Kapitel 48: Lügen

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Nachdem Marv, Max, Nino, Finn und ich alles weg geräumt hatten gingen die Jungs wieder rüber zu Neo, der in der Zeit auf die Prinzen aufgepasst hatte.

„Baby? Ich hol die Prinzen ab, ok? Muss eh mit ihnen noch besprechen, wie wir es Morgen am besten machen mit den Vorbereitungen."

„Mach das Prinzessin. Ich wollte eh noch mit Marie telefonieren.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Bis gleich dann.", sagte ich und lief rüber zu den Jungs. Schloss auf und ging ins Wohnzimmer, wo die Jungs auch saßen und COD spielten.

„Jungs? Könnt ihr mir Helfen?", fragte ich und schaute alle nacheinander an.

Sie nickten zögerlich und ich erklärte ihnen was ich von ihnen wollte. Anders als erhofft wollten die Jungs mir nicht helfen. Rieten mir davon ab und ich sollte mit meinem Vorhaben noch eine Zeit warten. Ich schaute sie nur sprachlos an, aber vielleicht hatten sie recht. Außenstehende konnte manchmal die Situation besser einschätzen als man selbst. Ich verabschiedete mich richtig geknickt und nahm meine Prinzen mit rüber.

Neo kam hinter mir her gelaufen und nahm mich ohne etwas zu sagen in den Arm. Ich erwiderte es und merkte wie mir die Tränen kamen.

„Nicht weinen, Tessa. Warte noch ein bisschen ab. Wir haben das nicht böse gemeint. Es wird niemals jemanden besseren für Marv geben als dich, aber warte noch eine paar Tage ok? Wir wissen alle, wie es letztes Jahr auf seinem Geburtstag geendet ist und möchten es einfach nur nicht dieses Jahr wiederholen. Am Montag helfen wir dir gerne dabei. Versprochen, aber nicht morgen. Sei uns nicht böse.", sagte er und nahm mich wieder feste in den Arm.

Ich nickte und wischte mir mit dem Pulli die Tränen ab. Er hatte ja recht, ich wollte Marvins Geburtstag nicht versauen, so wie letztes Jahr, aber trotzdem traf es mich. Hieß das dann, dass sie glaubten, dass er eh nicht zustimmen würde? Das war doch alles scheiße, gerade weil ich alles so gut geplant hatte, aber ich durfte mir dadurch nun nicht die Stimmung kaputt machen lassen, immerhin hatten wir heute noch ein bisschen vor und morgen war es auch nicht anders.

„Sollte was sein ruf einfach an, ok?", fragte Neo und löste sich aus der Umarmung, schaute mich aber genau an.

„Ja. Danke Neo.", sagte ich und ging mir noch einmal mit dem Pulli durchs Gesicht.

„Ach und Tessa? Es liegt nicht daran, dass wir denken er würde nicht zustimmen.", sagte Neo noch schnell und ging wieder in das Haus der Jungs.

Okay? Ich verstand es trotzdem nicht. Ging mit den Kleinen rüber und schloss die Türe auf. Marvin hörte ich vom Wohnzimmer immer noch telefonieren. Also sagte ich ihm kurz bescheid, dass ich die Kleinen nun baden würde und verschwand dann auch mit den Prinzen nach oben. Ließ das Wasser ein und zog Ethan aus, legte Marlon neben mir und wusch Ethan. Kurz danach kam auch Marvin und zog Marlon aus und legte ihn auch in die Badewanne.

„Irgendwas passiert, Prinzessin? Es sieht aus, als ob du geweint hättest.", fragte Marvin mich besorgt und schaute sich mein Gesicht ganz genau an.

„Nein, mir ist nur draußen was rein geflogen und seitdem tränt das Auge so. Wird wohl gleich wieder weg gehen.", versuchte ich ihm irgendwie zu erzählen.

Er schaute mich weiter an, nickte dann aber und schenkte Marlon wieder seine Aufmerksamkeit, so wie ich es bei Ethan tat. Nachdem die Kleinen fertig waren schickte ich Marvin mit ihnen runter und packte heimlich die Tasche der Kleinen. Stellte sie ins Kinderzimmer und schaute auf die Uhr. 15:21 Uhr. Meine Mutter wollte um 16:00 Uhr hier sein. Also blieb noch ein bisschen Zeit ich; ging runter zu Marvin und den Kleinen und setzte mich zu ihnen. Wir turnten noch ein bisschen mit ihnen.

Hand KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt