Kapitel 35: Spielzeug

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„Aufstehen, Prinzessin.", flüsterte mir Marvin von der Seite zu und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. Nö. Ich wollte nicht aufstehen. Mein Kopfkissen war zu bequem. Ich ließ einfach die Augen geschlossen, vielleicht hätte er mich weiter schlafen lassen, aber mein Freund hatte anderes vor. Er strich mir mit der Hand über die Wange und mein Kopfkissen bewegte sich. Wieso bewegte sich mein Kopfkissen? Ich öffnete leicht die Augen.

„Wir sind da. Auch wenn ich dir gerne als Kopfkissen diene, mein Arm ist eingeschlafen, Engel.", sagte er lachend. Ich öffnete die Augen. Hatte er mich gerade Engel genannt? Ich setzte mich hin und schaute ihn mit großen Augen an.

„Wieder ein neuer Name?", war das erste was ich fragte. Wusch mir danach erst einmal den Schlaf aus den Augen und musste erst einmal richtig Wach werden.

„Ach, darauf reagierst du und auf meine Küsse nicht? Merk ich mir, SCHILDIIII!", lachte er.

Und sowas brachte er, nachdem ich gerade wach geworden war? Na warte. Ich schlug gegen seine Brust und schaute ihn finster an.

„Nenn mich noch einmal so und du kannst nach Hause laufen, PRINZ!", zischte ich und stieg aus.

Marvins Gesichtsausdruck änderte sich und er stieg auch ziemlich schnell aus, kam auf meine Seite und nahm mein Gesicht in die Hand.

„Bist du nun sauer auf mich?", fragte er vorsichtig.

„Nein.", lachte ich nun und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Pech, wenn er auch Krank würde.

Er stieß erleichtert die Luft aus und erwiderte den Kuss. Zog mich ganz nah zu sich und legte seine Arme um mich.

„Sind die anderen auch schon da?", fragte ich und schaute mich um.

„Nein. Sie wollten noch kurz Tanken gehen. Müssten aber gleich kommen.", sagte er und hielt mich immer noch so. Ich nickte nur leicht und legte meinen Kopf auf Marvins Brust ab, hörte seinen Herzschlag. Fühlte seine Wärme und nieste.

„Gesundheit. Sollen wir die Kleinen schon mal in den Kinderwagen legen und rein gehen? Sie werden sicherlich auch Hunger haben.", sagte Marvin und löste sich leicht von mir. Ich knurrte leise, stimmte ihm aber dann doch zu. Er holte den Kinderwagen aus dem Kofferraum und ich holte Ethan aus dem Auto legte ihn in den Kinderwagen und schaute in seine strahlenden Augen, er strampelte wie verrückt. Ich lachte und ging auf die andere Seite des Autos und holte Marlon raus. Auch er war wach und strahlte uns an. Ich legte ihn neben Ethan und nahm mir die Gläschen der Kleinen.

Wir gingen rein und setzten uns an einen 8 Personen Tisch. Ich fragte, ob sie mir eine Schüssel mit heißem Wasser machen könnten, damit ich die Gläschen warm machen kann. Was sie auch sofort taten. Wir bestellten uns was zutrinken und warteten auf die restlichen Jungs.

Ich stellte die Gläschen ins kochend heiße Wasser und wartete. Die Prinzen brabbelten vor sich hin und zogen an den Kinderwagenaufhänger.

„Sie werden immer größer und bekommen immer mehr mit, Prinzessin.", sagte Marvin gedankenverloren und schaute auf unsere Kinder und lächelte diese so liebevoll an, wie es nur ein Vater machte. Ich war Stolz auf meine Jungs. Auf alle drei. Es war so ein unbeschreibliches Gefühl.

„Stimmt. Ich freu mich schon, wenn sie anfangen zu krabbeln, was bei Ethan sicherlich nicht mehr lange dauern wird. Im Gegensatz zu Marlon der sich damit sicherlich noch Zeit lassen wird.", sagte ich und fühlte an den Gläschen, die fast die richtige Temperatur hatten.

„Oh mein Gott. Daran habe ich noch gar nicht nachgedacht. Dann müssen wir ja alles sichern und die Steckdosen Kindersicher machen und die Treppen. Und alles was sie in den Mund stecken können entfernen und..."

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt