Sicht: Legolas
«Das ist mein Sohn Estel.», stellte uns Elrond den Jungen vor.
Mein Blick schweifte von dem Jungen zu Elrond, wieder zum Jungen und dann zu Beren. Sie war genauso irritiert wie ich. «Er ist vielleicht nicht mit mir verwandt, aber mein Sohn.», fügte Elrond hinzu. Ich nickte verstehend und Beten machte ihr "Aha" Gesicht.
Ich kniete mich lächelnd hin. «Alaé Estel. Ich bin Legolas Thranduilion.», stellte ich mich vor. «Der Prinz des Waldlandreiches.», fügte Elrond hinzu.
Die Augen des Jungen wurden groß. «Du bist ein Prinz?», fragte er staunend. Ich nickte.
Beren kniete sich zu uns. «Ich bin Beren.», stellte sie sich vor. «Bist du eine Prinzessin?», fragte Estel. Beren schüttelte grinsend den Kopf. «Ich bin nur eine einfache Waldläuferin.»
«Nun gut. Estel, kannst du unsere Gäste zu Elladan und Elrohir bringen?», fragte Elrond, als wir aufstanden. Estel nickte, nahm uns an den Händen und rannte los. Beren musste grinsend.
Wir liefen mit ihm, doch mussten nicht rennen.
Nachdem Estel sich sicher war, dass wir ihm folgten, ließ er unsere Hände los, drehte sich zu uns um und lief rückwärts weiter.
«Seid ihr schon mal hier gewesen?», fragte er. Wir nickten. «Mehrere Male.», sagten wir zur selben Zeit. «Wie lange lebst du schon hier?», fragte Beren den kleinen Jungen. Dieser hielt zwei Finger hoch. «Zwei Jahre.», sagte er stolz, «Und ich kenne hier jedes gute Versteck. Soll ich euch welche zeigen?» Beren musste grinsen. «Ich glaube, ich kenne schon alle und ich bezweifle, dass du alle kennst.», sagte ich und dachte an alte Zeiten, in denen ich noch ein Elbling war und hier Zeit verbracht hatte.
Ein seelisches Lächeln trat auf meine Lippen.
«Träumen kannst du später, Leggy.», sagte Beren, klopfte mir auf den Rücken und riss mich so aus meinen Gedanken.
«Ich kenne mehr, als du!», meinte Estel trotzig. «Deine Brüder haben dir bestimmt alle Verstecke gezeigt, oder?» Estel schüttelte seinen Kopf. «Nein, ich habe...»
Er stieß einen Schreckensschrei aus.
Estel hatte nicht auf den Weg geachtet und die Treppe hinter ihm nicht gesehen. Dann hatte er einen Schritt ins Leere gemacht.
Ich griff nach ihm und konnte ihn vor dem Aufprall bewahren.
Er sah mich geschockt an. Ich zog ihn hoch. «Geht es dir gut?», fragte ich. Estel nickte leicht. «Pass das nächste Mal besser auf.», sagte ich noch. Estel nickte wieder, sah zur Treppe und dann wieder zu mir. «Hannon le.», murmelte er. «Gern geschehen.», sagte ich nur und ging dann die Treppe runter. Estel lief neben mir, diesmal vorwärts. Beren lief hinter uns, da die Treppe nicht breit genug war.
Im Gang lief sie wieder neben mir.
«Wo sind deine Brüder überhaupt?», fragte ich. «Bei Erestor in der Bibliothek. Sie spielen Schach.», antwortete Estel und er fing an mit seinen Ärmeln herum zu spielen. Ich sah den Jungen fragend an. «Schach? Die Beiden seit Jahren kein Schach mehr gespielt.», sagte ich. Estel zuckte mit seinen Schultern, doch sah mich nicht an.
Ich sah zu Beren, welche grinste. Ich schmunzelte.
Wir beiden wussten, dass die Zwillinge das nicht freiwillig taten und Estel es ihnen eingebrockt hatte.
Wir liefen nun schweigend weiter, bis zur Bibliothek.
Wir traten ein und sahen drei Elben am Schachtisch sitzen. Die Zwillinge und Erestor.
Elladan und Elrohir diskutierten, während Erestor sich amüsierte, auch wenn er es nicht offen zeigte. Er hatte die Zwillinge in die Ecke gedrängt und sie wussten nicht, wie sie da raus kamen.
Ich grinste, als ich erkannte, was Erestor vor hatte.
Als wir uns näherten, sah Erestor zu uns. Elladan und Elrohir bemerkten uns ebenfalls. Ihre Blicke fielen sofort auf Estel. «Estel! Komm her! Sofort!», sagten sie laut und es klang zornig, obwohl sie wahrscheinlich nicht auf ihren kleinen Bruder wütend waren. Estel schüttelte den Kopf, versteckte sich hinter mich und klammerte sich an mein Bein.
Ich sah ihn verwundert an, doch ließ ihn.
Der Blick der Zwillinge wanderte an mir hoch, bis sie mein Gesicht erkannten.
Erestor war inzwischen schon aufgestanden und hatte Beren begrüßt.
«Leggy! Flinc!», riefen Elladan und Elrohir aus und liefen zu uns.
Estel klammerte sich fester an mich, doch seine Brüder begrüßten uns erstmal.
Dann gingen die Zwillinge vor mir in die Knie und sahen zu Estel. «Du kommst jetzt schön mit. Du bist mitschuldig und trägst sogar die meiste Schuld. Wir haben unseren Teil erledigt. Jetzt bist du dran.», sagten sie und zeigten zum Schachtisch. «Nein!», sagte Estel. «Oh doch! Du bist abgehauen und hattest nicht den Mut deinen Streich einzugestehen.», sagte Elrohir. «Aber ich kann kein Schach.», meinte der kleine Junge. «Das ist nicht unser Problem, aber du hast eins, wenn du verlierst.», sagte Elladan.
Erestor saß inzwischen wieder auf seinem Platz. «Wenn jetzt niemand kommt und weiter macht, habt ihr alle drei ein Problem.», sagte Erestor zu den Brüdern.
Die Zwillinge sahen Estel an, welcher sehr verzweifelt aussah.
«Ihr beiden redet doch davon, dass Estel weggelaufen ist.», fing ich an und die Zwillinge nickten. «Das kommt mir irgendwie bekannt vor, nur dass ich es früher war der euch beschuldigt hatte. Ihr seid früher immer weggelaufen und habt die ganze Schuld auf mich geschoben und jetzt haltet ihr eurem kleinen Bruder davon einen Vortrag.» Ich schüttelte seufzend den Kopf, dann schob ich Estel vor mich. «Komm, wir zeigen Erestor und den Zwillingen mal, wie man richtig Schach spielt.», sagte ich dann lächelnd. Estel sah mich ungläubig an. «Ich würde ja sagen. Leggy ist sehr gut in Schach.», sagte Beren zu Estel. Ich nickte.
Estel ungläubiger Ausdruck wich einem breiten Lächeln.
Wir gingen zum Schachtisch. Ich setzte mich und Estel nahm auf meinem Schoß Platz.
«Du bist dran, Estel.», sagte Erestor. Der Junge nickte. Ich sagte ihm, was er tun sollte und er bewegte die Figuren.
Der Rest schaute zu.
Der Ärger war vergessen und wir unterhielten uns dabei.
Am Ende gewannen Estel und ich und das nicht zu früh.
Lindir kam in die Bibliothek und holte uns fürs Abendessen.
Auch beim Abendessen wurde viel geredet. Schade war nur, dass Arwen nicht da war. Sie war in Lorien bei ihren Verwandten Galadriel und Celeborn.
Es wurde Nacht und Estel ging, nach einem kleinen Streit, zu Bett. Mit der Zeit ging auch der Rest.
Nur noch ich und Elrond waren da.
«Was liegt dir auf der Zunge?», fragte der Lord nach dem wir eine Zeit lang geschwiegen haben.
«Der Junge, Estel. Er ist Isildurs Erbe, oder?», sagte ich. Der Lord nickte nur und schwieg erstmal.
«Du hast recht.», sagte er dann nach einer Weile. «Estel darf es aber noch nicht erfahren. Sein richtiger Name ist Aragorn Arathorns Sohn.»•
Hey,
ich wollte fragen, ob ihr Ideen habt, wie es weitergehen könnte. Ich habe zwar eine Idee, aber die ist nicht gerade lang. Ich brauchte mehr Ideen.
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Man Le? (Legolas Ff)
Fanfiction"Nichts ist schöner, als ein Leben, in dem man nichts machen muss und trotzdem alles kriegt. So wie ein Prinz!" So denken bestimmt viele, doch das Leben des Elbenprinzen Legolas Thranduilion ist nicht so einfach. Kein Friede-Freude-Eierkuchen. Es is...