verlieben würden.

Es kam keiner mehr an mich ran, weder meine Eltern noch meine einzige Freundin Amber.

Amber versuchte mich oft von den Mobbingattacken zu schützen, aber das gelang ihr natürlich nicht, den wer war sie gegen der Rest der Schule? Deshalb wendete ich mich auch von ihr ab, denn ich wollte nicht, dass ihr das gleiche Schicksal bevorstand.

Bis der Tag kam, an dem meine Eltern genug hatten, mein Vater ließ sich nach L.A. versetzten und meine Mutter konnte es ebenfalls arrangieren von dort aus zu arbeiten.

Die Schule konnte nämlich ebenfalls nichts machen, da es keine Beweise gab. Wie soll man sowas beweisen?

„Entschuldigen sie das sie das hier bei uns erleben müssen, aber wir können da nicht einschreiten ohne konkrete Beweise gegen die Schüler?" sagte der Direktor damals mit mitleidigen Gesicht.

"Wir können uns das nicht mehr mit ansehen Rubyn, wie du von Tag zu Tag dein Selbstbewusstsein verlierst und dich nur noch in deinem Zimmer einschließt, deshalb ziehen wir erst mal nach L.A.." sagte mein Vater dann.

In L.A waren die ersten Monate ebenfalls schwer für mich, neue Stadt, neue Schule und neue Leute.

Vielleicht würde ich da wieder gemobbt werden? Vielleicht fängt dort alles wieder an?

Ich hatte Zweifel, nämlich ob es dort wirklich besser werden würde, aber ich wusste auch das ich selbst was ändern musste, um es nicht wieder so weit kommen zu lassen. 

To FAT for you? (abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt