KAPITEL 66~Hoffnung ∞

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Somit haben wir wenigstens für einen kurzen Moment alles vergessen gehabt und uns nur auf unsere kleine Familie fokussiert .
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3 Monate später

Ein plötzliches Verlangen nach Milch , weckte mich mitten in der Nacht auf . Schläfrig stieg ich aus dem Bett und wollte nach unten . > Kader ?<
> schlaf weiter , ich geh kurz etwas trinken . < teilte ich ihm mit und er kuschelte sich sofort wieder in sein Kissen ein . Beim Treppen runtersteigen hielt ich mit einer Hand meinen kugelrunden Bauch und mit der anderen meinen Rücken . Plötzlich bekam ich schmerzen . > Scheiss übungswehen !< zischte ich und eilte in die Küche . > Milch müsste auch gehen < sagte ich Schulterzuckend und füllte ein Glas voll . Der Arzt meinte bei übungswehen sollte ich ein Glas Wasser trinken , damit sie verschwinden .  Und wie auch schon gesagt hörten sie auf . Während ich von meinem Glas trank , ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch . Ich schaltete den Fernseher an und suchte mir einen guten Kanal aus . Ich bekam wieder schmerzen , weswegen ich sofort meine Milch trank . Um sie schneller verschwinden zu lassen , rieb ich mit einer Hand über meinen Bauch . Ein seufzen entwisch aus meinem Mund , als die Schmerzen nach einer weile wieder kamen . > du willst mich quälen oder ? Dir macht es Spaß deine Mama so zu veräppeln ..<
Genervt schaltete ich den Fernseher aus und begab mich wieder nach oben . Dies fiel mir aber sehr schwer , weswegen ich mich am Geländer festhalten musste. >Kerem ..< sagte ich , als ich endlich das Zimmer erreichte .
> hm..< murmelte er im Halbschlaf . >mach Platz . Du hast alles für dich eingenommen.< befahl ich ihm , da er sich auch meine Hälfte des Bettes geschnappt hatte . Langsam rutschte er zur Seite und ich setzte mich sofort auf meinen Platz, nur um dann wieder vor schmerzen die Luft einzuhalten . > was ist los?< fragte er schläfrig und hob dabei seinen Kopf um mich besser sehen zu können. > ich hab die ganze Zeit übungswehen ..< meckerte ich . > ach so< gab er nur von sich und begab sich wieder seinem Schlaf . > Kerem !<
> ja so heiß ich <
> du bist ein arsch ..< sagte ich und fing an zu weinen . Sofort richtete er sich auf und sah mich überfordert an . > wieso weinst du jetzt schon wieder ?<
> weil du dich nicht um mich kümmerst ..<
> das stimmt doch gar nicht < widersprach er mir und nahm mich in seine Arme . > liebst du mich ?<  fragte ich ihn . > was ist das denn für eine Frage ? Natürlich liebe ich dich . Mehr als alles andere auf dieser Welt . < sagte er und seine Umarmung wurde fester . >ich dich auch ..< lächelte ich und vergrub mein Gesicht in seine Brust . Doch nicht all zu lange später bekam ich wieder diese Schmerzen, weswegen ich mich mit einem verzogenen Gesicht von ihm entfernte . > Hayat? Alles in Ordnung ? < fragte er besorgt und nahm mein Gesicht in seine Hände . > ich .. Ich hab schmerzen ..<
> das ist doch nicht normal .. Wir gehen zum Arzt .<
Plötzlich wurde mir etwas klar . Mit weit geöffneten Augen sah ich ihn an . > was ist los ?<
> Kerem.. <
>ja ?<
> das sind wirkliche wehen . Oh mein Gott ... Das Baby kommt ..< aufgebracht stand ich auf und sah ihn an . > w-was? Nein. Das kann nicht sein. <
> wie das kann nicht sein ?! Die Wehen kommen alle fünf Minuten ! Ruf den Arzt an!< schrie ich schon fast . > nein. Das sind keine Wehen und das Baby komm noch nicht. < sagte er Schulterzuckend und setzte sich gelassen zurück . >willst du mich verarschen Kerem ?! < nun schrie ich wirklich . > Kerem ich hab höllische Schmerzen gerade . Bitte mach was ich dir sage . < meine Stimme war wieder leise und ruhig , denn zusätzlich zu den Wehen bekam ich auch noch Kopfschmerzen . Widerwillig stand er auf und nahm das Telefon . Während er am telefonieren war , setzte ich mich mit geschlossenen Augen auf das Bett . > okey .. Der Arzt meinte wir sollen , wenn die Abstände zwischen den Wehen  drei Minuten sind zum Krankenhaus ...<
Ich öffnete wieder meine Augen und sah ihn sein frustriertes Gesicht . Langsam kam er auf mich zu , kniete sich vor mich hin und nahm meine Hände in seine . > ich bin noch nicht dafür bereit ..< flüsterte er . > alles wird gut < versuchte ich ihn aufzumuntern . Eine Hand befreite ich aus seinen und Strich  mit diesem über seine Haare . > wird es nicht ..<
> wenn du so denkst , was soll ich dann denken ? Solltest du mich nicht aufmuntern ? Denn ich glaub ich bin diejenige, die ein Kind bekommt ..< mit einem schiefen Lächeln sah ich ihn an.  Doch Kerem war nicht in der Stimmung zum Lachen . >ich liebe dich .<
> ich dich auch ..< erwiderte ich lächelnd.
> hol schon mal die Tasche .. Die Wehen kommen jetzt schon unter fünf Minuten ..<
Seufzend stand er auf und nahm die kleine Reisetasche , die wir für diesen Tag extra vorbeireitet hatten . Währenddessen  stand ich vom Bett auf . > was machst du da ? Setzt dich wieder rhin.< befahl er mir .> irgendwann müssen wir runter <
Zögernd nickte er schließlich und half mir beim gehen .
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Im Krankenhaus angekommen , gaben Sie uns ein Zimmer , wo wir Bleiben sollten bis sich der Muttermund entsprechend geöffnet hat . > Kerem? Gibst du mir die Kekse ?<
> du willst jetzt etwas essen?<
> ja ?<
Er gab mir lachend die Schachtel mit den Keksen und ich fing an sie zu verputzen .
Kerem sah mir dabei lächelnd zu und ging dann mit seinen Händen über mein Gesicht . > was machst du da ?<
> ich will mir alles merken können< flüsterte er und ich sah sich seine Augen füllten . Ich legte die Kekse zu Seite und sah ihn besorgt aber auch entsetzt an . > hatten wir das Gespräch nicht schon mal ? Du sollst dir das nicht antuen . <
> ich bin aber dafür noch nicht bereit . Ich soll dich verlieren , nachdem ich dich gerade gefunden habe ? Das ist unfair . Wieso muss mir das immer passieren , he Hayat ? Wieso muss ich immer geliebte Personen verlieren? < schluchzte er . > hey , ich bin ja noch da < versuchte ich ihn zu beruhigen . > noch . Was wenn dir was passiert ? Wie soll ich selber dann weiterleben ? Ich habe es schon nicht ausgehalten , als du fortgegangen warst . Wie soll ich es dann schaffen , wenn du für immer weg bist ? <
> für unser Kind . <
> für das Kind , weswegen du dein Leben opferst ? Denkst du , ich Werde es schaffen dieses Kind auch bloß anzusehen ?<
Nun stiegen mir die Tränen in den Augen . > ich weiß es wir dir schwer fallen aber du wirst es schaffen . <
> und wieso glaubst du das ?< fragte er mich verblüfft . > weil dieses Kind noch das einzige werden wird , das von mir übrig bleibt . Und wenn du mich liebst , dann wirst du auch dein Kind lieben , egal ob es an meinem Tod dran schuld hat oder nicht. <
> ich habe Angst ..< flüsterte er nun.> ich weiß ...< nun legte ich meine Hand auf seine Wange . > wi-wir werden es schaffen ..<
Die Schmerzen wurden immer schlimmer. > Hayat ? Hayat ?! ich hole den Arzt !< hörte ich ihn noch Bevor er das Zimmer verließ .
~~~
> Frau Güler , sie müssen ruhig ein und aus atmen < verlangte der Arzt. Wir waren schon im Kreißsaal und die Geburt hatte begonnen . > ich werde dieses Kind nicht ohne meinen Mann bekommen!< schrie ich . > ihr Mann hat mir jedoch ausführlich gesagt , dass er nicht mit reinkommen will , da er das nicht mit ansehen könnte . <
> das ist mir sowas von egal ! Er wird reinkommen oder ich werde dieses Kind nicht bekommen !<
Der Arzt machte seufzend zu einer Schwester eine Bewegung und diese ging schnell raus . Paar Sekunden später kam sie auch schon mit Kerem rein . > Hayat.. Ich weiß du willst mich dabei haben aber mir ist schon so schwummrig und..<
> HALT DEINE KLAPPE ! Du wirst hier bleiben und das mit ansehen ! Gib mir deine Hand ! Du ARSCH< schrie ich ihn an. Ängstlich tat er das , was ich ihm befohlen hatte . > au... Hayat ..meine Hand <
> HEUL DOCH!<
> Frau Güler , wenn ich ihnen pressen sage dann pressen sie , haben sie mich verstanden ? <
Schnell nickte ich dem Arzt zu. > jetzt .. Pressen!<
Gesagt getan mit einem lauten Schrei presste ich, währenddessen wusch mir Kerem die Schweißperlen weg . Und dann nochmal und nochmal bis ich keine Schmerzen mehr spürte und noch ein Babygeschrei hörte . Kerem neben mir lachte auf . > du hast es geschafft !<
Außer Atem lächelte ich ihn an .

•••Kerem Sicht •••

Sie übergaben mir unseren Sohn und ich näherte mich mit ihm zu Hayat . > wie willst du ihn nennen?< fragte ich lächelnd und spielte mit seiner kleinen Hand . > umut..weil er unsere Hoffnung ist ..<
> umut .. Der Name gefällt mir ..<
Plötzlich fing etwas an schneller zu piepen und eine Hektik  brach bei den Krankenschwestern und dem Arzt aus . Jemand nahm mir unser Baby vorsichtig aus meinen Händen und umhüllten ihn . > was ist hier los ? Hayat? < fragte ich besorgt , die keinen mucks mehr von sich gab . Ihre Augen waren geschlossen . > ich bitte Sie rauszugehen Herr Güler , wie tuen alles , was wir machen  können <sagte eine Schwester und drängte mich zu Tür . > was ist hier verdammt nochmal los ?! SAGT MIR WAS MIT MEINER FRAU PASSIERT !< schrie ich wütend , doch sie antworteten mir nicht und schmissen mich aus dem Raum .
Wutentbrannt haute ich mit einer Faust auf die Wand , um wenig später an dieser schluchzend runterzurutschen . Mein Gesicht vergrub ich in meine Hände und diese stützte ich an meinen Beinen ab . Wie schon einmal gesagt . Das Problem von Schmerz ist , er verlangt gespürt zu werden ...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~• das wars , hoffe es hat euch gefallen ❤️•  was wird wohl Kerem jetzt machen?• das nächste Kapitel , was kommen wird , wird das aller letzte Kapitel von Hersey seninle Basladi

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