Hand Kiss

Kapitel 8: MARVIN?

Einige Zeit lagen wir noch im Garten und genossen das schöne Wetter. Ich legte mich auf eine Liege in der Sonne, hatte mir vorher noch meinen Bikini angezogen und sonnte mich mit diesem in der Sonne. Die Kleinen hatten wir in den Kinderwagen gelegt und auf die Terrasse gestellt, wo Schatten war. Die Jungs spielten Fußball.

Ich dachte immer wieder daran, dass ich den Ball heute noch auf mir spüren würde, aber das blieb mir zum Glück erspart. Nachdem die Jungs ziemlich warm hatten liefen sie in Boxershorts durch unseren Garten, da ich es von zu Hause gewohnt war, störte es mich nicht.

Ob Marvin wohl immer noch in der heißen Sonne saß und zu meinem Fenster guckte? Er musste doch was trinken oder etwas essen. Immerhin war es heute echt heiß. Ich entschied mich gucken zu gehen, also ging ich in mein Zimmer und schaute aus dem Fenster und wie ich es mir gedacht hatte, saß Marvin immer noch in der heißen Sonne und schaute hoch. Er sah überhaupt nicht gut aus. Eher so, als wenn er jeden Moment umkippen würde. Und wie recht ich damit hatte. Ich sah nur noch das er zur Seite kippte und auf dem Bürgersteig liegen blieb. Ich schnappte mir ein Handtuch, ließ kaltes Wasser drauf laufen und lief runter, rief Max und Neo, die sofort kamen. Deutete ihnen an mir zu folgen und lief auf die gegenüberliegende Seite zu Marvin, der immer noch so da lag.

Ich kniete mich vor ihm und legte ihm das Handtuch ins Gesicht, damit seine Temperatur was runter ging. Keine Ahnung, ob man das so machte, aber es erschien mir logisch.

„Fuck. Was ist passiert?", fragte Neo und kniete sich neben Marvin.

„Ist doch klar, er saß den ganzen Tag in der heißen Sonne, hat wahrscheinlich noch nicht einmal was getrunken und ist dann umgekippt.", sagte ich und nahm das Handtuch und ließ einige Wassertropfen auf Marvins Gesicht fallen, er jedoch bewegte sich nicht und öffnete auch nicht die Augen.

„Sollen wir einen Krankenwagen rufen?", fragte Max nun und schaute Marvin an.

„Keine Ahnung. Tragt ihn erst einmal ins Wohnzimmer in den Schatten. Damit er aus der Sonne rauskommt.", sagte ich und stand wieder auf.

Mein Gott, Marvin. Wieso musste das nur sein? Du schadest dir doch nur selbst, dachte ich und fühlte mich mal wieder schuldig.

Max nahm Marvins Füße, Neo nahm Marvins Hände und so trugen sie ihn ins Haus, legten ihn auf die Fliesen, die kalt waren und warteten. Ich kniete mich wieder neben Marvin und legte das nasse Handtuch immer wieder auf andere Stellen. Zog ihm das T-Shirt aus, damit auch an seinem Rücken die Kälte der Fliesen kam. Ich schickte Neo hoch, damit er mir noch 2-3 nasse Handtücher holen sollte, was er auch tat. Diese verteilte ich auf Marvins Körper und hoffte, dass er wieder aufwachen würde.

In der Zwischenzeit kamen auch Finn und Nino aus dem Garten und schauten sich Marvin an, fragten was passiert sei. Max erklärte es ihnen. Beide schüttelten den Kopf und sagten irgendwas von wegen ‚Was für ein Idiot.', aber mir war das alles so scheiß egal, ich wollte nur das Marvin aufwacht und es ihm wieder gut geht.

Als ich gerade den Krankenwagen rufen wollte, bewegte sich Marvin und schlug die Augen auf. Ich kniete mich wieder neben ihm und hielt seine Hand. Egal was war, ganz ohne ihn konnte ich einfach nicht sein. Ich bat einen der Jungs, ein Glas mit Wasser zu holen, was Nino auch tat. Er kam damit zurück und gab es mir.

Marvin schaute mich immer noch an, machte sonst aber nichts. Ich schaute die Jungs an, die jedoch nur mit den Schultern zuckten und alles beobachteten. Tolle Hilfe.

„Marvin?", fragte ich, aber es kam keine Reaktion von ihm.

„MARVIN?", fragte ihn noch einmal und legte ein anderes Handtuch auf seinen Körper. Er zuckte leicht zusammen, aber es war wenigstens eine Reaktion.