Kapitel 31: Jungs & ihre Mütter

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Zusammen gingen wir dann in das Haus der Jungs, da wir den Schlüssel hatten klingelten wir nicht, sondern schlossen einfach auf und traten ein. Ich stellte den Kinderwagen im Wohnzimmer ab, wo niemand war und schaute kurz zu meinen Prinzen, die schon mit ihren Augen kämpften. Schob den Kinderwagen noch einige Male vor und zurück.

„Wo sind die alle?", fragte ich Marvin, der nach oben schaute.

„Bestimmt aufräumen.", grinste er. Ich nickte. Da meine Prinzen nun schliefen nahm ich mir Marvins Hand und ging mit ihm in die erste Etage, wo wir gleichzeitig die Türen von Nino und Neo öffneten. Beide waren schwer damit beschäftigt ihre Wohnung aufzuräumen. Wir grinsten uns an.

„Schön macht ihr das Jungs.", sagte ich und hielt ihnen den Daumen hoch.

„Klappe Tessa.", sagte Neo und räumte weiter auf.

„Nein. Es ist so schön euch aufräumen zu sehen, Neoleinchen.", sagte ich. Neo schaute mich kurz an, bückte sich nahm ein T-Shirt und schmiss es nach mir. Ich schnappte es und beschwerte mich, lachte aber weiter und warf es ihm zurück.

„Max und Finn oben?", fragte Marvin und kam hinter mir und legte seine Hand auf meinen Bauch und seinen Kopf auf meine Schulter.

„Bestimmt. So wie seine Mutter eben gemotzt hat.", sagte Nino und schüttelte den Kopf.

„Tja Jungs. Alle Mütter sind gleich.", sagte ich grinsend.

„Und du bist die Schlimmste von allen.", murmelte Neo, jedoch noch so laut, dass ich es hören konnte. Ich nahm mir die Plastikflasche die an der Tür stand und schmiss sie nach ihm. Da er gar nicht mitbekam, dass ich es gehört hatte, traf die Flasche ihm am Hinterkopf.

„Fuck, was soll das? Das tat scheiße weh.", sagte er beleidigt und ging sich über die Stelle.

„Selber Schuld. Sag sowas noch einmal und es wird nicht bei einer leeren Flasche bleiben, mein Lieber.", sagte ich und streckte ihm die Zunge raus. Nahm mir Marvins Hand, die auf meinem Bauch immer noch lag und ging mit ihm eine Etage höher.

Wir hörten schon, bevor wir die Tür aufmachten, Max' Mutter. Die immer wieder fluchte, weil Max das nicht so machte, wie er es anscheinend beigebracht bekommen hat. Ich musste mir die Hand vor dem Mund halten um nicht laut loszulachen.

Marvin schüttelte nur lachend den Kopf und klopfte an Max' Tür. Öffnete sie und schaute rein.

„Ach, da seid ihr ja. Habt ihr gesehen, wie es hier aussah? Da muss man sich ja schämen. Unglaublich.", sagte Max' Mutter aufgebracht.

„Normalerweise sieht es hier nicht so aus. Aber wir hatten in der Woche einige Probleme und die Jungs mussten mir helfen, daher kamen sie hier nicht zum aufräumen. Ich kann dir sagen, dass es sonst hier immer sehr sauber ist und auch alles aufgeräumt ist. Klar, dass mal hier und da ein dreckiges T-Shirt rum liegt oder ein Teller, aber so wie es jetzt aussah, sah es hier noch nie aus.", sagte ich und meinte jedes Wort ernst. Immerhin kam diese Woche das mit Marvin, dann das Fußballspiel, dann halfen sie mir immer wieder mit den Kleinen.

„Aber Tessa, du kannst sie doch nicht immer so in Schutz nehmen.", sagte Lina und hörte auf mit aufräumen.

„Das mache ich nicht Lina. Aber es war diese Woche echt stressig.", sagte ich und zuckte mit den Schultern.

Sie glaubte mir anscheinend dann und nickte. „Du kannst von Glück reden, dass ihr Jungs so eine nette Freundin gefunden habt.", murmelte sie in Max' Richtung.

Ich sagte nichts mehr dazu und drehte mich zu Finns Tür um. Öffnete sie und sah das gleiche Bild, wie bei allen anderen. Auch er räumte auf.

„Kann ich auch was machen?", fragte ich wieder Lina. Sie schaute mich mit großen Augen an.

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt