Er schaute mich erwartend an, aber ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. Immerhin war es gar nicht so einfach. Ich musste überlegen wo ich anfangen sollte.
„Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, Marv. Es ist so viel in letzter Zeit passiert und wir haben bis jetzt noch nicht wirklich darüber gesprochen. Ich glaube ich sollte bei dem Heiratsantrag anfangen, weil da fing schließlich alles an. Aber bitte Marvin, hör mir zu. Ich möchte dir es erklären. Also, mein Gott, dass ist alles so schwer.", sagte ich und legte mir die Hände ins Gesicht. Marvin hatte bis jetzt noch nichts gesagt und schaute mich nur an. Nahm jetzt aber meine Hand und löste sie aus meinem Gesicht. Strich vorsichtig mit seinen Fingern drüber und verflechtete unsere Hände miteinander.
„Ich höre dir zu, versprochen. Prinzessin, fang einfach an.", sprach er mir Mut zu und drückte leicht meine Hand und gab mir einen Kuss auf die Hand. Ich lächelte ihn leicht an und nickte. Sammelte noch einmal alles im Kopf zusammen und versuchte es noch einmal.
„Also, wie ich dir damals schon gesagt habe, fand ich, dass wir einfach noch zu Jung dafür waren. Ich habe gesagt, dass wir uns noch zu wenig kannten. Was auch stimmte. Aber mir war dieses Ausmaß gar nicht bewusst. Ich hätte mir vielleicht einfach mehr Gedanken darüber machen sollen. Hätte nicht so schnell nein sagen sollen, aber ich hatte es schon ausgesprochen und sah dann dein enttäuschtes Gesicht, was mir den Rest gab. Es tut mir immer noch so leid Marvin, dass kannst du dir nicht vorstellen. Ich wollte nie, dass es zwischen uns danach so endet. Ich verstand das du sauer auf mich warst und das du meine Entscheidung zu dem Zeitpunkt nicht verstanden hast. Kannst du dir eigentlich denken, wie es mir danach ging? Die ganzen drei Monate! Wie oft ich geweint habe, weil ich dich doch dadurch nicht verlieren wollte, immerhin liebte ich dich doch. Und nicht nur ich, sondern auch die Zwillinge, auch wenn du dich hervorragend um sie gekümmert hast tat es mir immer weh, wenn ich dich sah, als du sie abgeholt hast.
Dann kam das mit Bitch, als du meintest du würdest uns ALLE nicht kennen, deine eigenen Kinder nicht. Das war ein Schock für mich und ich glaube auch für alle anderen. Als du dich danach entschuldigen wolltest blockte ich ab und verschwand zu meinen Eltern. Ich wusste einfach nicht was ich sonst machen sollte, es traf mich so hart. So kannte ich dich nicht. Es war fast so wie ein Schlag in die Magengrube.
Dort tauchtest du dann auf und sagtest mir, dass du nicht wüsstest wie du mich jemals lieben konntest und auch noch heiraten wolltest. Dass du froh gewesen wärst das ich nein gesagt hatte. Und das saß, Marvin. Und frag nicht wie. Ich beantwortete dir deine Frage indem ich sagte, dass du derjenige warst der immer angelaufen kam nach dem Streit. Und ich bin dir dankbar, dass du das immer gemacht hast. Schließlich war ich einfach zu stolz dazu oder was auch immer. Ich hätte in dem Moment weinen können. Mich trafen deine gesagten Worte so sehr. Dann standest du am Auto hinter mir, entschuldigst dich und wolltest mit mir reden, aber ich wollte nicht. Mich hatte das einfach alles zu sehr verletzt. Und dann hast du die ganze Zeit auf der gegenüberliegenden Seite gesessen, so lange bis du umgekippt bist. Was sollte das? Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Probierte alles. Und ließ dich dann doch die Kinder sehen, immerhin warst du der Vater und mich freuten deine Tränen, weil sie echt waren, weil das kein gespieltes Gefühl war.
An dem Abend ließ ich dich bei mir im Bett schlafen und nachts legtest du wie immer den Arm um mich, und ich fühlte mich so verdammt wohl in deinen Armen. Egal was war, wir fanden immer wieder zusammen. Aber mich hatte das immer noch alles sehr mitgenommen. Auch dich dort liegen zu sehen war eine Qual für mich. Auch wenn wir Stress haben, will ich trotzdem, dass es dir gut geht.
Am nächsten Morgen gingst du dann und ich fühle wieder diese Leere. Das nächste Mal kamst du dann an meinem Geburtstag. Überraschtest mich. Ich war sprachlos, als ich den Garten und das fertig Haus gesehen hatte, jedoch war das nicht alles. Du knietest dich vor mich und gabst mir eine Schmuckschatulle. Du hattest damals meinen Blick richtig gedeutet, ich hatte schon die Befürchtung, dass du mich wieder fragen wolltest, aber das was dann kam haute mich um. Ich öffnete es und fand den Schlüssel, wo ich erst gar nicht wusste, was ich damit anfangen sollte. Als es dann klick machte nahm ich deine Hand und zusammen machten wir unsere Haustür zum ersten Mal zusammen auf. Es war ein so unglaubliches Gefühl. Ich sah alle Räume, konnte es einfach nicht fassen, dass ihr alles fertig gemacht habt, als wir dann in deinem Zimmer waren konnte ich die Freude nicht mehr zurück halten, sprang dich an und gab dir tausend Küsse ins Gesicht. Es war einfach so unglaublich Marvin. Einfach darum, weil ihr bzw. gerade du dich so darum gekümmert hast, dass wir schnellstmöglich einziehen konnten. Und ich wollte dir dafür danken, Marv. Ich weiß bist jetzt noch nicht wie ich dir dafür jemals danken kann.

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Hand Kiss
Romantik[Teil 3] Und das Chaos zwischen Tessa und Marvin geht weiter. Hat sie seinen Heiratsantrag angenommen? Was werden sie machen? Was ist mit dem Haus? Wie entwickeln sich die Zwillinge? Wie endet die Geschichte zwischen Marvin und Tessa? Cheek Kiss...